Klaus, Elisabeth, Steffi und Martin
wünschen Ihnen herzlich
Münster, am Osterfest des Jahres 2017
Hallo Ihr lieben Besucher,
wieder vom Osterfieber gepackt, wünschen wir auch Euch einen riesigen Osterspaß !!!
Das Überraschungs-Ei in der Anlage (2. Klick) enthält unsere nähere Osterbotschaft an Euch.
Zur Steigerung der Freude haben wir auch eine kleine Ostermusik (1. Klick) beigefügt.
In toller Hochstimmung grüßen Euch herzlich
Klaus, Elisabeth, Steffi und Martin
Möget Ihr, liebe Besucher und liebe Besucherinnen,
viel Freude an der weihnachtlichen Einkehr Gottes haben.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen Euch die Kussel´s.
Münster, den 1.1.2017
Hallo Ihr Lieben!
Wir hoffen, Ihr seid gut in die Weihnachtszeit (≠ Adventszeit) gestartet.
Bitte klickt auf die nachfolgende Glocke.
Unsere ersten Äußerungen in 2017 sind
unsere besten Wünsche für Euer neues Jahr:
Zum neuen Jahr
Wir bringen euch zum neuen Jahr die allerbesten Wünsche dar.
Und hoffen, dass es bis zum Ende euch lauter gute Tage wende.
Es schenke euch der Januar und ebenso der Februar
und auch der Frühlingsbote März Gesundheit und ein frohes Herz.
Dann führe euch April und Mai die schönste Frühlingszeit herbei.
Im Juni, Juli und August erfreuet euch an Sommerlust.
September und Oktoberzeit vergehe euch in Freudigkeit.
November lasse sich ertragen, dann mögt ihr im Dezember sagen
im Rückblick eines ganzen Jahres: „Gottlob, recht schön und glücklich war es.“
Liebe Grüße
und ein glückliches neues Jahr!
Klaus, Elisabeth, Steffi und Martin Kussel
Münster, den 15.5.2016
Pfingsten ist heut, und die Sonne scheint,
Und die Kirschen blühn, und die Seele meint,
Sie könne durch allen Rausch und Duft
Aufsteigen in die goldene Luft.
{Gustav Falke (1853 - 1916),
deutscher Lyriker und Kinderbuchautor}
Ein freudiges Pfingstfest
wünschen Dir/Euch/Ihnen
Elisabeth, Steffi, Martin und Klaus Kussel
Münster, den 27.3.2016
Halleluja, lieber Besucher/liebe Besucherin!
Nach dem dumpfen Grabchorale
tönt das Auferstehungslied,
und empor im Himmelsstrahle
schwebt er, der am Kreuz verschied.
So zum schönsten der Symbole
wird das frohe Osterfest,
daß der Mensch sich Glauben hole,
wenn ihn Mut und Kraft verläßt.
Jedes Herz, das Leid getroffen,
fühlt von Anfang sich durchweht,
daß sein Sehnen und sein Hoffen
immer wieder aufersteht.
(Ferdinand von Saar
[1833
– 1906], österreichischer Schriftsteller, Novellist,
Lyriker und Dramatiker)
Frohe Ostern
wünscht Ihnen und Ihren Lieben
am Siegesfest des ewigen Lebens
Ihre Familie Kussel
Münster, den 25.12.2015
Liebe Besucherin und lieber Besucher,
am schönen Fest der Menschwerdung Gottes
möchten wir Ihnen mit anliegendem Weihnachtsbrief ein
frohes Weihnachtsfest wünschen.
Viel Vergnügen beim Lesen des
Weihnachtsbriefes
(ßzweiter
Klick)
und Hören der musikalischen weihnachtlichen Weise (ßerster Klick
)
wünschen Ihnen
Elisabeth, Klaus, Steffi und
Martin
Münster, den 21.6.2015
Vom köstlichen, wenn auch veregneten
Sommerfest der KAB wünschen Ihnen/Euch
die abgelichteten Lichtboten einen
frohen Sommeranfang.
Herzliche Grüße
Ihr/Euer Klaus Kussel
Münster, den 5.4.2015
Jesus, der Sohn Gottes, ist von den Toten auferstanden.
Für dieses
wunderbare Ereignis sei Jesus Lob und Preis.
Unsere Osterfreude wünschen wir auch Ihnen.
Ihre Familie Kussel
Münster, den
19. Juni 2014
Ein schönes Fronleichnamsfest
wünscht Ihnen
herzlich Ihre Familie Kussel.
Bei
dieser Gelegenheit möchten wir Ihnen den Text
des Fronleichnam-Liedes „Fest soll mein
Taufbund“ vorstellen:
Fest soll mein Taufbund
Fest soll mein Taufbund immer stehn, / Ich
will die Kirche hören. / Sie soll mich
allzeit gläubig sehn / und folgsam ihren
Lehren / Dank sei dem Herrn, der mich aus
Gnad / In seine Kirche berufen hat; / nie
will ich von ihr weichen.
Du Gottmensch bist mit Fleisch und Blut /
Wahrhaftig hier zugegen, / Und dein Genuß, o
höchstes Gut! / Bringt meiner Seele Segen. /
Dir, ew´ge Wahrheit! glaube ich; / In diesem
Glauben stärke mich, / Bis ich dich ewig
sehe.
Dein Fleisch und Blut wird meinem Geist´ /
Im Guten Stärke geben; / Und führt mich
wie´s dein Mund verheißt, / Gewiß zum ew´gen
Leben. / Dir, güt´ge Allmacht traue ich; /
In dieser Hoffnung stärke mich, / bis ich
dich einst besitze.
Du littest, starbst, und setztest ein / ein
Denkmal dieser Liebe, / Daß du ganz mein und
ich ganz dein / In Ewigkeit verbliebe. /
Mein Jesu! liebvoll dank ich dir, / Vermehre
deine Lieb´ in mir; / Laß mich dich ewig
lieben.
Liedtext: Pfr. Christoph Bernhard
Verspoell
aus Münster, 1810
Melodie: Pfr.
Chrysanth Joseph Bierbaum
aus Bonn, 1826
Münster, den
8. Juni 2014
Pfingstausflug
Der
Pfingststurm möge euch beflügeln
laß´wandern euch zu grünen Hügeln,
ein Fest euch feiern mit Musik
- und fröhlich kehret dann zurück!
(Lisl Güthoff)
Schöne Pfingsten wünschen
Elisabeth, Steffi, Klaus, und Martin
Kussel
Münster, den 25. Dezember
2013
Liebe Besucherin und lieber Besucher,
wieder von der Weihnachtsfreude ergriffen, wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben ein
frohes Weihnachtsfest !!!
Der Engel
(ßKlick
3) enthält
unsere nähere Weihnachtsbotschaft an Sie.
Zur Steigerung der Freude haben wir auch
eine kleine Weihnachtsmusik
(ßKlick
2) beigefügt.
Außerdem ist das Weihnachtsgeläut des Doms zu Frankfurt am Main
(ßKlick
1) aufrufbar.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Ihnen Ihre Familie Kussel
Münster, den
12. Oktober 2013
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
heute möchten wir Ihnen nachfolgend den Text eines
besinnlichen Herbstliedes vorstellen. Wer lieber ein
lustiges Herbstlied mag, kann die obigen fliegenden
Herbstblätter anklicken und wird dann das altbekannte Lied
„Bunt sind schon die Wälder" hören.
Viel Spaß mit den Herbstliedern und alles Gute
Ihre Familie Kussel
Der
Frühling hat es angefangen … Ein Herbstlied von August Heinrich von Fallersleben
Der Frühling hat es
angefangen, Der Sommer hat´s vollbracht. Seht,
wie mit seinen roten Wangen So mancher Apfel
lacht.
Es kommt der Herbst
mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann, wie am Bettelstabe
Ein armer Mann, nach Haus.
Voll sind die Speicher
nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zum Gaste laden,
Er will es aber nicht.
Er will uns ohne Dank
erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuern,
Dann sind wir gut wie er.
Münster,
den 2. August 2013
Wie
freu’ ich mich… Ein Sommergedicht von August Heinrich von Fallersleben
Wie freu' ich mich der Sommerwonne,
Des frischen Grüns in Feld und Wald, Wenn's lebt und webt im
Glanz der Sonne
Und wenn's von allen Zweigen schallt!
Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!
Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu'n,
Wenn er durch frohe Frühlingslieder
Sich seine Jugend kann erneu'n?
Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
Kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
Da wo ich bin, da bin ich gerne,
Denn meine Heimat ist mein Herz.
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
Ihnen herzlich einen sommerlichen Gruß, bevor der Sommer
vorbei ist. Und ein trockenes Wochenende, nicht zu heiss und
nicht zu kalt.
Alles Gute
Ihre Familie Kussel
Münster, den 31.März.2013
Liebe Besucherin und lieber Besucher,
wieder von der Osterfreude ergriffen, wünschen wir Ihnen und Ihren Lieben ein
frohes Osterfest !!!
Das Überraschungs-Ei
(ßKlick
2) enthält
unsere nähere Osterbotschaft an Sie.
Zur Steigerung der Freude haben wir auch
eine kleine Ostermusik
(ßKlick
1) beigefügt.
Voll Freude grüßt Sie herzlich
Ihre Familie Kussel
wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und gesegnetes Osterfest. Unser näherer
Ostergruß ist mit dieser Url
erreichbar. Außerdem sind
ein musikalisches Osterlob und
ein
Ostergeläut durch Klick aufrufbar. Viel Freude mit diesen weihnachtlichen
Gaben.
Herzliche Grüße
Ihre Familie Kussel
Münster an Weihnachten 2011
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
und für das kommende Jahr 2012 Frieden, Gesundheit und ein vom Segen Gottes
behütetes Jahr. Unser näherer Weihnachtsgruß ist
mit dieser Url
erreichbar. Außerdem sind
ein musikalisches Weihnachtslob und
ein
Weihnachtsspiel durch Klick aufrufbar. Viel Freude mit diesen weihnachtlichen
Gaben.
Herzliche Grüße
Ihre Familie Kussel
Münster, den 13.
Juni 2011
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
Ferien, ob daheim oder
in der Fremde, sollten ein schönes Abenteuer sein. Besonders schön können sie
durch gelegentliches Singen von schönen Abenteuerlieder werden. Die Texte
einiger schöner Abenteuerlieder finden Sie hier.
Allen Urlaubern
wünschen wir erholsame und erlebnisreiche Ferien.
Herzlich grüßt Sie
Ihre Familie Kussel
Münster, den 12.
Juni 2011
Liebe Besucherin, lieber Besucher!
wünscht Ihnen herzlich
Ihre Familie Kussel
Münster, den 3.
April 2011
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
nachdem Steffi und ihr Ehemann Jürgen uns vor
16 Monaten mit der Geburt ihres lieben Söhnchens Jakob erfreut haben, erfreuen
uns nun auch Martin und seine Freundin Carina mit einem liebenswerten
Familienzuwachs: Sie haben dem süßen Hundemädchen Leni, das mit seiner
Hundemutter und seinen Geschwistern vom Vorvorbesitzer ausgesetzt worden war, ein
neues Zuhause geschaffen. Klicken sie auf den nachfolgenden Link, um mehr über
die neue Lebensgemeinschaft mit Leni zu erfahren:
http://www.leniistda.wordpress.com
Herzlich grüßt Sie
Ihre Familie Kussel
Münster,
den 19. März 2011
Liebe Besucherin,
lieber Besucher!
Die Natur
erwacht aus dem Winterschlaf, der Winterstarre. Die Tage werden
länger, heller, wärmer. Das hervorbrechende Grün, jeder
Sonnenstrahl macht trübe, kalte Wintertage vergessen.
Das Erwachen der
Natur mit all unseren Sinnen bewusst erleben, soll jeden Tag zu
einem Fest machen. Denn der Frühling ist uns von Gott geschenkt,
damit unser winterlich erkaltetes Herz endlich wieder aufblüht.
So
wünschen wir Ihnen helle Frühlingstage, eine fruchtbringende
Fasten- und Karzeit sowie eine gesegnete Osterzeit.
Ihre Familie Kussel
Winter ade!
So hört doch, was die Lerche singt!
Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!
Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal,
Er streuet bunte Blumen aus
Und bringet Freud' in jedes Haus.
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
Was uns die liebe Lerche singt,
In unsern Herzen wiederklingt.
Der Winter sagt: Ade! Ade!
Und hin ist Kälte, Reif und Schnee
Und Nebel hin und Dunkelheit
Willkommen, süße Frühlingszeit!
Winter, ade!
Frühling, juchhe!
Ganz nahe beim
Jesus Kind,
weil seine Nähe so wohl tut, seine
Freude so erfrischend, sein Leben ein solches Wunder ist.
Ganz nahe beim Wunder,
weil darin so
reicher Segen liegt,
so viel neue
Lebenskraft,
so ein großes Geheimnis.
23.
Dezember 2009
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
Zum Fest der Geburt Christi wünschen wir Ihnen die Gnade und den Frieden
des menschgewordenen Gottes und für das neue Jahr, dass es ein
gesegnetes sei.
Herzliche Grüße
Ihre Familie Kussel
Münster, den 21. März 2008
Guten Tag liebe Besucherin,
guten Tag lieber Besucher!
Bei unserem Gruß zum
Karfreitag möchten wir erneut Papst Pius XII. sprechen lassen. Er
beschreibt unseren Karfreitag wie folgt:
„Zu der heiligen Zeit
aber, in welcher das bittere Leiden Jesu Christi in der Liturgie
dargestellt wird, lädt uns die Kirche nach Kalvaria ein, damit wir
den blutigen Spuren des göttlichen Erlösers folgen, willig mit ihm
das Kreuz auf uns nehmen, sein Verlangen nach Sühne und Versöhnung
auch in unseren Herzen erwecken und alle gemeinsam mit ihm
sterben“.
Wir wünschen uns allen dieses willige innerliche
Mitleiden mit unserem willig leidenden Gott. Denn nur solche
Leidenssolidarität ist ein ausreichender Dank für diesen Teil des
göttlichen Erlösungswerkes.
Ihre Familie Kussel
Münster, den 16. Februar 2008
Guten Tag liebe Besucherin,
guten Tag lieber Besucher!
Bei unserem diesjährigen Gruß
zur vorösterlichen Fastenzeit möchten wir Papst Pius XII. sprechen
lassen. Er beschreibt uns die Fastenzeit wie folgt:
„In den Tagen der Vorfasten
und der Fastenzeit geht es unserer Mutter, der Kirche, in erhöhtem
Maße darum, dass wir alle unser Elend gründlich erwägen, dass wir
uns zur eifrigen Besserung unseres Lebens aufraffen, dass wir mehr
als sonst unsere Sünden verabscheuen und sie mit Gebet und Buße
tilgen; denn anhaltendes Gebet und Buße für unsere Sünden
erwirken uns die Hilfe, ohne die all unser Tun nichtig bleibt und
unfruchtbar“.
In diesem Sinne wünschen wir
uns allen eine fruchtbringende Fastenzeit.
Ihre Familie Kussel
Münster, den 1. Februar 2008
Liebe
Besucherin, lieber Besucher!
Obwohl er schon vorüber ist, der Januar,
wünschen wir Ihnen noch ein gutes neues Jahr!
Diesem Gruß folgt nun - wie wunderbar! -
ein Gedicht über den Monat Februar.
Alles Gute für das neue Jahr 2008 wünschend
grüßt Sie herzlich
Ihre
Familie Kussel
Erich Kästner
Nordwind bläst. Und Südwind weht.
Und es schneit. Und taut. Und schneit.
Und indes die Zeit vergeht
bleibt ja doch nur eins: die Zeit.
Pünktlich holt sie aus der Truhe
falschen Bart und goldnen Kram.
Pünktlich sperrt sie in die Truhe
Sorgenkleid und falsche Scham.
In Brokat und seidnen Resten,
eine Maske vorm Gesicht,
kommt sie dann zu unsren Festen.
Wir erkennen sie nur nicht.
Bei Trompeten und Gitarren
drehn wir uns im Labyrinth
und sind aufgeputzte Narren
um zu scheinen, was wir sind.
Unsre Orden sind Attrappe.
Bunter Schnee ist aus Papier.
Unsre Nasen sind aus Pappe.
Und aus welchem Stoff sind wir?
Bleich, als sähe er Gespenster,
mustert uns Prinz Karneval.
Aschermittwoch starrt durchs Fenster.
Und die Zeit verläßt den Saal.
Pünktlich legt sie in die Truhe
das Vorüber und Vorbei.
Pünktlich holt sie aus der Truhe
Sorgenkleid und Einerlei.
Nordwind bläst. Und Südwind weht.
Und es schneit. Und taut. Und schneit.
Und indes die Zeit vergeht,
bleibt uns doch nur eins: die Zeit
Münster, den 14.
Oktober 2007
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
in Martins neuem Beitrag wird uns eine ungefähre
Einschätzung der Entstehung der Welt gegeben. Dabei ist
„ungefähr" hier nicht in dem Sinne einer ungenauen oder
lückenhaften Darstellung zu verstehen. Vielmehr muss die von Martin gewählte
Darstellungsweise aus folgendem Grund notwendigerweise eine ungefähre und
abstrahierende sein:
Die Verwendung von sachverhaltskürzenden Bildern
erleichtert das Erkennen der aus Menschensicht sehr komplizierten Entstehung der
Welt. Diese Erkenntniserleichterung ist der Grund, weshalb z.B. für die
Darstellung von Milliarden Jahren eines Entwicklungsabschnittes das Bild eines
einzigen Schöpfungstages verwendet wird.
Also schnallen Sie sich an und begleiten Sie uns auf
unserem Lichtgeschwindigkeits-Ritt durch die Schöpfungsgeschichte. Starten Sie
unsere Tour, indem Sie in der Navigationsleiste auf Martin und danach auf die
Ziffer 3. klicken.
Wie die übrigen Beiträge unseres Familienwebs möge
Ihnen auch dieser neue Beitrag eine spannende und lehrreiche Unterhaltung sein.
Herzlich grüßt Sie
Ihre Familie Kussel
Münster, den 20.
Mai 2007
Liebe Besucherin, lieber Besucher,
in der jüngsten Aktualisierung unserer Webside stellt
Klaus als neuen Beitrag die Enzyklika Humani generis von Papst Pius XII. aus dem
Jahre 1950 vor. Diese Enzyklika befriedigt das berechtigte Interesse vieler
Menschen an einem sicheren Glauben, indem sie daran erinnert, dass die von
der katholischen Kirche gelehrten Glaubensgrundsätze nur unter Einhaltung
größter Vorsicht weiterentwickelt werden dürfen. (Zur näheren Information
bitte den Verweis "Klaus" in der Navigationsleiste anklicken.)
Viel geistigen Gewinn beim Lesen dieses und anderer
Beiträge unseres Webs wünscht Ihnen herzlich
Ihre Familie Kussel
Münster, den 25.3.2007
Liebe Besucherin, lieber Besucher!
Damit wir an Ostern viel Freude erleben, möge in
der Fastenzeit vor allem unsere Liebe zu Gott
zu neuer Stärke erblühen. Das wünscht
Ihnen und uns herzlich
Ihre Familie Kussel
Münster, am
Neujahrstag 2007
Liebe
Besucherin, lieber Besucher!
Das neue Jahr bringe Glück und Frieden.
Das, so wünschen wir, sei Ihnen beschieden.
Es bringe Ihnen viele frohe Tage
und wenig, was dem Herz zur Klage.
Packen wir´s an mit frohem Mut -
dann wird das neue Jahr auch gut.
Eine schöne Stunde des neuen
Jahres könnten Sie z.B. bei der Lektüre von Martins neuem Beitrag
erleben. Klicken Sie dazu bitte in der Navigationsleiste auf Martin und
danach auf die Ziffer 2., um
mit Bezug auf die Asterix-Comic´s zu erfahren, wie lustige
Unterhaltungsliteratur durch gleichzeitige sachliche
Information an Wert
gewinnt (hier: Information über eine vergangene Zeit kurz vor Christi
Geburt).
Alles Gute für das neue Jahr
2007 wünschend grüßt Sie herzlich
Ihre
Familie Kussel
Münster, den 27. November 2006
Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher!
Um die Qualität der Ausbilder von Altenpflegeschülern zu sichern, wird den
Ausbildern eine Beschreibung ihrer Ausbilderstelle ausgehändigt. Was eine
solche Stellenbeschreibung beinhalten muss, möchte Ihnen Elisabeth
in ihrem ersten Beitrag zeigen. Mit dieser Stellenbeschreibung einer
Praxisanleitung lernen Sie eine wichtige Bedingung für das Wohl von alten
Menschen kennen. Um Näheres zu diesem Thema und zu ihrem weiteren
Engagement zu erfahren, besuchen Sie bitte die Startseite von Elisabeth (bitte
den Verweis
„Elisabeth" in der Navigationsleiste anklicken). Wir
wünschen Ihnen einen guten Ertrag der Lektüre.
Verabschieden
möchten wir uns mit unseren besten Wünschen für eine gelingende
Adventszeit
In dieser Vorbereitungszeit auf
Weihnachten erwarten wir die weihnachtliche Ankunft Gottes als Gast unserer
Seele und einstigen Richter der Welt. Nun ist Frömmigkeit besonders nützlich, da sie nicht nur in der Adventszeit, sondern auch noch an
Weihnachten Freude zur Folge hat. Das Lied Macht hoch die Tür schildert ein
Beispiel solcher Adventsfrömmigkeit.
Mit unseren besten Wünschen zur Adventszeit und herzlichen
Grüßen verbleiben wir als
Ihre Familie Kussel
Münster, den 1.
Juli 2006
Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter
Besucher!
Heute können wir Ihnen die frohe Mitteilung
machen, dass unser Web Zuwachs bekommen hat. Nun möchte Ihnen auch Martin mit
seinem ersten Beitrag eine schöne Anregung verschaffen:
Bei den in Gottes Schöpfung aufleuchtenden Schönheiten
können Sie eine wunderbare Freude auftanken, wie zu Hause, so auch in der
weiten Welt!
Klicken Sie bitte in der Navigationsleiste auf Martin und
erfreuen Sie sich an seinem Reise-Bildbericht „Mit wenig Geld in die Welt“,
eine Rucksackreise nach Lettland, Russland und zur Mongolei.
Möge Ihnen die schöne Sommerzeit auch noch viele andere
frohe Stunden bescheren. Das wünscht Ihnen herzlich
Ihre Familie Kussel
Münster, den 27. November 2005
Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher!
Wir, die Familie Kussel, heißen Sie auf unseren Webseiten
herzlich willkommen.
Mit diesem Web wollen wir anhand unserer Lieblingsbeschäftigungen
Informationen
für ein gelingendes Leben verbreiten.
Ein (religiöser) Beitrag von Klaus ist bereits vorhanden. Er soll durch
kontinuierliche Fortsetzungen erweitert und durch weitere Beiträge von Klaus
sowie durch zukünftige Beiträge der anderen Familienmitglieder ergänzt werden. So soll
auf Dauer ein kleines Lexikon der Lebenshilfe entstehen.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie einen guten Ertrag aus der
Lektüre unseres Webs ziehen.
Herzlich gratuliert die Familie Kussel allen Besucherinnen
und
Besuchern, die heute
ihren Namenstag feiern.
Die Volksbibel 2000 ist
free-
ware; sie ist eine Bibelausgabe,
die man nicht kaufen, nur ge-
schenkt bekommen kann, die nicht verkauft aber
kostenlos weitergegeben werden darf - "...umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben" -
Mt
10,8.
Download bei www.stjosef.at,
Kirchl. Dokumente
Sie haben Probleme mit
Ihrem Server?
Bitte verzagen Sie nicht, denn der gute Rat ist nicht fern: www.wessels.net
Ist für Sie der Kalender interessant, dann schnell zu
www.computus.de hingerannt.
Die Familie Kussel
möchte einen Tonträger mit den Liedern aus dem Eigenteil Münster des
Gotteslobes erwerben.
Ihr Angebot richten Sie bitte an eine der im Impressum genannten Adressen
(s.u.).
Bitte klicken Sie auf:
Pater noster,
um zu hören, wie Papst Pius XII. (siehe vorstehendes Bild)
das Gebet „Vater unser"
in lateinischer Sprache
gesprochen hat.
Nachstehend sehen Sie das Bild zum Andenken an die Erste
Heilige Kommunion von Klaus
im Jahre 1958.
Nachstehend sehen Sie das Bild zum Andenken an die Erste
Heilige Kommunion von Hans, dem Vater von Klaus, im Jahre 1926.
Gnadenbild „Unserer
Lieben Frau von Luxemburg“
Dieses in Kevelaer (Stadt am linken Niederrhein)
ausgestellte
Bild der Muttergottes mit dem Jesuskind hat schon manchem /
mancher zu ihm gepilgerten Betrübten nachhaltigen Trost verschafft.
(Für
eine größere Bildanzeige bitte auf das Bild klicken.)
Wenn Sie wissen möchten, wie das im Jahr 2010
in Deutschland am beliebtesten gewesene Kirchenlied geht, dann klicken Sie bitte auf das
vorstehende Bild.
Erläuterungen der
katholischen Kirchengemeinde
St. Andreas und Evergislus, Bonn - Bad Godesberg,
zum Sakrament der
Krankensalbung
In
schwerer seelischer und körperlicher Not braucht man Hilfe und Zuspruch.
Die
Medizin und die Wegbegleitung von Familienangehörigen oder Freunden
sind das eine, die seelsorgliche Begleitung und das Empfangen
himmlischer Kräfte das andere. Die Kirche ist seit jeher bemüht,
diesem großen menschlichen Bedürfnis Rechnung zu tragen. Die
Seelsorger suchen die Betroffenen auf und das Sakrament der
Krankensalbung vermittelt in die menschliche Not ein Zeichen der
Nähe und Zuwendung Gottes. Die Krankensalbung ist ausdrücklich keine
Amtshandlung, die im Kontext des nahen Todes vorgenommen wird - wie
viele meinen - sondern eine Feier der Stärkung, die nicht selten
auch zur Linderung und Heilung beigetragen hat.
Wenn
sie sich in einer Situation befinden, in der Seele oder Körper
ernsthaften Gefährdungen gegenüber stehen, dann zögern Sie nicht,
über unsere Pfarrbüros um einen geistlichen Beistand und das
Sakrament der Krankensalbung zu bitten. Gerne sind wir für Sie da
und werden wir uns bemühen, das Unsere zu tun, damit Sie
Wegbegleitung und Stärkung erfahren können. Damit meinen wir nicht
eine punktuelle Begegnung, sondern ausdrücklich die Begleitung auch
über einen längeren Prozeß.
Für dringende Notfälle ist im Dekanat Bad Godesberg ein Notdienst
eingerichtet, den Sie über die Pforte des St. Vinzenzhauses
erreichen. Es ist gewährleistet, dass jederzeit ein Priester
erreichbar und ansprechbar ist.
Alkoholbedingte Krankheiten und sonstige alkoholbedingte
Schäden eines Alkoholsüchtigen beruhen
auf eigener Schuld. Denn es bestand wenigstens am Anfang noch die
Möglichkeit, in Freiheit
„Nein" zu sagen. Sobald der Mensch aber einmal in die Abhängigkeit
der Sucht gelangt ist, tut er sich schwer, davon loszukommen. Er braucht
die Hilfe der anderen, die er umso lieber annehmen wird, als er von seinen
Mitmenschen nicht nur Vorwürfe hört, sondern wahre und echte
Anteilnahme, Verständnis und Liebe erfährt.
Frei nach
Dr. theol. Josef Spindelböck
in seiner Predigt am 10. März 2002, dem
4. Fastensonntag; www.stjosef.at,
Rubrik: Suche, Suchwort: Alkohol
Guter
Rat an Klaus
nach seinem Herzinfarkt
vom 12.7.2008
Lass
fahren dahin!
Wo sich die Freude blicken lässt,
da halte sie fest, da halte sie fest!
Zu wenig sind der frohen Stunden,
zu viel der Sorgen, Angst und Not; kaum ist ein Leid, ein Schmerz
verwunden,
uns schon ein neues Unheil droht.
Lass fahren dahin! Vergiss, vergiss!
Nur wo die Freude sich blicken lässt,
da halte sie fest, da halte sie fest!
Wo
sich die Freude blicken lässt,
da halte sie fest, da halte sie fest!
Wozu doch hat uns Gott gegeben
des Himmels Licht und Sonnenschein,
des Geistes wundersames Leben
und Frühling, Jugend, Sang und Wein?
Drum eins nicht vergiss, eins nie vergiss:
Nur wo die Freude sich blicken lässt,
da halte sie fest, da halte sie fest!
Frei
nach
August Heinrich
Hoffmann von Fallersleben
Papst Pius XII.: Ansprache an Neuvermählte vom 29. 10.
1951
„Derselbe Schöpfer, der in seiner Güte und
Weisheit zur Erhaltung und Vermehrung des Menschengeschlechts sich
des Wirkens von Mann und Frau in der ehelichen Vereinigung bedient,
hat auch gewollt, dass die Ehegatten bei diesem Tun in Körper und
Geist eine Lust und ein Glücksgefühl verspüren. Wenn also die
Ehegatten diese Lust suchen und genießen, so tun sie nichts Böses;
sie nehmen an, was ihnen der Schöpfer bestimmt hat.
Nichtsdestoweniger müssen die Ehegatten auch hier
in den Grenzen des rechten Maßhaltens bleiben. Wie beim Genuss von
Speisen und Getränken dürfen Sie sich auch beim Geschlechtsgenuss
nicht zügellos dem Antrieb der Sinne hingeben.
Die rechte Norm ist daher diese: Der Gebrauch der
natürlichen Geschlechtsanlage ist sittlich erlaubt nur in der Ehe,
im Dienste der Ehe und zweckordnungsgemäß. Daraus folgt, dass das
Begehren und der Genuss dieser Lust und ihrer Befriedigung auch nur
in der Ehe und bei Beachtung dieser Regel erlaubt sind. So
untersteht der Genuss dem Gesetz der Handlung, aus der er sich
ableitet, und nicht umgekehrt die Handlung dem Gesetz des Genusses“.
ZUM NACHSYNODALEN APOSTOLISCHEN SCHREIBEN
AMORIS LAETITIA ÜBER DIE LIEBE IN DER FAMILIE (AL)
DES HEILIGEN VATERS FRANZISKUS
Der
Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sieht in der Papstbotschaft
zu Ehe und Familie vom 8.4.2016 in erster Linie „eine Hymne
auf die von Gott geschenkte Liebe".
Es
handle sich um ein „werbendes, einladendes Schreiben" ohne
Pauschalurteile und -lösungen, erklärte der Bischof am Freitag in einer ersten
Stellungnahme. Papst Franziskus verzichte auf lehramtliche
Entscheidungen in strittigen Fällen. Er fordere aber eine
intensivere kirchliche Begleitung von Paaren vor und nach der
Eheschließung, besonders in schwierigen Situationen.
Mit
Blick auf die intensive Diskussion über eine Zulassung
wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion stellte Voderholzer
fest, der Papst habe an der bisherigen Lehre nichts verändert. Er
schreibe sie aber „angesichts einer noch komplexer gewordenen
Situation fort". Die Seelsorger sollten sich dieser Paare annehmen
und mit ihnen einen „Weg der persönlichen Reifung" gehen.
Voderholzer sagte, er garantiere jedem, der sich in seinem Bistum in
einer „irregulären Situation" befinde und diese gemeinsam mit der
Kirche klären wolle, eine „individuell abgestimmte und
selbstverständlich kostenlose Beratung und Betreuung".
wedlerg
schreibt am 2. Oktober 2016
auf der Webside kath.net Folgendes:
Bravo - Warum steht das nicht in AL?
So klare Worte wie sie der Papst zur Unauflöslichkeit der Ehe
und zur Sündhaftigkeit der Homosexualität geäußert hat - bei
gleichzeitiger Betonung der Zuwendung und Liebe für die Sünder,
hätte man in AL erwarten dürfen. Genau das ist seit 2000 Jahren
die Position der Kirche und Papst Franziskus bringt sie ganz
stark und einfach auf den Punkt.
Dogmatiker Hoping schreibt u.a.: "Die klare
lehrmäßige Sprache war seine Sache bislang auch nicht." Damit
hat er den Papst gemeint. Ich meine, das Chaotische ist das
Kennzeichen diesesPapstes, zumal er ja selber schon
eingeräumt hat, er sei ein Chaot. Solange sich diese seine
Eigenschaft nur auf irgendwelche Termine oder unwichtige Dinge
bezieht, mag es hingehen, nicht aber wenn es sich um wichtige
Grundfragen der Moral geht. Hier sind solche Unklarheiten und
Widersprüche äusserst schädlich wie man schon daran sieht, daß
der eine Bischof die Kommunion für wiederverheiratete
Geschiedene zulässt und ein anderer nicht.Vermutlich ist
das Chaos auch absichtlich, damit letztlich die Moral auf dem
Gebiet aufgeweicht wird. Ein deutliches Zeichen dafür ist
ja, daß der Papst ausgerechnet Kardinal Kasper eine bedeutende
Funktion in der Synode eingeräumt hat, wo doch schon unter Papst Joh.Paul II. bekannt war, wie dieser dachte. Der Kardinal hat
dem Papst danach ein lobhudelndes Buch geschrieben.
Lesermeinung von Kurti auf kath.net am
26.10.2016:
Daß Luthers Kritik in Teilen berechtigt war, ist richtig.
Leider aber hat Luther das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und
ist damit weit, weit über eine berechtigte Kritik
hinausgegangen. Kardinal Kasper hat vor kurzem Luther und den
hlg. Franziskus in einem Satz genannt, als ob diese beiden als
Reformer vergleichbar wären. Jeder weiß doch, daß zwischen
beiden ein Unterschied ist wie Tag und Nacht.Wenn der
Kardinal das nicht weiß, ist ihm nicht zu helfen. Luther
wollte zwar zunächst die Kirche nicht spalten, hat es aber am
Ende doch getan und war auch nicht mehr kompromissbereit als die
Kirche den Lutherischen etwas entgegen gekommen ist.
Katholiken bewerten Lehre der Kirche als weltfremd
Laut Umfrage im Auftrag von Papst Franziskus denkt
die Mehrheit der Gläubigen im Erzbistum Köln völlig anders, als die
katholische Kirche es lehrt. Sie wird als welt- und beziehungsfremd
angesehen.
Das Erzbistum Köln sieht „eine starke Differenz
zwischen kirchlicher Lehre und dem Leben der Katholiken". Das größte
deutsche Bistum hat sich im Laufe der vergangenen vier Wochen im Auftrag
von Papst Franziskus (Link:
http://www.welt.de/121467873) um ein Stimmungsbild bemüht zu Themen
wie Scheidung, vorehelicher Sex, Verhütungsmittel und homosexuelle
Partnerschaften.
Das Ergebnis: In allen Punkten denkt die Mehrheit
der Gläubigen offenbar völlig anders, als die Kirche es lehrt.
„Insgesamt wird die Lehre der Kirche als welt- und beziehungsfremd
angesehen",
stellt das Erzbistum fest.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ, das Erzbistum
vermutet jedoch, dass das Ergebnis die Einstellung der kirchlich
gebundenen, aktiven Katholiken widerspiegelt.
Mehrere Tausend Gläubige hätten sich in die Befragung
eingebracht, sagte Monsignore Markus Bosbach, Leiter der Hauptabteilung
Seelsorge im Erzbistum, am Freitag bei einer Pressekonferenz.
„Wir wollten nichts glattbügeln oder schönfärben"
Kardinal Joachim Meisner habe die Ergebnisse an die
Deutsche Bischofskonferenz weitergeleitet. „Wir wollten nichts
glattbügeln oder schönfärben", betonte Bosbach. Die Befragung dient der
Vorbereitung der für nächstes Jahr geplanten Bischofssynode im Vatikan
zum Thema Familie.
Holger Dörnemann, der Leiter des Referats Ehe und
Familienpastoral, sagte in diesem Zu-sammenhang, die Aktivitäten des
Vatikans seien „zurzeit von einer gewissen Grundschnelligkeit" geprägt.
Bosbach sagte: „Nun sind wir sehr gespannt, wie die Synode diese
Ergebnisse beurteilen und handeln wird."
Nach Einschätzung der Gläubigen leben 80 bis 100
Prozent aller katholischen Paare vor der Heirat schon zusammen, viele
sogar über Jahre. Das Erzbistum konstatiert unter den Katholiken auch
eine „zunehmende Offenheit für alle möglichen Formen von Partnerschaft
(homosexuelle Verbindungen, Patchwork-Familien)". Wiederverheiratete
Geschiedene fühlten sich von der Amtskirche diskriminiert und
ausgegrenzt.
Besonders das Kondomverbot werde nicht akzeptiert
Auch könnten viele Gläubige nicht verstehen, dass
sich die Kirche der Öffnung der standesamtlichen Ehe für Homosexuelle
widersetze. Das Erzbistum schreibt: „Die Christen vor Ort und viele
Seelsorger und pastorale Dienste drängen nach einer pastoralen,
menschlichen Lösung, damit homosexuelle Paare mit oder ohne eingetragene
Partnerschaft in den Gemeinden anerkannt werden können."
Die kirchlichen Verbote bei der Empfängnisverhütung
werden „von den Gläubigen nicht verstanden und nicht angenommen".
Besonders das Verbot von Kondomen, die schließlich auch der Verbreitung
von HIV und anderen Erkrankungen vorbeugten, werde nicht akzeptiert.
„Durch die für viele Jugendliche unverständliche
Haltung der Kirche zu diesen Fragen werden die Kirche und ihre
Mitarbeiter/-innen kaum mehr als kompetente Gesprächspartner
wahrgenommen." Der Missbrauchsskandal habe die Glaubwürdigkeit der
Kirche zusätzlich tief erschüttert.
„Vom Sündenbegriff im Zusammenhang des eigenen
Sexualverhaltens, das sich in der gesellschaftlichen Norm bewegt, haben
sich die Menschen, auch die engagierten Christen, längst befreit."
Tonika
schreibt am 28. September 2016
auf der Webside kath.net Folgendes:
Benedikt hat einmal gesagt, dass ein Papst
keineswegs
direkt vom Heiligen Geist gewählt würde
Nicht der Herr, sondern Kardinäle wie Marx, Kasper und die
sogenannte st. Gallen Clique haben Franziskus zum Papst gewählt.
Papst Benedikt hat einmal gesagt, dass ein Papst keineswegs
direkt vom Heiligen Geist gewählt würde. Hören Sie bitte auf,
Franziskus mit Christus und dem Heiligen Geist gleichzusetzen
und die Wahl von Kardinälen als einen Akt von Christus zu
bezeichnen.
Christus lässt vieles zu, und auch ein Papst ist ein
Mensch mit freiem Willen, der irren und auch Christus gegenüber
ungehorsam sein kann.
Die Geschichte der Kirche kennt sehr wohl Päpste die nicht im
Sinne Gottes unseres Herrn und seiner Kirche, sondern eben im
Sinne der Fürsten der Welt weltlich lebten. Nein es ist KEINE
SÜNDE den Papst zu kritisieren. Auch der Papst kann nicht
machen, was er will, sondern muss treu zur unveränderlichen
Lehre der Kirche und treu zur Linie seiner Vorgänger sein.
Leserbrief am 7. Februar 2011 von
Stefan Voges
zum Bericht der Badischen Zeitung vom 5. Februar 2011 „Kirchenaustritt nicht das letzte
Wort"
Was vermittelt Einem heute denn die Kirche? Für welche Glaubenslehren
steht sie? Steht tatsächlich die Bibel im Mittelpunkt? Helfen mir
biblische Glaubensgrundsätze in meinem täglichen Leben?
Wenn mir die Kirche nichts vermittelt, dann brauche ich sie eben auch
nicht. Und dann kann man auch austreten.
Kommentar in der
online-Zeitung kath.net
vom 31 August 2016
„Entspricht meinen Erlebnissen“
von
ChemMJW
2002-2003 habe ich katholische Theologie studiert an der KF
Universität in Graz, und die Beschreibung des Theologiestudiums in
diesem Artikel entspricht genau meinen Erfahrungen. Unter den
Professoren (auch den geweihten Professoren) war wenig Freude an der
Kirche zu spüren. Ich würde behaupten, nur die Minderheit davon
praktizierte irgendeine Form des katholischen Glaubens, und ab und
zu vermutete ich, dass einige nicht wirklich an die Existenz Gottes
glaubten. Wie ich es dort erlebt habe, war Theologie nur ein Beruf,
ein Job, eine Karriere. Theologie war ein wissenschaftliches
Spiel, ein Gedankenexperiment, das nicht wirklich in Verbindung zum
echten Glauben steht. Natürlich kann ich nicht über den Glauben
aller Professoren und Studierenden urteilen, aber für die (wenigen)
Studierenden, die wirklich eine Freude am Glauben zu haben schienen,
war das Theologiestudium eher etwas, was man ertragen und überleben
musste.
Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht Veränderungsbedarf in
der Moral und Sexualethik der Katholischen Kirche
Von Reinhard Breidenbach
MAINZ/TRIER - Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht deutlichen
Veränderungsbedarf in der Moral und Sexualethik der Katholischen Kirche.
Im Gespräch mit dieser Zeitung nahm Ackermann Stellung zu den
Ergebnissen einer Umfrage, die der Vatikan unter katholischen Gläubigen
in den deutschen Bistümern durchführte. Die Resultate besagen, dass die
Morallehre der Katholischen Kirche von den Gläubigen überwiegend als
„Verbotsmoral" und „lebensfern" angesehen wird.
Nicht nur Schwarz oder Weiß
„Wir müssen das Verantwortungsbewusstsein der Menschen stärken, ihre
Gewissensentscheidung dann aber auch respektieren", so Ackermann. So sei
es nicht mehr zeitgemäß, eine neue Ehe nach einer Scheidung als dauernde
Todsünde anzusehen und Wiederverheirateten keine Möglichkeit zu
eröffnen, jemals wieder zu den Sakramenten zugelassen zu werden. „Wir
werden da Vorschläge machen", so der Bischof. Auch sei es nicht haltbar,
jede Art von vorehelichem Sex als schwere Sünde zu bewerten. „Wir können
die katholische Lehre nicht völlig verändern, aber Kriterien erarbeiten,
anhand derer wir sagen: In diesem und diesem konkreten Fall ist es
verantwortbar. Es geht nicht an, dass es nur das Ideal auf der einen und
die Verurteilung auf der anderen Seite gibt."
Zum Thema Familienplanung und Verhütung erklärte der Bischof:
„Die
Unterscheidung nach natürlicher und künstlicher Verhütung ist auch
irgendwie künstlich. Ich fürchte, das versteht niemand mehr."
Wie bei allen Fragen der Sexualmoral müsse die Kirche auch beim Thema
Homosexualität an das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen
appellieren. „Das christliche Menschenbild geht von der Polarität der
Geschlechter aus, aber wir dürfen nicht einfach sagen, Homosexualität
sei widernatürlich." Homosexualität dürfe aber nicht in Promiskuität und
Triebbefriedigung ausgelebt werden.
Bekenntnis zum Zölibat
An der Einzigartigkeit der Ehe zwischen Mann und Frau halte die
Katholische Kirche fest; wenn aber durch eine eingetragene
Lebenspartnerschaft Treue und Verantwortung gestützt würden, „dann
können wir dieses Verantwortungsbewusstsein nicht ignorieren", so
Ackermann. Eine Segnung homosexueller Paare wie in der Evangelischen
Kirche „ist aber nicht unsere Lösung".
Der Zölibat sei zwar kirchenrechtlich „kein Dogma", aber Priester zu
sein beinhalte in jedem Fall das Bekenntnis zu dieser Lebensform. Wie
sich dies in weiterer Zukunft entwickele, könne er nicht voraussagen, so
Ackermann.
Interview am 16.2.2010
mit Bischof Walter Mixa
zum Thema: Sexueller Kindesmissbrauch durch Priester
Der
Augsburger katholische Bischof Walter Mixa hat davor gewarnt,
Kindesmissbrauch zu einem vornehmlich kirchlichen Problem zu machen. In
Deutschland habe es seit 1995 insgesamt rund 210.000 polizeilich
registrierte Fälle gegeben, sagte der Bischof der «Augsburger
Allgemeinen» vom Dienstag. Der Anteil der Vorkommnisse in kirchlichen
Einrichtungen liege dabei in einem «verschwindend geringen
Promille-Bereich. Das solle aber keinen einzigen Fall verharmlosen,
betonte der Bischof, rücke jedoch die Verhältnisse ins rechte Licht.
Die
Kirche muss nach Ansicht Mixas klar sagen, dass sexueller Missbrauch von
Kindern ein «abscheuliches Verbrechen» ist. Auch verstoße ein Priester
oder kirchlicher Mitarbeiter durch eine solche Tat gegen die Gebote
Gottes und seiner Kirche sowie gegen die Personenwürde des Menschen.
Zugleich gelte es darauf hinzuweisen, dass menschliche Sexualität
entsprechend der kirchlichen Lehre eng verbunden sein müsse mit Liebe,
Vertrauen und gegenseitiger Achtung. Sie dürfe nicht zur einseitigen
Triebbefriedigung missbraucht werden. Die Kirche brauche eine offene
Diskussion über dieses Thema nicht zu scheuen.
Weiter
verwies der Bischof darauf, dass sexueller Missbrauch von Minderjährigen
leider ein verbreitetes gesellschaftliches Übel geworden sei. Es finde
sich in der Familie, der Schule und im Sportverein. Nicht ganz
unschuldig daran ist seiner Ansicht nach die zunehmende Sexualisierung
der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren, die auch abnorme sexuelle
Neigungen eher fördere als begrenze.
Zum
Vorwurf, die Kirche habe Täter aus den eigenen Reihen eher geschützt,
meinte Mixa: «In der Vergangenheit hat oft der gut gemeinte Versuch, die
Opfer vor einer voyeuristischen Berichterstattung zu schützen, in
Wahrheit die Opfer zusätzlich gequält und die Täter geschützt.» Die
fortschreitenden Erkenntnisse der Wissenschaft über Ursachen pädophilen
Verhaltens hätten Arbeitgeber inzwischen sensibler werden lassen. Er
schließe aber nicht aus, dass auch in der Kirche mancher
Verantwortlicher gegenüber Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen zu
blauäugig gewesen sei. Unberechtigter Weise sei auf eine Besserung des
Täters in einem anderen Aufgabenfeld gesetzt worden.
Mixa
wies zugleich die Behauptung zurück, dass die zölibatäre Lebensweise von
Priestern mit dem sexuellen Missbrauch von Jugendlichen zu tun habe. Auf
einer internationalen Tagung 2003 in Rom hätten führende Experten, die
nicht katholisch gewesen seien, erklärt, dass es keinen Zusammenhang
zwischen Zölibat und Pädophilie gebe. Der ganz überwiegende Teil der
entsprechenden Sexualstraftaten werde von verheirateten Männern, oft im
verwandtschaftlichen Umfeld der Opfer, begangen.
Kommentar in DER DOM,
Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn, Ausgabe Nr. 11 vom 13.3.2014
Kein Skandal „der Kirche“
von
Matthias Nückel
Gegen
den Bundesvorsitzenden der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB),
Georg Hupfauer, wird wegen des Verdachts des Besitzes von
Kinderpornografie ermittelt. Er ist von seinem Amt zurückgetreten.
Gleichwohl sind die Vorwürfe gegen Hupfauer, die er mittlerweile
eingeräumt hat, für die KAB bitter.
In
manchen Medien hieß es sofort, „die katholische Kirche“ habe wieder
einen Skandal. Diese Behauptung jedoch ist völlig abwegig, ja sogar
böswillig. Denn andere Institutionen werden in solchen Fällen nicht so
pauschal verurteilt wie „die Kirche“.
Als
der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy wegen ähnlicher
Vorwürfe unter Verdacht geriet, hieß es in den Medien ja auch nicht,
„die SPD“ oder gar „der Deutsche Bundestag“ habe einen Sex-Skandal. In
beiden Fällen – sowohl bei Hupfauer als auch bei Edathy – geht es um
einzelne Personen. Inwieweit sie sich schuldig gemacht haben, werden
Gerichte entscheiden müssen.
Soweit
bis jetzt bekannt ist, hat sich die KAB im Umgang mit Hupfauer nichts
zuschulden kommen lassen. Er hat seine Umgebung im Verband offenbar
lange Zeit täuschen und die Ermittlungen gegen ihn geheim halten können.
Er selbst hätte aber schon sehr viel früher die Konsequenzen ziehen und
von seinem Amt zurücktreten müssen.
Was
letztlich bleibt, ist die Erkenntnis, dass die katholische Kirche ein
Spiegelbild der Gesellschaft ist. Auch in ihrer Mitte gibt es Menschen,
die auf Abwege geraten. Dafür jedoch alle Glieder der Kirche gleichsam
in Sippenhaft zu nehmen, ist unredlich.
Leserbrief
zur Beschneidung männlicher Säuglinge, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 17. Oktober 2012
Barbarei
Es war ein sehr langer,
mühsamer Prozess, der in Europa schließlich - leider auch gegen heftigen
Widerstand der Religion! - zur Aufklärung und Proklamation der
Menschenrechte geführt hat. Diese haben in unser Grundgesetz Eingang
gefunden. In Art. 2 (2a) heißt es: „Jeder hat das Recht auf Leben und
körperliche Unversehrtheit." Leider wird dieser Artikel immer mehr
ausgehöhlt. Erst wurde das Recht auf Leben auch der Ungeborenen durch
eine Legalisierung der Abtreibung unter bestimmten Voraussetzungen
dispensiert, nun das Recht auf körperliche Unversehrtheit durch
Legalisierung der Beschneidung - aus falsch verstandener Rücksicht auf
tausendjährige religiöse Bräuche im Judentum und Islam.
Durch ein solches Gesetz
(...) würden wesentliche Errungenschaften der Aufklärung wieder
zunichtegemacht. Statt wehrhaft unser Grundgesetz und seine Werteordnung
zu wahren und zu verteidigen, werden diese verraten. Wo bleiben da
eigentlich die Verfassungsschützer?
Und dann das
durchsichtige „Feigenblatt": „Das Kindeswohl darf nicht gefährdet sein",
heißt es. Wie soll das denn bei einer Beschneidung praktisch
gewährleistet werden? Da wird das Kind doch gar nicht gefragt; über sein
„Wohl" (vielmehr „Wehe"!) entscheiden andere. Wer sich einmal darüber
informiert hat, in welch grausamer Weise wehrlosen Kindern - die doch
durch herzzerreißendes Weinen und lautes Schreien überdeutlich gegen die
ihnen zugefügte schwere Körperverletzung (...) protestieren - Gewalt
angetan wird, ist fassungslos! Ich sähe in einer solchen Erlaubnis einen
Rückfall in die Barbarei vergangener Zeiten.
Wehret den Anfängen! Mit
welchen Gründen will man dann etwa die Legalisierung der Beschneidung
auch von Mädchen, in manchen islamischen Ländern gleichfalls religiöser
Brauch, ablehnen, sollte dies einmal gefordert werden?
Pfr.
i. R. Karl Hermann Schlosser Everswinkel
Pfarrer Stefan Jürgens
von der St. Otger-Gemeinde Stadtlohn
forderte am 4.3.2011 in einem Interview, den Zölibat frei zu stellen:
„Die
Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ist eine Gabe Gottes; sie ist
ein wichtiges Zeichen für seine Liebe, die über alle menschliche Liebe
hinausgeht. Sie ist ein Charisma, das man nicht einfach bei allen
voraussetzen darf, die sich zum Gemeindepriester berufen fühlen. Es gibt
Priester, die unendlich darunter leiden, die daran menschlich zerbrochen
sind. Da es sich beim Zölibat nicht um eine Glaubensfrage handelt,
sondern um eine Frage des Kirchenrechts, darf man hier geteilter Meinung
sein. Ich selbst lebe den Zölibat gern".
Rhein-Kreis Neuss. Mit deutlichen Worten hat sich Cornel Hüsch,
Vorsitzender des Kreiskatholikenrats, zu der Haltung der katholischen
Kirche auf drängende Fragen der Zeit gestellt - und dabei an Kritik am
Kölner Erzbischof nicht gespart. Auf der Hauptversammlung des Gremiums,
das 177 000 Katholiken im Kreisdekanat Neuss vertritt, konstatierte er:
„Die Sprache der Kirche und ihrer Verantwortlichen ist nicht mehr die
Sprache der Menschen. Wir stellen uns Fragen, die nicht mehr die Fragen
der Menschen sind, und wir geben Antworten auf Fragen, die keiner mehr
hat.“
Der Vorsitzende der Laienorganisation sprach dabei insbesondere den
Fasten-Hirtenbrief des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner über
Sexualität und Ehe an und verlangte Offenheit und Ermutigung, mit den
Gaben und Geschenken Gottes umzugehen. Hinweise auf „einzig legitime
Formen“ der gelebten Sexualität würden nicht weiterhelfen.
In dem Hirtenbrief vom 13. März heißt es zum Beispiel: „Daher ist der
einzig legitime Ort der geschlechtlichen Gemeinschaft die Ehe.“ Oder:
„Wer Fruchtbarkeit von Sexualität künstlich trennt, ob durch
pharmazeutische Präparate oder andere Wege, der korrigiert und
manipuliert die Schöpfungsordnung Gottes.“ Cornel Hüsch erklärte auf der
Hauptversammlung, derartige Hinweise verschlössen „die Augen vor der
Wirklichkeit und zeigen wenig Barmherzigkeit.“
Und
auch die Frage des Zwangszölibats muss nach Auffassung des Vorsitzenden
überdacht werden. Das Zölibat sei sicherlich Gnade und Berufung - müsse
aber nicht die ausschließliche Lebensform von Priestern darstellen.
Artikel in der
Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 9.2.2013:
Zentrale
Ergebnisse des Instituts „Sinus“
Deutschlands Katholiken
halten überwiegend an ihrer Kirchenzugehörigkeit fest, gehen aber in
Glauben und Leben oft eigene Wege. Dies ergab eine Studie des
Marktforschungsinstituts „Sinus“ und der kirchlichen
Medien-Dienstleistungsgesellschaft (MDG), die jetzt in München
vorgestellt wurde. Es ist die erste umfassende Erhebung über die Lage
der katholischen Kirche nach der Debatte über die Missbrauchsskandale.
Die Studie ergab unter
anderem, dass viele Katholiken darüber enttäuscht sind, wie das
kirchliche Leitungspersonal mit den Vorfällen umging.
In den meisten
gesellschaftlichen Milieus stellen die Marktforscher eine wachsende
Entfremdung zwischen den Laien und den Pfarrern fest. Die größte Distanz
zur Kirche diagnostiziert die Studie bei den Geringverdienern,
ungeachtet der Tatsache, dass diese Gruppe sozial-karitative Angebote
der Kirche in großem Umfang in·Anspruch nimmt.
Unterschiedliche
Aussagen machten die Befragten dazu, ob sich die Kirche der modernen
Zeit anpassen oder ihre konservative Identität bewahren soll. In den
Antworten kommt die anhaltende Säkularisierung des Alltags zum Ausdruck,
in dem fest formulierte Gebete und regelmäßige Gottesdienstbesuche fast
nur noch in den konservativen Milieus und in der bürgerlichen Mitte
praktiziert werden. Angehörige dieser beiden Milieus äußern sich
allerdings eher pessimistisch über die künftige Stärke der Kirche.
Der stärkste
Katholikenanteil findet sich übrigens im Milieu der
„Konservativ-Etablierten" (41 Prozent), der geringste schließlich bei
den geringverdienenden „Prekären" (29 Prozent). [KNA]
Heinz Weiss
schreibt am 21. Februar 2016
auf der Webside „AmFedersee.de" Folgendes:
Die katholische Kirche verweigert der AfD
den Dialog
Problem allerdings: Viele in der Partei sind engagierte
Katholiken.
Die sind nun wütend. Nicht völlig zu Unrecht. Die
katholische Kirche will mit der AfD nichts zu tun haben. Sie
hält die Partei für menschenverachtend, fremdenfeindlich und
gefährlich. Auch die deutschen Bischöfe haben in dieser Woche
auf ihrer Frühjahrsversammlung beschlossen, den neuen Rechten
bloß kein Forum zu bieten. Frauke Petry reagiert darauf
verärgert. Viele in der Partei sind engagierte Katholiken, das
Problem wird verkannt. Wer AfD wählt, kann kein Christ sein. Das
ist die Botschaft.
Papst
Benedikt XVI. ist am 11.2.2013
mit Wirkung zum 28.2.2013 zurückgetreten
Der Moderator und
Redaktionsleiter des ARD-Magazins Monitor, Georg Restle, schrieb am
11.2.2013 auf der Facebook-Seite von Monitor zum Rücktritt Benedikt des
XVI., der deutsche Papst sei vor allem eines gewesen: weltfremd. „Weil
er die Kirche entweltlichen wollte. Weil er kein Gespür für diese Welt
hatte und kein Verständnis für die Menschen in dieser Welt. Statt die
Welt mit der Kirche zu versöhnen, hat er einen Kampf gegen die Moderne
geführt. Er hat südamerikanische Befreiungstheologen verdammt und sich
antisemitischen Zirkeln zugewandt. Er hat Traditionalisten und
Reaktionäre zu Bischöfen ernannt - und einen von ihnen gleich zum Chef
der allerheiligsten Glaubenskongregation.“ Gerade in der heutigen Zeit
brauche es aber nach Ansicht Restles eine Kirche, „die kompromißlos an
der Seite der Entrechteten steht. Die Frauen ernst nimmt. Die gegen
Unterdrückung und neue Interventionskriege kämpft. Eine Kirche, die sich
mit den Mächtigen dieser Welt anlegt statt Frauen in Not oder
Homosexuelle zu Sündern zu erklären“. Für eine solche Kirche lohne es
sich, zu streiten. „Gerade weil dieser Papst so viel versäumt hat!“
Bericht in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 9.3.2013
Wenig
Interesse am Papst-Rücktritt — Hoffnung auf Reformen
Das
Interesse der Deutschen am Papst-Rücktritt ist eher gering. Fast drei
Viertel aller Befragten geben an, dass sie sich für den Rücktritt von
Benedikt XVI. nur wenig bis überhaupt nicht interessieren. Zusammen
hegen 29 Prozent für dieses Thema ein sehr starkes bis starkes
Interesse. Bei den Katholiken interessieren sich immerhin 56 Prozent für
die Geschehnisse in Rom. Relativ einig sind sich die Befragten, wenn es
darum geht, ob der neue Papst die katholische Kirche eher modernisieren
soll (74 Prozent) oder ob er eher an traditionellen Grundsätzen
festhalten sollte (7 Prozent).
04.05.2013
Kirchentag: Streit um Recht auf Streik
Auf dem Kirchentag in
Hamburg haben Gewerkschaften und Kirchenvertreter über kirchliche
Sonderrechte diskutiert. Ver.di-Chef Bsirske kritisierte, dass
Streiks nur in Ausnahmefällen möglich sind.
Hierzu ein Kommentar
von think new:
Das Sakrileg: Streik
gegen die kirchliche Obrigkeit
„Gute und faire
Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten erreichten Kirche und
Diakonie auch ohne Streiks." Das gehört wohl in das Reich der
kirchlichen Legenden!
Wie wäre es mal mit der wahrheitsgemäßen Offenlegung der
Geschäftsbücher der kirchlichen Einrichtung, um daran einen realen
Lohnzuwachs für die Leistungsträger vor Ort (Arbeitnehmer/innen) zu
errechnen, der das „Unternehmen Kirche" nicht gefährdet?
Streiks sind nur dann erforderlich, wenn Millardengewinne der
Unternehmen realen Lohnzuwächsen gegenüberstehen, die jeder sozialen
Verantwortung der Unternehmer und wahren Leistungen der Arbeitnehmer
Hohn sprechen, und die Arbeitgeber das Programm der Liberalen
fahren: Alles für mich! Und für euch ein herzliches „Vergelt's
Gott!"
Die Kirchen stehen immer noch auf dem geistigen Boden, den Paulus
wie Luther zum Ausdruck gebracht haben: „Man sei der Obrigkeit
untertan, denn sie komme von Gott!" - und wer wagt es schon gegen
Gott zu streiken?!
Heute weiß man, dass diese Obrigkeit aus selbst ernannten Eliten
besteht und diese Eliten nicht von Gott kommen, sondern ganz „Welt"
sind, und sich durch Macht- und Geldhunger getrieben an die Spitze
kämpfen.
Sollten sie tatsächlich mal soziales Verhalten im Sinne Jesu zeigen,
könnte man nochmal über ihre göttliche Sendung nachdenken!
Aber da das niemals geschehen wird, bleibt nur der Streik als
Antwort auf asoziales Verhalten der „Obrigkeit".
Der angeschlagene
katholische Weltbild-Verlag steht vor dem Aus. Er stellte laut
eigenen Angaben einen Insolvenzantrag. Auslöser sei vor allem ein
Umsatzrückgang in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14.
Auch angesichts der in den kommenden drei Jahren erwarteten
niedrigeren Erlöse habe sich der Finanzierungsbedarf für die
Sanierung des Unternehmens verdoppelt. "Gestern hat sich entgegen
der Erwartung der Geschäftsführung herausgestellt, dass die
notwendige Finanzierung nicht zur Verfügung stehen wird", hieß es in
der Mitteilung.
Die Insolvenz
betreffe nur die Verlagsgruppe, jedoch nicht die Filialen und die
Gesellschaften in Österreich und der Schweiz. Dieses Geschäft
betreibt Weltbild in einer gemeinsamen Tochterfirma mit dem
Buchhändler Hugendubel. Ebenfalls nicht betroffen sei der
Internetbuchhändler bücher.de. Der Weltbild-Verlag beschäftigt mehr
als 6000 Menschen, etwa die Hälfte arbeitet in den Filialen.
Eigentümer des
traditionsreichen Verlags sind unter anderem zwölf katholische
Bistümer. Weltbild begründete die Insolvenz auch damit, dass die
Eigentümer nicht bereit gewesen sein, den gestiegenen Finanzbedarf
des Unternehmens in den kommenden Jahren zu decken.
Der Betrieb solle
zunächst weiterlaufen. Zum Insolvenzverwalter wurde
Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz bestimmt. Dessen Kanzlei hatte unter
anderem die Schlecker-Pleite verwaltet.
Ver.di kritisiert Kirche:
„Widerlicher geht es eigentlich nicht"
Die Gewerkschaft
ver.di bezeichnete den Insolvenzantrag als Tragödie und griff die
Kirche scharf an. „Jahrelang fette Gewinne abschöpfen und sich so
die Prunkbauten mitfinanzieren lassen und dann, wenn die Belegschaft
Hilfe braucht, zugesagte Gelder wieder streichen. Widerlicher geht
es eigentlich nicht", sagte der zuständige Gewerkschaftssekretär in
Augsburg, Thomas Gürlebeck. Die Kirche praktiziere Kapitalismus in
Reinkultur. „Wir werden es nicht zulassen, dass die Bischöfe sich so
aus der Verantwortung stehlen", kündigte er an.
Betriebsratschef
Peter Fitz sagte, das Unternehmen sei zukunftsfähig. Gemeinsam mit
ver.di werde man um die Arbeitsplätze kämpfen.
TERTULLIAN (Quintus
Septimius Florens Tertullianus),
latein. Kirchenschriftsteller des 2./3. Jahrhunderts, der bedeutendste
und innovativste lateinische Theologe vor Augustinus
Der afrikanische Priester Tertullián (150—220 n. Chr.), einer der
frühesten Vertreter der lateinisch-christlichen Literatur, hatte keine
tolerante Haltung gegenüber dem Heidentum.
Er
hebt mit Vorliebe die „Irrtümer“ der griechischen Philosophie hervor;
auch bekämpfte er sie deshalb, weil sie von den Häretikern (besonders
den Gnostikern) zur Ausgestaltung ihrer Irrlehre benutzt werde. Platon
ist ihm „der Patriarch der Häretiker“, die „Gewürzkiste“, aus der alle
Irrlehrer geschöpft haben. Der Offenbarungsinhalt übersteigt die
Vernunft und steht insofern im Widerspruch zu ihr. Aber eben das
Widervernünftige, das Irrationale kennzeichnet die Offenbarung als
göttlich; ihr hat sich die Vernunft einfach zu beugen.
„Gekreuzigt ist Gottes Sohn: wir schämen uns dessen nicht, weil es
schmählich ist; gestorben ist Gottes Sohn: es ist völlig glaubhaft, weil
es töricht ist; er ist aus dem Grabe auferstanden: es ist sicher, weil
es unmöglich ist.“
So
erscheint ihm die christliche Lehre als ein neues „Gesetz“. Die
juristische Auffassung des Christentums, die den Römern besonders nahe
lag und die die Entwicklung der Kirche zu einem staatenähnlichen Gebilde
begünstigte, tritt schon bei Tertullian (dem einstigen karthagischen
Advokaten) deutlich hervor.
Was meinte
Tertullian mit dem Satz:
„Das Blut der Märtyrer ist der Same der Christen"?
Antwort: Die Geschichte lehrt: Je mehr Christen gefoltert und
getötet wurden, desto mehr Leute bekehrten sich zu
Christus. Also war das Blut wie ein Same, der wächst.
„O wenn du doch die Gabe Gottes kenntest!"
(HI. Schrift)
Der hl. Theodor, Syrer von Geburt, trat als Soldat ins
römische Heer. Als die Legion in der kleinasiatischen Stadt
Amasea im Winterquartier lag - es war im Jahre 303 -, gab
Kaiser Diokletian sein erstes Edikt heraus, worin die
christliche Religion verboten wurde und alle Soldaten den
Befehl erhielten, den Göttern zu opfern. Aus heiligem
Protest steckte Theodor den Tempel der Göttermutter Kybele
zu Amasea in Brand, worauf er grausam zerfleischt und dem
Feuertod übergeben wurde. Jauchzend schied er aus diesem
Leben.
Aus: P. EZECHIEL BRITSCHGI,
NAME VERPFLICHTET (1959),
S. 187
Namenstag von Athanasius:
2. Mai
ATHANASIUS,
Kirchenvater aus dem 3./4. Jahrhundert
A t h a
n a s i u s - der Unsterbliche.
„Wer
in der Gnade steht, hat das ewige Leben schon in sich“.
Der
heilige Athanasius, 295 zu Alexandrien geboren, wurde 319 Diakon und
Sekretär des Bischofs seiner Vaterstadt. Mit diesem wohnte er 325 dem
Konzil von Nicäa bei. 328 wurde er einstimmig zum Bischof von
Alexandrien gewählt. Unerschrocken und unerbittlich setzte er sich ein
für die unverfälschte katholische Lehre, wobei er bei den Führern der
arianischen Irrlehre und beim Hofe des Kaisers auf harten Widerstand
stieß. Fünfmal musste er sein Bistum verlassen und das Brot der
Verbannung essen. Siebzehn Jahre insgesamt brachte der tapfere
Bekennerbischof im Exil zu. Die letzten sieben Jahre konnte er endlich
sein Bistum in Frieden leiten bis zum Tode, der ihn am 2. Mai 373
ereilte. Athanasius war eine Säule der Kirche, eine hochragende Gestalt,
ein selbstloser Charakter, ein Mann des Friedens, aber auch bereit zum
Kampfe. Er zählt zu den größten Männern aller Zeiten und nimmt unter den
Kirchenlehrern einen ersten Platz ein.
Fundstelle: „Name verpflichtet", Seite 37 - von Pater Ezechiel Britschgi
Namenstag von Carina:
7. November
C a r i n a
- das Schiff.
„Die
Welt ist meine See, der Schiffsmann Gottes Geist,
das
Schiff mein Leib: die Seel' ist's, die nach Hause reist“
(Angelus Silesius).
Die
hl. Carina litt unter Kaiser Julian, dem Apostaten zu Ankyra, dem heutigen Ankara in der Türkei. Man schnitt
ihr 362 die Brüste weg und setzte sie langsam dem
Feuertode aus, bis sie den Geist aufgab.
Aus: P. EZECHIEL BRITSCHGI,
NAME VERPFLICHTET (1959),
S. 228
Namenstag von Ludger:
26. März
L u d g e r -
durch den
Speer berühmt.
„Gott allein vermag dir Erfolg zu verleihen“.
Der heilige Liudger (* um 742 bei Utrecht; † 26. März
809 bei Billerbeck) war
Missionar, Gründer des Klosters Werden sowie des Helmstedter Klosters
St. Ludgeri, Werdener Klosterleiter und erster Bischof von Münster.
Liudger predigte das Evangelium auch an den Ufern der Ems
Namenstag von Elisabeth:
19. November
E l i s a b e t h -
Gott hat geschworen.
„Gottes Treue gegen dich sei Vorbild deiner Treue
gegen Gott und deinen Nächsten“.
Die hl. Elisabeth von Thüringen erblickte im Jahre 1207 auf der
Burg zu Sáros-Patak in Nordungarn als Tochter des ungarischen
Königs Andreas II. das Licht der Welt. In frühester Jugend schon
wurde sie von den Eltern mit Ludwig, dem Sohne des Landgrafen
von Thüringen, vermählt und als vierjähriges Mädchen an den Hof
des Thüringer Landgrafen gebracht und dort erzogen. Bereits mit
vierzehn Jahren war Elisabeth verheiratet, ein Jahr darauf wurde
sie auf Kreuzburg Mutter des Landgrafen Hermann II., und auf der
Wartburg schenkte sie der Landgräfin Sophie das Leben. Kurz nur
war die glückliche Ehe mit Ludwig, der auf der Kreuzfahrt im
Jahre 1227 starb. Die Witwe übte in heroischem Grade die
Liebestätigkeit an Armen und Kranken aus. Immer inniger schloss
sie sich an Christus an. Schließlich wurde sie von den
thüringischen Großen ihrer Witwengüter beraubt und lebte zu
Eisenach in bitterer Not. In Marburg erbaute sie das
Franziskushospital, wo sie als Terziarin des hl. Franz im grauen
Bußkleid ihre geschwächte Lebenskraft in aufopfernder
Liebestätigkeit und Entsagung im Dienste der Kranken und
Aussätzigen völlig verzehrte. Schon mit vierundzwanzig Jahren
starb sie in der Nacht zum 17. November 1231. 1235 sprach sie
Papst Gregor IX. heilig.
Aus: P. EZECHIEL BRITSCHGI,
NAME VERPFLICHTET (1959),
S. 238
Namenstag von Johannes (Apostel)
27. Dezember
J o h a n n e s -
Gottes Gnade.
,,Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin" (Paulus).
Man hätte dem Sohn des Zebedäus und der
Salome keinen schlechteren Dienst erweisen können als mit dem
missverständlichen Wort: „Liebesjünger“. Seither sind sein Bild
und Andenken abgeglitten ins Weichlich-Süßliche, die Kunst
stellt ihn dar als einen schwärmerischen Jüngling mit langem
Frauenhaar, das atemraubende Drama seiner „Geheimen Offenbarung“
dient Adventisten, Bibelforschern und anderen Sekten zum
magischen Aufputz ihrer Werbung. Haben wir vergessen, daß er ein
Fischer war wie sein Vater und Bruder, ein Mann mit scharfen
Augen, raschen Bewegungen und schwieligen Händen, der gewohnt
war zu handeln, dem Wind und den Wellen zu trotzen, nicht aber
zu schwärmen? Hätte Jesus seine Mutter einem unfertigen Jüngling
anvertraut? Sagt nicht seine Anrede „Donnersöhne“ mehr über den
Charakter des Jakobus und Johannes als alle Kunst?
Wahrlich, er brauchte die beiden nicht
aus ihrem Sinnen aufzuwecken - sie hatten es eher nötig, von ihm
gezügelt zu werden, wenn das rasche Temperament mit ihnen
durchgehen wollte. Wenn sie auch noch jung waren an
Jahren, als Jesus mit ihnen zusammentraf, waren sie doch bereits
handfeste, mitten im Leben stehende Männer.
Johannes hat den Tag nie vergessen, wo er mit
Andreas zögernd dem Menschensohn vom Jordanufer her folgte und
dieser sie einlud: „Kommt und seht!“ Er weiß sogar die Zeit
noch: „Es war so um die zehnte Stunde.“ Damals war er noch
Jünger des Täufers, und seine Religion war sehnsüchtige
Messiaserwartung, aber nicht in schmachtenden Gesängen und
untätigem Hoffen, sondern in männlich-ernster Tat, durch hartes
Fasten und eifervolle Bußpredigt. Er folgte nur deshalb dem
Rabbi von Nazareth, weil er in ihm den Messias und Befreier sah.
Lange hat er an den sehr irdischen Träumen des Messiaskönigtums
festgehalten, obwohl er täglich sah und hörte, daß Jesus ein
Reich des Geistes, nicht des Schwertes bauen wollte. Noch kurz
vor dem blutigen Pascha von Golgatha stritt er sich um die
besten Plätze im Himmelreich. Es wäre ein Irrtum, anzunehmen,
der Verfasser des gedankenreichsten Evangeliums hätte den Herrn
während der drei Wanderjahre besser verstanden als die übrigen
Apostel. Wenn er aber dennoch von sich sagt: „der Jünger, den
der Herr liebte“, so ist das kein eitles Selbstlob. Mit Petrus
und Jakobus gehört er zu den drei Vertrauten, die bei der
höchsten Erhöhung und bei der tiefsten Erniedrigung des
Heilandes zugegen sein dürfen, aus Tabor und im Garten
Gethsemane. Ja, er darf beim letzten Abendmahle an der Brust des
Meisters ruhen; auch Petrus, der zum Führer der Kirche Berufene,
kann ihm dieses heilige Vorrecht der Liebe nicht nehmen.
Johannes ist ehrlich genug, sich
einzugestehen, daß er diese Liebe nicht verdient hat. Um so mehr
ist er davon überwältigt und sucht sie durch hingebende Treue zu
vergelten. Die Ehre des Meisters geht ihm über alles. Glühender
Zorn packt ihn, wenn er den Menschensohn mißachtet oder
beleidigt sieht. Dann möchte er am liebsten mit dem Ruderholz
dreinfahren. Feuer vom Himmel wünscht er aus die Samaritaner
herab, die seinem Herrn auf dem Wege nach Jerusalem ein Obdach
verweigern, und als er gar hört, daß ein Fremder im Namen Jesu
Teufel austreibe, will er den milden Heiland selbst zur Abwehr
aufrufen. Das ist der Fischer Johannes von Kapharnaum, bevor der
Heilige Geist ihm das Geheimnis der Reden Jesu und den Sinn des
Kreuzestodes erschloß und ihn aus einem Schüler zum Apostel
umwandelte.
Tapfer, großdenkend und selbstlos hat er nur
ein freudiges Ja zur Antwort, als Jesus ihn und Jakobus fragt:
„Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken muß?“ Auch Jakobus
sprach unbedenklich sein Ja. Da aber die Stunde kam, es
einzulösen, verkroch er sich mit den anderen Jüngern des Herrn
vor der entfesselten Volkswut und vor dem Anblick des
Schmerzensmannes in die Häuser der unteren Stadt, um das
furchtbare „Kreuzige ihn!“ nicht zu hören. Petrus hatte schon
vorher den Herrn verleugnet, all der siegessichere Mut dieser
rauhen Naturmenschen war zerstoben wie Spreu im Sturm. Nur einer
wagte sich bis unter das Kreuz: Johannes. Mochten die Juden ihm
drohen, mochte beim Anblick des Gekreuzigten ihm das Herz
aussetzen vor Grauen und Leid, mochte seine Zufluchtshoffnung
zerschmettert am Boden liegen - er verließ seinen
sterbenden Heiland nicht.
Dessen letzte Liebestat war ein herrliches
Zeugnis des Vertrauens. Mit den Abschiedsworten: „Siehe da deine
Mutter!“ gab er die Allerreinste in den Schutz des Jüngers, der
ihm aus Erden besonders lieb gewesen war. Nach altchristlicher
Überlieferung wollte Maria den Kreuzeshügel, wo sieben Schwerter
ihr Herz durchbohrt hatten, nicht verlassen. So blieb auch
Johannes in Jerusalem und leitete mit Petrus die junge Kirche,
bis Jesus seine Mutter in die ewige Herrlichkeit aufnahm.Wenn
die alten Berichte auch nichts von dem Beisammensein des Jüngers
mit der Hochgebenedeiten aufbewahrt haben, in diesen
gnadenhaften Jahren ist dem einstigen Fischer jene vertiefte,
vergeistigte Schau des Lebens Jesu aufgegangen, die sein
Evangelium vor allen anderen auszeichnet.
Er schrieb es als letzter, während er schon
in Ephesus weilte, und richtete es an die Brüder im Glauben, um
sie zu festigen in der Liebe. Diese Kleinasiaten, unter denen er
lebte, und die ihn als ihren Bischof verehrten, waren das genaue
Gegenteil seiner selbst: wankelhaft, jedem Neuen
leidenschaftlich zugetan, die Wahrheit eher zerredend als sich
unter ihr sanften Joch beugend. Wie hat er in seinen
Briefen vor der Irrlehre und vor der Uneinigkeit gewarnt!
Sein Alter erschöpft sich in dem immer wiederholten Ruf der
Liebe.
Von all den Jüngern, die den Herrn noch
geschaut, ist er allein übriggeblieben, und auch an ihn legen
die Römer Hand an. Sie verbannen den greisen Bischof auf die
Insel Patmos. Im Rauschen des Meeres, im Schmerz der
Einsamkeit entsteht hier die gewaltige Prophetie der Apokalypse,
in der die Reiter der Ewigkeit von den Enden der Welt vorstürmen
zum Gericht über die Lebendigen und Toten. Weltuntergang,
Vernichtung des Seienden, ein neuer Himmel und eine neue Erde,
ein himmlischen Jerusalem - solch feierliche Bilder und
Gleichnisse schreibt kein armer Fischer, so schreibt nur jemand,
der selbst bereits an den Toren der Ewigkeit steht.
In den ersten Jahren der Regierung Trajans
ist Johannes in Frieden heimgegangen, der Jünger zu seinem
Meister, der Sohn zu seiner himmlischen Mutter.
Aus: HANS HÜMMELER, HELDEN UND
HEILIGE
(1920),
S. 590-592
Nachricht vom 9.4.2009:
Blair kritisiert Papst
Der frühere britische Premierminister Tony Blair (55)
hat den Papst für dessen Einstellung zur Homosexualität kritisiert. Der
Vatikan solle seine
„unbeugsame" Haltung überdenken, sagte Blair.
Die Sicht des Papstes und des Vatikans über die Rechte
von Schwulen und Lesben stimmten nicht mehr mit der toleranteren Haltung
der meisten Katholiken überein.
Blair war vor zwei Jahren als Premierminister
abgetreten und anschließend zum Katholizismus konvertiert. Während
seiner Amtszeit hatte er in Großbritannien die Homo-Ehe eingeführt.
Diese gilt nach Ansicht des Vatikans als Sünde.
Die katholische Kirche
könnte nach Meinung Blairs in einer ähnlichen Weise reformiert werden,
wie er es einst mit der Labour Party gemacht habe.
„Religionen stehen vor dem gleichen Dilemma wie politische Parteien,
wenn sich das Umfeld verändert", sagte der Ex-Premier.
Sprüche des Kirchenlehrers
Thomas von Aquin (um 1225 - 1274)
Über die Wahrheit
Das Wahre ist das Seiende selber.
Über die Liebe
Die Liebe ist das Wohlgefallen am
am Guten; das Gute ist der
einzi-
ge Grund der Liebe. Lieben
heißt
jemanden Gutes tun wollen.
Über die Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist die dauernde Wil-
lensbereitschaft, jedem das
Seine
zu lassen und zu geben.
Über das
Glück (das Wohlgefühl)
in diesem Leben
Das Glück des tätigen Lebens liegt im
Wirken der Klugheit, durch das
der Mensch sich selbst und andere
regiert.
Über dasLernen
Das
Studium der Philosophie hat nicht den Sinn, zu erfahren, was andere ge- dacht haben, sondern zu erfahren, wie die Wahrheit der
Dinge sich verhält.
Anfangsworte aus dem Rundschreiben „Fidei donum"
von Papst Pius XII., 21.4.1957:
„Es ist unsere
Pflicht, für die unvergleichlichen Reichtümer, die Gott uns mit der Gabe
des Glaubens in die Herzen legt, ihrem göttlichen Urheber unaufhörlich
Dank zu sagen. Denn der Glaube ist es, der uns in die Geheimnisse des
göttlichen Lebens einführt, er schenkt uns die Hoffnung auf die
himmlische Seligkeit; er festigt schon in diesem Leben die Einheit der
christlichen Gemeinschaft, nach dem Apostelwort: „Ein
Herr, ein Glaube, eine Taufe" (Eph 4,5). Durch die Gnade dieses
göttlichen Geschenks erhebt sich in unseren Herzen das Zeugnis:
„Wie soll ich dem Herrn alles vergelten, was er an mir getan
hat?" (Ps 114,12). Was kann der Mensch dem Herrn für diese göttliche
Gabe, außer Treue und Gehorsam, Willkommeneres anbieten, als dass er das
Licht der Wahrheit, das Christus gebracht hat, unter den Menschen
weiterverbreitet?
Missionarischer,
vom Feuer der christlichen Liebe
beseelter Geist ist gewissermaßen die
erste Antwort der menschlichen
Dankbarkeit gegenüber Gott; wer das
Geschenk des Glaubens anderen Menschen
weitergibt, stattet damit Gott seinen Dank
ab.
Überschauen Wir nun im Geiste die
unübersehbare Schar Unserer Söhne, zumal in den Ländern alter
Christenheit, die die Wohltaten des heiligen Glaubens genießen, so sehen
Wir doch auf der anderen Seite die bei weitem größere Schar derer, die
nicht auf die Botschaft des Heils warten. Darum möchten Wir euch,
Ehrwürdige Brüder, aufs dringlichste ermahnen, mit eurem Eifer die
heilige Sache der Ausbreitung der Kirche Gottes über die ganze Erde hin
zu unterstützen. Möge durch Unseren Mahnruf der Missionsgeist der
Priester gesteigert und durch sie auch bei allen Gläubigen geweckt
werden."
Der Mensch ist zur ewigen
Freude mit Gott geschaffen.
Unsere Sündhaftigkeit/Ziel-
verfehlung zieht uns jedoch
von Gott weg und zerstört
unser Potential zur Gemein-
schaft mit Gott.
Was übrig bleibt, ist die Suche
des Menschen nach Glück;
doch wir suchen es jetzt an
den falschen Stellen, in den
weltlichen Dingen.
Wir brauchen Gott, der uns
durch die Gnade rettet und
von innen her verändert.
Dann erfüllt uns Gottes
Freude, der seinem Wesen
nach reine Freude ist.
Herzlich
heißen wir unseren
3580 g54 cm
lieben
Jakob
willkommen,
den Steffi am
18.11.2009 um 15:41 Uhr
zur Welt gebracht hat. Die Eltern Steffi und Jürgen, Großeltern sowie
Angehörige und Freunde der Familie freuen sich über die Geburt von
Jakob und wünschen ihm einen guten Start ins Leben.
Es
ist ein Wunder, sagt unser Herz. Es ist eine große Verantwortung, sagt die Vernunft.
Es ist sehr viel Sorge, sagt die Angst.
Es ist ein Geschenk Gottes, sagt der Glaube.
Es ist unser größtes Glück, sagt die Liebe.
Es ist unser Kind, sagen wir.
Der Schutzheilige von Jakob ist der
heilige Jakobus
der Ältere
Der Name
Jakob bedeutet: der
Listige
Der zu diesem Namen gehörende Wahlspruch lautet: Benutze die Waffe der List, um den
Teufel und das Böse zu besiegen.
Gedenktag des hl. Jakob: 25. Juli
Der hl. Jakobus der Ältere war der
Sohn des Fischers Zebedäus und der ältere Bruder des Evangelisten
Johannes. Der Herr nannte die beiden Brüder, die Er gleichzeitig zu
Aposteln berief, wegen ihres stürmischen Eifers Donnersöhne. Jakobus
war Zeuge der Verklärung Jesu auf dem Tabor, aber auch Zeuge Seiner
Todesangst am Ölberg.
Begeistert
verkündete er nach Jesu Tod in Jerusalem die Frohbotschaft und starb
als erster der Apostel im Jahre 44 den Martertod durch Enthauptung.
Seine Reliquien sollen nach
Compostela in Spanien übertragen worden sein, wo das weltberühmte
Heiligtum Santiago entstand.
Baseler
Katechismus von 1947 über das
Gewissen
Gott spricht
zu uns durch die Stimme des Gewissens.
Das Gewissen
ist die Stimme unserer Vernunft, durch die uns Gott zum Guten mahnt
und vor dem Bösen warnt.
Das gute
Gewissen macht uns ruhig und froh; das schlechte Gewissen macht uns
ruhelos und unglücklich.
Alle Menschen
haben ein Gewissen, auch jene, die den christlichen Glauben nicht
kennen.
Ein guter
Mensch hört auf sein Gewissen und hält es wach. Ein schlechter sucht
es zu übertönen und abzustumpfen. Ertöten kann man es nicht.
Herzlich
heißen wir unseren lieben
Jonathan
willkommen !
Geboren am Sonntag,
den 22.07.2012,
11:42 Uhr;
3740 Gramm schwer, 52 cm groß.
Krebs
Dein Sternzeichen ist das des
empfindsamen Krebses. Du bist das vierte Zeichen des
Tierkreises, das von tiefen Gefühlen und Anteilnahme
gekennzeichnet ist. Krebse sind bekannt für ihr fürsorgliches
und gastfreundliches Wesen und ihre ganzen Bestrebungen zielen
darauf ab, ihr Heim zu einem sicheren Hafen für sich selbst und
die Menschen, die ihnen nahe stehen, zu machen.
Ein Kindlein wurde heut´ geboren,
und der Name
Jonathan
wurde
auserkoren.
Als Sonntagskind kamst Du zur Welt,
und hast schon so manches auf den Kopf gestellt.
„Wenn aus Liebe Leben wird,
dann hat das Glück auch einen Namen.“
Und warum dann nicht
Jonathan.
Laut einer biblischen Überlieferung verriet Jonathan
die Mordpläne seines Vaters Saul an David und rettete diesem
dadurch das Leben.
Und
dadurch wurde Dein Name zum Inbegriff für innige Freundschaft.
Aber nicht nur das:
Auch ein Apfel trägt Deinen Namen.
Und gewisse Ähnlichkeiten kann man auch feststellen.
Die Frucht ist mittelgroß, mit roten Bäckchen.
Sie ist fein, süßsäuerlich, die Haut ist zart und das Fleisch
ist fest.
Und…
Oh Jonathan, oh Jonathan,
wurde zu einem Erfolgsfilm im Jahre 1973.
Die Hauptrolle spielte damals Heinz Rühmann.
Ein Jonathan Smith spielte die Hauptfigur in einer TV
Serie
„ Ein Engel auf Erden"
Jonathan Trotz spielte in den unzähligen Malen
ausgestrahlten Film:
„Das fliegende Klassenzimmer“
von Erich Kästner
Einer der Brüder aus dem Buch
„Die Brüder Löwenherz“
von Astrid Lindgren
hieß ebenfalls Jonathan
Du
siehst also, Du bist in guter Gesellschaft.
Mit Dir zusammen feiern am 22.07.
Berühmtheiten aus Politik, Musik und Comedy ihren Geburtstag.
Zum Beispiel wurde Rose Kennedy, die Mutter des
US-Präsidenten
John-F. Kennedy am 22.07. geboren.
Mireille Mathieu hat eine lange Karriere auf der Bühne,
und auch Sie wurde am 22.07. geboren.
Auch Otto Waalkes, der viele Jahre so manchen zum Lachen
gebracht hat,
wurde am 22.07. geboren.
Wir wünschen Dir, dass Du Dein Leben so leben kannst,
wie es Dir Dein Sternzeichen vorgibt.
Bischof Kurt
Krenn
über die
Nichterkenntnis der Existenz Gottes
Wenn die Menschen wüßten, daß Gott wirklich ist, würden
sie auch seinen Willen lieber und leichter tun.
Es fehlt am Bewußtsein: Gott ist wirklich.
Viele reden
von Gott, aber viele reden von ihm, ohne vonseiner Wirklichkeit
überzeugt zu sein. Man
kann auch über Gott völlig ungläubig reden. Wenn Gott hingegen
wirklich ist, dann wird der Mensch seine Gebote halten. Es wird ihm
eher eine Freude als eine Last sein, den Willen dessen zu tun, der
da so wirklich ist, der uns alles gibt, der uns schafft.
Der Grund, warum das heute so wenige wissen, ist, daß die
schnellen Antworten so einfach zu haben sind.
Wir bekommen jeden Tag
tausend Antworten aus den Medien, die im Grunde ja immer eine
Konkurrenz zur göttlichen Wirklichkeit sind. Auch die Erziehung und
Therapien geben Antworten, die oft grenzüberschreitend sind. Gegen
Antworten ist im Prinzip nichts zu sagen, aber sie dürfen nicht ihre
Kompetenzen überschreiten.
Irgendwelche Institutionen können nicht
Antworten an Gottes statt geben.
In Italien ist
im Jahr 2006 das Buch erschienen:
„Der Heilige Stuhl und die Judenfrage
(1933-1945)". Autor ist
Alessandro Duce, Jurist an der
Universität Parma und Spezialist für internationale Beziehungen. Er
betont vor allem das humanitäre Engagement des Heiligen Stuhls für
die Juden.
„Die Kirche war damals nicht in der
Situation, unbeteiligte Beobachterin zu sein, und auch nicht
Komplizin. Die Kirche war selbst in der Situation, verfolgt zu sein.
Die Unterzeichnung des Konkordats hat daran nichts geändert. Die
Hilfe, die die Kirche den Juden geben kann, ist die Hilfe eines
Verfolgten, nicht die Hilfe, die einer geben kann, der unter
normalen Bedingungen lebt, oder gar die Hilfe eines Freundes der
Berliner Regierung. Die Lehrmeinung der Kirche war klar und steht
keinesfalls zur Diskussion: Atheistischer Totalitarismus und die
Rassenlehre werden verurteilt. Die christlich-katholische Lehre ist
der des Nationalsozialismus absolut entgegengesetzt. Und hinter all
diesen Initiativen stand immer Pius XII."
Der Streit um Pius XII., die Vorwürfe, er habe zu wenig für die
Juden und gegen den Nationalsozialismus getan, kommt nicht von
ungefähr, so Duce. „Das hängt damit
zusammen, dass er von der Judenfrage und der Verfolgung der Juden
explizit wenig gesprochen hat. Er sagt: ,Ich weiß, dass ich wenig
gesagt habe. Ich habe es gemacht, um die Lage der Verfolgten nicht
noch zu verschlechtern.' Der ,Kreuzzug der Nächstenliebe' der
Caritas, ist dagegen enorm. Er und seine Mitarbeiter treiben ihn
voran zugunsten aller, die vom Krieg betroffen sind, also auch
zugunsten der Juden. Nicht zuletzt beherbergt er selbst einige im
Vatikan."
„Das Internet ist einfach nur ein neues Medium, den Menschen die frohe
Botschaft zu
verkünden und somit den katholischen Missionsauftrag zu erfüllen."
So
Pfarrer Lukasz Szafera in dem am 27.1.2010 in der Zeitung Echo Online
veröffentlichtem Interview.
Mehr….
Tue etwas
gegen Langeweile im Alter !
„Unsere Gesellschaft
wird mit dem Thema 'Altwerden' nicht fertig", sagt der 74jäh-
rige Kölner
Regierungspräsi-
dent im Ruhestand.
Franz-Josef Antwerpes
ar-
beitet seit
seiner Pensionie-
rung 1999 als freier Journa-
list. Nach seiner Meinung
leben die Alten mit vier Lü-
gen: mehr Zeit für Garten, Lesen, Enkel und
Urlaub. In Wirklichkeit langweilten sie sich zu Tode.
Der Tod
Als Alleineigentümer
meines irdischen Lebens darf Gott mir mein irdisches Leben
wegnehmen.
Wegen seiner mir
gegenüber bestehenden Fürsorgepflicht darf Gott mir aber nicht irgendeinen Tod geben, sondern nur einen solchen Tod, der meine
bereits auf Erden beginnende Bestrafung für meine noch nicht abgebüßten Sünden veranlaßt.
Erläuterungen der
katholischen Kirchengemeinde
St. Andreas und Evergislus, Bonn - Bad Godesberg,
zur
Trauerfeier
Der
Tod gehört zum Leben und er ist - in den Augen unseres Glaubens - die
Tür zur anderen Welt. Nirgendwo ist der christliche Glaube so
herausgefordert und tröstlich, wie angesichts des Todes.
In unseren Gottesdiensten beten wir für die Toten und gestalten ihnen
einen würdevollen Abschied. Wir feiern die Eucharistie, das Gedächtnis
von Tod und Auferstehung Jesu. In aller Regel befindet sich dabei der
Sarg oder die Urne des Verstorbenen vor dem Altar. Wir feiern mit dem
Toten das Fest der Auferstehung.
Ein Priester der Gemeinde sucht vorher die Angehörigen auf und bereitet
mit ihnen den Gottesdienst und die Beerdigung vor. Auch nach der Feier
der Exequien und der Beerdigung steht er den Trauernden als Weggefährte
zur Verfügung. Auf Wunsch der Angehörigen feiern wir zusammen mit den
Angehörigen in einem der Gemeindegottesdienste ein Sechswochenamt. In
den folgenden Jahren wird die Gemeinde aus sich heraus des Verstorbenen
regelmäßig bei ihren Messfeiern namentlich gedenken und das Andenken der
Verstorbenen bewahren.
Die Exequien (Totengottesdienste) finden in unserer Gemeinde vormittags
statt. Von Dienstag bis Freitag ist an jedem Tag um 9.30 Uhr in einer
der Kirchen des Rheinviertels Heilige Messe. In diesen Messen werden die
Exequien gefeiert. Anschließend oder bei Urnenbegräbnisse oft zu einem
späteren Zeitpunkt findet die Beerdigung statt.
Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich an unsere Pfarrbüros oder
lassen Sie über einen Bestatter den Kontakt zu uns herstellen.
Müde bin ich, geh zur
Ruh,
schließe beide Augen zu.
Vater, lass die Augen dein
über meinem Bette sein.
Hab ich Unrecht heut
getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an.
Deine Gnad und Jesu Blut
machen allen Schaden gut.
Alle, die mir sind
verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen, Groß und Klein,
sollen dir befohlen sein.
Kranken Herzen sende Ruh,
nasse Augen schließe zu.
Lass den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.
Gebet von Papst Pius XII. um Weisheit
Zum Gedächtnis der Gründung des Ordens der Diener Mariens.
O JESUS, unser Erlöser, du bist die
ewige Weisheit, vom Himmel herabgestiegen, unser Fleisch anzunehmen, uns
das Geheimnis unserer Erlösung zu lehren. Du bist uns Meister und
Wegweiser geworden. Du lehrst uns die Abkehr von den Nichtigkeiten
dieser Welt, von den rein irdischen Freuden und Ehren. Du bist die
Wahrheit und das Leben. Vom Stamme des Kreuzes herab gabst du uns die
Weisung, zusammen mit deinem Lieblingsjünger deine hochheilige
Schmerzensmutter auch unsere Mutter zu nennen. Du bist Priester und
Opfergabe zugleich. Durch ein Wunder deiner liebenden Weisheit
schenktest du uns in der unblutigen Hingabe deiner selbst ein
himmlisches Mahl und gabst uns das lebendige Brot deines Leibes und den
neuen Wein deines Blutes auf unsere Altäre. König aller Zeiten, wir
feiern deinen Sieg; denn festlich begehen wir heute das Gedächtnis der
Gründung des Ordens der Diener deiner Mutter. Dieser Orden wohnte einst
gleich einem Taubenvolk auf dem Monte Senario, und sein Beten für das
Heil der Seelen glich dem zerbrochenen Harfenspiel eines Isaias und
Jeremias. Schütze das Werk deiner Mutter! Stehe jenen bei, die in
großherzigem Entschluss ihr Leben geweiht haben der Betrachtung deines
Kreuzes und der Schmerzen deiner Mutter, um so die arme verirrte
Menschheit wieder zu dir zurückzuführen. Auch wir, die wir nicht aus dem
Schweigen des Einsiedlerlebens, sondern zerstreut leben auf den
beängstigenden Straßen der Welt, auch wir sind Diener deiner Mutter.
Ihre Kinder sind wir, deine Brüder; Pilger sind wir auf Erden und irren
inmitten von Gefahren, Schrecknissen und Feinden umher. Führe uns und
erleuchte uns, göttlicher Meister! Gib, dass wir die Nichtigkeit alles
Vergänglichen erkennen und den Wert alles dessen, was vor dir gut und
wohlgefällig ist. Wer vermag deinen Willen zu erkennen, wenn nicht du
uns schenkst die Weisheit der Lauterkeit, des Friedens, der
Bescheidenheit und der Verzeihung, die Weisheit, die da voll Erbarmen
ist, dem Guten zugeneigt und reich an guten Früchten (Jak. 3, 17)? Sende
uns von deinem Throne, von deinem Altar des Lebens und der Gnade herab
jenen Strahl, der der Anfang aller Weisheit ist: die Gottesfurcht. Gib,
dass die Gottesfurcht uns immer leite und immer mit uns sei und allen
unseren Wegen leuchte. So wird unser Lebensweg einst ein gutes Ende
finden in der lichten Schau deines Antlitzes. In dieser Schau wird die
Weisheit sich vollenden und erfüllen, überreich beschenkt von aller
Wahrheit. Sie wird im himmlischen Jerusalem unsere Seligkeit sein, durch
dich und in dir, im Glanz der Glorie deiner Heiligen. Amen.
Gebet für unsern heiligen
katholischen Glauben
Von Papst Pius XII.
Allmächtiger, ewiger Gott, von ganzem
Herzen danken wir Dir für das große Geschenk des heiligen katholischen
Glaubens. Himmlischer Vater, der Du alles siehst und die Herzen der
Menschen erforschest und lenkest, öffne sie besonders in dieser Zeit der
Bedrängnisse der Gnade und dem Heile: der Stimme Deines Sohnes. Gib,
dass Seine allein wahre, heilige Kirche alle erkenne, alle reinige und
heilige und so der Verinnerlichung und Sühne, der Rückkehr zum wahren
Glauben, der Dankbarkeit und großem Verzeihen zuführe. Schenke, o Gott,
den um ihres Glaubens willen Verfolgten den Geist der Stärke, der sie
unlöslich verbinde mit Christus und Seiner Kirche. Beschütze, o Gott,
den Stellvertreter Deines Sohnes auf Erden, die Bischöfe, Priester,
Ordensleute und alle Gläubigen. Gib, dass alle, Priester wie Laien, jung
und alt, in enger Denk- und Gesinnungsgemeinschaft einen festen Fels
bilden, an dem der Andrang Deiner Feinde abpralle. Deine Gnade entzünde
in allen Menschenkindern Liebe zu den vielen Unglücklichen, denen Armut
und Elend menschenunwürdige Lebensverhältnisse aufzwingen. Erwecke in
denen, die Dich Vater nennen, Hunger und Durst nach sozialer
Gerechtigkeit, nach Brudersinn in Werk und Wahrheit. "Gib Frieden, o
Herr, in unseren Tagen" - Frieden den Seelen, Frieden den Familien,
Frieden dem Vaterland, Frieden unter den Völkern. Lass den Regenbogen
der Befriedung und Versöhnung in ungetrübtem Glanze auch wieder über dem
Lande erstrahlen, das einst durch das Leben und Leiden Deines Sohnes
geheiligt ward. Gott aller Tröstungen! Tief ist unser Elend, schwer
unsere Schuld, zahllos sind unsere Nöte - größer aber noch ist unser
Vertrauen auf Dich. Unserer Unwürdigkeit bewusst, legen wir kindlichen
Sinnes unser Geschick in Deine Hände und vereinen unsere schwachen
Gebete mit der Fürbitte und den Verdiensten der allerseligsten Jungfrau
Maria und aller Heiligen. Schenke den Kranken Ergebenheit und Gesundung,
der männlichen Jugend Glaubenskraft, der weiblichen Herzensreinheit, den
Vätern blühende und tugendhafte Familien, den Waisen liebevolle
Betreuung, den Vertriebenen und Gefangenen die Heimat, uns allen
insgesamt aber Deine Gnade als Vorbereitung und Unterpfand der ewigen
Seligkeit im Himmel. Amen.
Erläuterungen der
katholischen Kirchengemeinde
St. Andreas und Evergislus, Bonn - Bad Godesberg,
zum Sakrament der Versöhnung:
Beichte
Jeder
Mensch macht Fehler. Nicht
selten leidet man unter dem, was man falsch macht. Oft ist man ratlos, wie man
seinen Schwächen entgehen
kann. Manchmal versteht man sich selbst nicht mehr. In einer solchen
Situation braucht man jemandem, der Zeit hat, zuhört und Rat gibt.
Man sehnt sich nach Zuspruch und Vergebung, nach einem aufrichtenden
Wort oder einer richtungsweisenden Mahnung.
Beichte will alles das ermöglichen. Das Gespräch zwischen dem
Priester und dem Gläubigen oder Suchenden soll Klärung ermöglichen
und Erleichterung verschaffen. Es will die Liebe und die Vergebung
Gottes vermitteln und zum Leben ermutigen.
Wem
eine solche Begegnung nützlich erscheint und wer diese Erfahrung mit
Gott erleben möchte, kann über unsere Pfarrbüros mit den Priestern
einen Gesprächstermin vereinbaren. Man muss dabei nicht befürchten,
dass Kenntnisse oder Vorerfahrungen verlangt werden. Der Verlauf
einer Beichte ergibt sich meist von selbst. Die Beichtgespräche
finden in den Wohnungen der Priester oder in den Beichtzimmer/-stühlen
unserer Kirchen statt.
In
seinen „Bekenntnissen" begegnen wir einem leidenschaftlich nach Wahrheit
und Weisheit suchenden Menschen. Diese Suche, die Ausdruck seines
inneren Hungers nach Erkenntnis und Erfüllung war, führte ihn in die
Abgründe menschlichen Lebens.
Vielleicht vermochte er gerade aufgrund dieser anhaltenden,
schmerzlichen Erfahrungen in das Unsagbare der Liebe Gottes
einzutauchen, wenn er Jahre später in seinen „Bekenntnissen" schrieb:
„Herr, mit Deinem Wort hast Du mein Herz getroffen, und ich liebe Dich…
Was aber liebe ich, wenn ich Dich liebe? Nicht die Körperschönheit und
nicht den Glanz der Welt, nicht das strahlende Licht des Tages, auch
nicht die süßen Melodien formreicher Lieder und nicht den Wohlgeruch der
Blumen… Und dennoch liebe ich etwas wie Licht, wie Melodie und
Wohlgeruch, wenn ich Dich, meinen Gott, liebe… Dort drinnen in meiner
Seele strahlt ein Licht, das keine Welt erfasst, dort klingen Melodien,
die keine Zeit verschlingt, dort duften Wohlgerüche, die kein Wind
verweht, dort lächelt das Glück vereinter Liebe, dem kein Überdruss
folgt. Das ist es, was ich liebe, wenn ich Dich, meinen Gott, liebe."
Der
beschwerliche Weg seines Suchens und später dann auch die
Auseinandersetzungen mit den Häretikern seiner Zeit, ließen Augustinus
zu einem Mann des Gebetes und der Kontemplation reifen. Seine Theologie
war eine erbetete Theologie: ihm ist ein Gott des Erbarmens und der
Gnade begegnet, und diese beiden Akzente durchziehen das ganze Werk des
Kirchenlehrers Augustinus. Sie veranlassten ihn zu einer starken, wenn
auch umstrittenen, Betonung der Gnade. Das Ideal seines Lebens war eine
klösterliche Gemeinschaft nach dem Beispiel der Urkirche: Ein Herz und
eine Seele auf dem Weg zu Gott.
„Wir müssen Widerwärtig-keiten,
die uns Gott schickt, annehmen,
ohne viel darüber nachzugrübeln. Und wir dürfen es als gewiss
annehmen, dass es das Beste ist, was uns begegnen könnte.“
Papst Pius XII.:
„Die Zukunft gehört den Glaubenden und nicht den Ungläubigen und
Zweiflern.
Die Zukunft gehört den Mutigen, die stark hoffen und handeln, nicht
den Kleinmütigen und Unentschlossenen.
Die Zukunft gehört den Liebenden und nicht den Hassenden."
Der Wettlauf zwischen dem Igel und dem Hasen
auf der kleinen Heide bei Buxtehude
(ein Märchen)
Diese Geschichte ist ganz lügenhaft zu erzählen, Jungens, aber
wahr ist sie doch. Denn wenn mein Großvater sie erzählte, sagte er
immer: „Wahr muss sie doch sein, denn sonst könnte man sie ja nicht
erzählen." Die Geschichte aber hat sich so zugetragen:
Es war an einem Sonntagmorgen im Herbst, und der Buchweizen
blühte. Die Sonne war strahlend am Himmel aufgegangen, der
Morgenwind strich warm über die Stoppeln, die Lerchen sangen in der
Luft, im Buchweizen summten die Bienen. Die Leute gingen in ihren
schönsten Sonntagskleidern zur Kirche. Alles was lebte war vergnügt
- und der Igel auch. Der Igel stand vor seiner Tür, hatte die Arme
übereinander geschlagen, guckte dabei in den Morgenwind hinaus und
trällerte ein Liedchen vor sich hin, so gut und so schlecht, wie es
eben ein Igel am lieben Sonntagmorgen konnte. Wie er nun so halblaut
vor sich hin sang, fiel ihm auf einmal ein: „Solang meine Frau die
Kinder wäscht und anzieht, kann ich ja ein bisschen im Feld
spazieren gehen und mal sehen, wie meine Steckrüben wachsen." Die
Steckrüben standen ganz nah bei seinem Haus, und weil er mit seiner
Familie oft von ihnen aß, hielt er sie auch für seine eigenen.
Gesagt - getan. Der Igel schloss die Haustür hinter sich und machte
sich auf den Weg zum Feld. Er war noch nicht weit gegangen und
wollte gerade um den Stühbusch zum Steckrübenacker hinauf biegen, da
begegnete ihm der Hase. Der war wegen ähnlicher Geschäfte
ausgegangen und wollte seinen Kohl besehen. Als der Igel ihn
erblickte, wünschte er ihm einen freundlichen guten Morgen. Der Hase
aber, der ein vornehmer Herr war und furchtbar hochnäsig dazu,
erwiderte nicht den freundlichen Gruß des Igels, sondern sagte
eingebildet und voller Hohn: „Was läufst du denn hier am frühen
Morgen im Feld herum?" „Ich gehe spazieren", sagte der Igel.
„Spazieren?" lachte der Hase. „Ich finde, du solltest die Beine zu
besseren Dingen benutzen." Über diese Antwort ärgerte sich der Igel
sehr. Er konnte alles vertragen, aber auf seine Beine ließ er nichts
kommen, weil Igelbeine nämlich von Natur krumm sind. „Du bildest dir
wohl ein", sagte nun der Igel, „dass du mit deinen Beinen mehr
anfangen kannst?" „Aber gewiss", sagte der Hase. „Nun, das kommt auf
einen Versuch an", meinte der Igel. „Warte ab, wenn wir um die Wette
laufen, lauf ich an dir vorbei!" „Dass ich nicht lache! Du mit
deinen krummen Beinen!" sagte der Hase.
„Aber meinetwegen - wenn du so übergroße Lust hast. Was gilt die
Wette?" „Einen Goldtaler und eine Buddel Schnaps", sagte der Igel.
„Angenommen", sprach der Hase. „Schlag ein. Dann kann's gleich
losgehen." „Nein, so eilig ist es nicht", meinte der Igel, „ich bin
gerade aufgestanden; erst will ich mal nach Hause gehen und ein
bisschen frühstücken. In einer halben Stunde bin ich wieder zur
Stelle." Damit war der Hase einverstanden, und der Igel ging
los. Unterwegs dachte er bei sich: „Der Hase verlässt sich auf seine
langen Beine, aber dem werd ich's schon zeigen. Er ist zwar ein
vornehmer Herr, aber trotzdem ein dummer Kerl, und bezahlen muss er
doch.
Als dann der Igel zu Hause ankam, sagte er zu seiner Frau:
„Frau, zieh dich schnell an, du musst mit mir aufs Feld!" „Was gibt
es denn?" sagte seine Frau. "Ich habe mit dem Hasen um einen
Goldtaler und eine Buddel Schnaps gewettet. Ich will mit ihm einen
Wettlauf machen, und da sollst du dabei sein." „O mein Gott, Mann!"
schrie die Igelfrau. „Bist du verrückt geworden? Wie kannst du mit
dem Hasen um die Wette laufen?" „Halt den Mund, Weib", sagte der
Igel, „das ist meine Sache. Misch dich nicht in Männergeschäfte.
Los, zieh dich an, und dann komm mit." Was sollte die Frau machen.
Sie musste ihm folgen, ob sie wollte oder nicht. Als sie nun
miteinander unterwegs waren, sprach der Igel zu seiner Frau: „Nun
hör gut zu! Sieh mal, dahinten auf dem langen Acker wollen wir
unseren Wettlauf machen. Und dabei wird der Hase in der einen
Ackerfurche laufen und ich in der anderen, und von oben fangen wir
an zu laufen. Nun hast du nichts weiter zu tun, als dich hier unten
in die Furche zu stellen. Und wenn in der anderen Furche der Hase
ankommt, dann rufst du ihm entgegen: „Ich bin schon da!" Mit diesen
Worten waren sie beim Acker angelangt. Der Igel verwies seine Frau
auf ihren Platz und ging selber den Acker hinauf. Als er oben ankam,
war der Hase schon da. „Kann es losgehen?" fragte der Hase. „Ja,
dann man zu!" sagte der Igel. Und damit stellte sich jeder in seine
Furche. Der Hase zählte: „Eins - und zwei - und drei", und los
raste er wie ein Sturmwind den Acker hinunter.
Der Igel aber lief nur so drei Schritte, dann duckte er sich in die
Furche nieder und blieb ruhig sitzen. Als nun der Hase in vollem
Lauf unten ankam, rief ihm die Frau des Igels entgegen: „Ich bin
schon da!" Der Hase stutzte und wunderte sich nicht wenig. Aber er
zweifelte nicht, dass es der Igel war, der ihm das zurief. Denn
bekanntlich sieht die Frau eines Igels genauso aus wie ihr Mann. Der
Hase aber meinte: „Das geht nicht mit rechten Dingen zu." Er rief:
„Noch mal gelaufen, wie- der zurück!" Und ab jagte er wieder wie ein
Sturmwind, dass ihm die Ohren nur so um den Kopf flogen. Die
Igelfrau aber blieb ruhig auf ihrem Platz. Als nun der Hase oben
ankam, rief ihm der Igel entgegen: „Ich bin schon da!" Der Hase war
ganz außer sich vor Eifer und schrie: „Noch mal gelaufen, wieder
zurück!" „Macht mir nichts aus", antwortete der Igel. "Meinetwegen
sooft du Lust hast."
So lief der Hase noch dreiundsiebzigmal, und
der Igel hielt immer wieder mit. Jedes Mal, wenn der Hase unten.
oder oben ankam, sagten der Igel oder seine Frau: „Ich bin schon
da!" Beim vierundsiebzigsten Mal aber kam der Hase nicht mehr ans
Ziel. Mitten auf dem Acker stürzte er auf den Boden, das Blut floss
ihm aus dem Hals, und er blieb tot auf der Stelle liegen. Der Igel
aber nahm seinen gewonnenen Goldtaler und die Buddel Schnaps, rief
seine Frau aus der Furche zurück, und beide gingen vergnügt
miteinander nach Hause. Und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie
noch heute. So kam es, dass auf der Buxtehuder Heide der Igel den
Hasen totgelaufen hat. Seit jener Zeit hat es sich kein Hase wieder
einfallen lassen, mit einem Buxtehuder Igel um die Wette zu laufen.
Die Lehre aber aus der Geschichte ist: Erstens, keiner, auch wenn er
noch so vornehm ist, soll auf den Gedanken kommen, sich über einen
einfachen Mann lustig zu machen, und wäre der auch nur ein Igel.
Zweitens, es ist gut, wenn einer heiraten will, dass er sich eine
Frau von gleicher Herkunft wählt und die genauso aussieht wie er
selbst. Wer also ein Igel ist, muss sehen, dass seine Frau auch ein
Igel ist - und so weiter.
Information
aus der Tageszeitung
„DER TAGESSPIEGEL" vom 4.6.2015
Über den
Wettbewerb und den Sinn des Wachstums
Auf dem
evangelischen
Kirchentag 2015 in Stuttgart trug der Soziologe Hartmut Rosa
folgende Gesellschaftskritik vor: „Wir leben auf rutschenden
Abhängen“, sagte Rosa. Statt der Verheißung der Moderne, frei
und selbstbestimmt leben zu können, hätten die Menschen „die
Ausweitung der Kampfzone“ bekommen. Schuld daran seien
Wachstumsdenken, Beschleunigung und Wettbewerb. Was eigentlich
nur als Mittel zum Erreichen von Wohlstand, Freiheit und
Entfaltungsmöglichkeiten gedacht gewesen sei, sei nun zum
Selbstzweck geworden. Alles und jedes werde der Wachstumsdynamik
unterstellt. „Wir rennen unentwegt“, sagt Rosa. „Aber wir rennen
keinem Ziel entgegen, sondern nur noch, um der Krise zu
entkommen.“ Das mache Menschen psychisch kaputt und ohnmächtig.
Auch die Politik hechele nur noch der Wachstumsrhetorik
hinterher. Strukturzwänge würden als Sachzwänge deklariert und
als alternativlos hingestellt. Das sei bei Gerhard Schröders „Basta“-Politik
so gewesen. Das sei bei Merkels „Alternativlos“-Politik genauso.
Rosas Sätze
sprachen vielen Kirchentagsbesuchern aus dem Herzen. Sein
Vortrag wurde von Wellen des Jubels begleitet.
Manfred Nothof
schreibt am 20. Mai 2016
auf der Webside der Zeitschrift
„Focus" Folgendes:
Der Papst passt doch genau in das Bild, welches die beiden
großen christlichen Kirchen in Deutschland abgeben. Polemisch,
realitätsfern und politisch einseitig.
Gerade die christlichen Würdenträger scheinen den Glauben nur
noch als historisches Anhängsel mit sich zu führen und
missbrauchen ihren Status und ihre Funktion für politische
Agitation.
Für die evangelische Kirche lebt dies Bedform-Strom vor, für
die katholische Kirche der Marx und natürlich als oberster
Agitator, der Papst. Über die große Anzahl von Austritten
brauchen die sich wirklich nicht beschweren.
wedlerg
schreibt am 9. November 2016
auf der Webside kath.net
zum Artikel "Vatikan gratuliert Trump zur Wahl zum
US-Präsidenten"
folgenden Kommentar:
Respekt
Das war die
richtige Gratulation aus dem Vatikan. Bei Radio Vatikan ist man
da etwas beleidigter und beim domradio rasend vor Wut (mal
reinschauen!).
Für Katholiken
zählt m.E. v.a., dass die nächsten obersten Richter
christlich-konservativ sein werden und keine gender-Liberalen.
Auch Mike Pence ist ein vorbildlicher Mann und überzeugter
Christ.
Dass es eines Trumps bedurfte, um die Freimaurer und Christendiskriminierer um
Clinton zu stoppen, ist bitter. Aber umgekehrt wäre die
Unterminierung christlicher Positionen (a la John Podesta) und
die Genderisierung Amerikas weitergegangen.
Ironischerweise haben die Demokraten die Wahl im Nordbelt
verloren (Ohio, Pensylvania, Wisconsin und Michigan). Mit diesen
Arbeiterstaaten hätte Clinton gewonnen, weil sie Colorado und
Nevada gewonnen hat. Der Verrat an den Arbeitern der
Automobilindustrie hat den DEM die Wahl gekostet, weil Ihnen
Gender, Obomacare und Wall Street mehr am Herzen lagen als die
kleinen Leute.
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom 22.10.2015
Klimapolitik Es
wirkt abstrus und lächerlich
Klimawandern
Wissen die Initiatoren und Mitpilger, wie sie von
politischen und wirtschaftlichen Interessen missbraucht werden?
Es wirkt abstrus und lächerlich!
Mir tut es fast leid, wenn diese Menschen sich
ihre Füße wund laufen und bereit sind, für nichts und wieder
nichts ihre Körper zu schinden - mit Zuspruch der Kirche!
Glauben sie etwa, dass irgendein Protokoll, egal
was darin verabredet wird, irgendetwas am Weltklima ändert?
Warum will eigentlich niemand die Wahrheit hören
oder sagen? In Anbetracht von sieben Milliarden Menschen auf
unserem Planeten, wovon noch rund 5,5 Milliarden alle nach dem
Wohlstand der rund 1,5 Milliarden streben, ist eine positive
Beeinflussung des Weltklimas völlig illusorisch. Was für
Fantasten sind unsere Führungsfiguren, die glauben eine
Erwärmung um maximal 2 Grad Celsius auf unserem Planeten per
Dekret verfügen zu können. Sie suggerieren, sie wüssten genau,
was jeder einzelne Staat noch jährlich an Schadstoffen
emittieren dürfe, damit die Erwärmung nicht über maximal 2 Grad
ansteigt. Damit dürfte die Hellseherei zu einem politischen Fakt
geworden sein.
In Wirklichkeit ist das Weltklima eine wunderbare
Plattform für Politik und Wirtschaft, sich darauf auszutoben,
Szenarien zu entwickeln, Ängste zu schüren, um ihre eigene
Wichtigkeit und Bedeutung für die breite Masse hervorzuheben.
Volker Schönewald, Münster
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom 25.7.2015
Berliner Schloss
Disneyland
Zum Kommentar „Berlins neue Mitte, Kultur braucht Visionen":
Ich weiß nicht, ob
es nötig war, auf den Abriss des alten Schlosses mit derart
giftigen Ausdrücken zu reagieren. Da sollten wir uns im Westen
hüten, uns aufs hohe Ross zu setzen. Denn nirgends ist so viel
erhaltenswerte und geschichtlich relevante Bausubstanz zum Wohle
einer „autogerechten Stadt" oder der Gewinnmaximierung Einzelner
geopfert und abgerissen worden wie im Westen. Münster
bildet da keine Ausnahme. Wenn im Zusammenhang mit
dem alten Schloss von Symbolik gesprochen wird und wofür es
gestanden hat, so sollte man nicht vergessen, wofür es auch
steht. Nämlich für eine Herrschaftsform, deren letzter
Protagonist durch Größenwahn und völlig verfehlte Politik
Deutschland und die Welt in die erste größte Katastrophe und
daraus resultierend in die zweite, noch größere Katastrophe des
20. Jahrhunderts gestürzt hat. Und der, als alles verloren war,
als oberster Kriegsherr Fahnenflucht beging und sich ins Ausland
absetzte, ohne zu den Folgen seiner Politik zu stehen. ( ... )
Wenn an andere große Persönlichkeiten aus Preußens Vergangenheit
erinnert werden sollte, so genügte meines Erachtens das
Schlossensemble in Potsdam, das Charlottenburger Schloss und
meinetwegen auch die Potsdamer Garnisonskirche. Beim
Neubau des Schlosses zeigt das Bild vom Richtfest, wie es sich
in Ihrer Zeitung darstellte, das ganze Dilemma dieses Vorhabens.
Es entsteht ein Betonklotz von riesigen Ausmaßen, vor den eine
nachempfundene Barockfassade geklebt werden soll. Das ist für
mich mit Verlaub gesagt Disneyland -Architektur.
Hans Hundehege, Everswinkel
Lesermeinung von Kurti auf kath.net am
27.10.2016:
Ein bekannter deutscher Politiker hat einmal
gesagt: Es kommt darauf an, was hinten herauskommt. Das gilt
auch für Martin Luther. Man kann gut anfangen, auch im
Glauben und doch böse enden. Das zeigt schon die heilige Schrift
auf und das gilt auch für Luther. Man kann sich einiges bei ihm
heraussuchen, was in seiner Intention sicherlich gut war, aber
diese Intention hat er nicht durchgehalten und ist schließlich
immer übler geworden. Es ist auch falsch, dass er von Päpsten
rehabilitiert wurde, wie denn auch. Wenn ein Papst seine
Gottsuche würdigt, heißt das noch lange nicht, dass er voll
rehabilitiert wurde. Zudem war es mit seiner Gottsuche
schließlich doch nicht so weit her, sonst hätte er sich anders
benommen und nicht die übelsten Sätze geschrieben, u. a.
auch gegen die Juden. Die kann man hier gar nicht zitieren.
Selbst seine Mitreformatoren ist er übelst angegangen, was aber
nicht mal mehr mit der Grobianität seiner Zeit entschuldigt
werden kann. Wie soll da Luther ein Vorbild des Glaubens oder
gar Glaubenslehrer für die Kirchen werden?
Pressestimme der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung vom 31. Oktober 2016:
Fünfhundert Jahre lang haben die Deutschen mit sich und
anderen darum gerungen, welcheSchlussfolgerungen aus
Luthers Lehre auch für das weltliche Leben und dessen Gestaltung
zuziehen sind. Sie haben dabei Irrwege bis hinein in
die größte Katastrophe ihrer Geschichte beschritten, aus dieser
aber auch in einzigartiger Weise gelernt. Das Gewissen ist zu einer Macht in der deutschen Politik
geworden, und Deutschland zu einer Macht des Gewissens.
Nachricht
in der Internetzeitung „katholisch.de"
vom 17. Mai 2016
AfD-Politikerin von Storch
fordert Kirche ohne Privilegien
Die AfD-Vize erinnerte auch an die „Freiburger Rede" von Papst
Benedikt XVI. (2005-2013) aus dem Jahr 2011, in welcher der
damalige Papst vor der Bequemlichkeit durch Privilegien gewarnt
hatte. Entweltlichung bedeute, „politische Privilegien
aufzugeben und sich dem Glauben zuzuwenden", so Storch. Dies
könne durch die Aufhebung des Reichskonkordats erreicht werden.
„Eine staatlich unabhängige Kirche, die konsequent den Glauben
lebt, ist besser als eine abhängige, privilegierte Kirche, die
sich zum Sprachrohr der Regierung macht. Die Kirchen gehören auf
die Seiten der Gläubigen und nicht auf die Seite der Mächtigen",
sagte Storch.
Dottrina schreibt am 20.6.2016
in der Internetzeitung
„kath.net" Folgendes:
Ich hoffe auf den Brexit ,
das heißt auf den Austritt Großbritanniens
aus der Europäischen Union
Sollten die Engländer den Brexit wählen, würde
das von einem gesunden Menschenverstand zeugen. Wirtschaftlich
würde das den Engländern auch nicht mehr schaden, denn die
Verträge laufen noch mindestens zwei Jahre, das Land könnte
wirtschaftlich behandelt werden wie Norwegen. Vor allem wären
die Engländer wesentlich unabhängiger von den Brüsseler
Schikanen. Ich muss daher auch @tünnes recht geben. Würde man
den Deutschen eine Abstimmung erlauben, wäre der „Dexit"
(=Austritt Deutschlands) sicher. Aber dieses demokratische
Grundrecht wird unserem Volk ja schon Jahrzehnte vorenthalten.
Der Bischof von Southwark und stellvertretende Vorsitzende der
Bischofskonferenz, Peter Smith, hatte hingegen in einem
Interview mit Radio Vatikan den Schatzkanzler George Osborne
scharf kritisiert und ihm Panikmache vorgeworfen, was einen
möglichen „Brexit" angeht. Dem Kampf um einen Zusammenhalt
zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten dürfe nicht die
legitime Souveränität der einzelnen Staaten zum Opfer fallen,
sagte er. Der Verlust britischer Souveränität sei „hart zu
schlucken". Er kritisierte auch die Einführung des Euros. Der
Euro habe ärmeren Ländern wie Griechenland, Portugal und Spanien
schwer geschadet. Er sei froh, dass sich Großbritannien damals
gegen den Euro entschieden habe.
Tageszeitung
„Heilbronner Stimme" vom 27.6.2016
zu dem von der Mehrheit der Briten am 23.6.2016 beschlossenen
Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU):
„Vorwärts in die Vergangenheit ist das Rezept der Populisten,
zurück zum Nationalstaat. Als ob die Antwort auf eine
globalisierte Welt in der Abschottung läge.“
Dieter Kaiser schreibt am 27.6.2016
auf der Webside der Zeitschrift
„Focus" Folgendes:
Jetzt wird es so hingestellt, als wenn alle Befürworter einen
an der Klatsche hätten und sich der Folgen nicht bewusst waren,
oder gedacht haben: „Ach ich wähl mal pro Brexit, wird schon
nicht soweit kommen". Hier läuft wieder die „Große Verarsche".
Weil sich unsere Schlaumeier in der EU zu sicher waren, dass es
nicht so kommt, wie es gekommen ist. Jetzt ist das Geheule groß.
Und wieder wird versucht, mit irgendwelchen billigen Tricks das
Ergebnis umzukehren. Wer soll hier noch was glauben; damit
verlieren die Eliten den letzten Rest Vertrauens. Es ist zum
Kotzen. Abgestimmt ist abgestimmt, fertig. Jetzt müssen sie mit
dem Ergebnis leben.
Amsterdamer Tageszeitung
„De Telegraaf" vom 28.6.2016
zu dem von der Mehrheit der Briten am 23.6.2016 beschlossenen
Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU):
„Bestenfalls kommt Großbritannien nun in eine ähnliche Lage wie
die Schweiz oder Norwegen, die die Regeln des europäischen
Binnenmarktes befolgen müssen, aber kein Mitspracherecht haben,
( ... ) die Engländer sind dann Bittsteller und es wird heißen:
Mund halten und bezahlen.“
Schweizer Tageszeitung „Der Bund" vom 30.6.2016
Wie viel Europa darf es denn sein?
Nicht alle europäischen Populisten wollen,
dass ihre Länder aus der EU austreten.
Die Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) wussten
gar nicht recht, wie sie sich nun fühlen sollten. Vizechefin
Beatrix von Storch weinte vor Glück, als sie vom Brexit erfuhr,
und der thüringische Rechtsaussen Björn Höcke forderte den
sofortigen Dexit: «Ich weiss, auch das deutsche Volk will
mehrheitlich raus aus der EU-Sklaverei.» Andere reagierten
betont kühl, mit Bedauern gar. Der anglophile Vize Alexander
Gauland jammerte, Angela Merkel habe mit ihrer
Willkommenspolitik die Briten aus der EU vertrieben.
Parteichefin Frauke Petry wiederum hatte schon im Frühjahr
gewarnt, ein Brexit wäre für Briten und Deutsche fatal. Nun
mahnte sie grundlegende Reformen an: «Die Zeit ist reif für ein
neues Europa.» Für eine «EU ohne Deutschland» sagte sie nicht.
Vielleicht kannte Petry auch einfach das vor kurzem
verabschiedete Parteiprogramm besser als ihre Kollegen. Die AfD
legt dort zwar fest, dass Deutschland umgehend den Euro aufgeben
und die Währungsgemeinschaft verlassen solle – der Euro sei eine
Fehlkonstruktion. Von einer baldigen Volksabstimmung über den
Austritt aus der EU hingegen ist nicht die Rede. Ein
Dexit-Referendum wäre nur das letzte Mittel, deutschte
Vorstandsmitglied Alice Weidel das Programm aus, falls sich die
EU auf lange Frist nicht im Sinne der AfD reformieren lasse.
In dieser Haltung spiegelt sich nicht zuletzt politischer
Realismus. Fast 80 Prozent der Deut-schen würden derzeit
einen Austritt ablehnen, weil für sie die Vorteile der
Mitgliedschaft überwiegen. Nur 14 Prozent der Unions-Wähler
würden für einen Dexit stimmen. Unter denjenigen der AfD beträgt
ihr Anteil hingegen 63 Prozent.
Ähnlich vorsichtig wie die AfD äusserten sich die
österreichischen Freiheitlichen (FPÖ). Ihr nur knapp
gescheiterter Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer sagte, nur
wenn sich die Union jetzt falsch weiterentwickle, könne der
Moment kommen, in dem auch die Österreicher wegen eines
allfälligen Austritts befragt werden müssten.
Ganz anders klang es in den Niederlanden. Geert Wilders von
der Partei für die Freiheit hatte als erster Politiker eines
anderen EU-Landes nach dem Brexit ein eigenes Referendum
gefordert. Damit unterlag Wilders zwar am Dienstag im Parlament,
kündigte aber an, mit der Nexit-Forderung im Winter in den
Wahlkampf zu ziehen. In aktuellen Umfragen wünscht sich eine
Mehrheit der Niederländer ein Referendum, eine kleine Mehrheit
würde dem Nexit derzeit sogar zustimmen (48 zu 45 Prozent).
Le Pen fordert Referendum
Am radikalsten positioniert sich der Front National.
Parteichefin Marine Le Pen würde Frank-reich lieber heute als
morgen aus der EU austreten lassen. Ein Referendum kann
allerdings nur der Staatspräsident anordnen. Im Mai 2017 wird
wieder gewählt. Gewinnt Le Pen, was sehr unwahrscheinlich ist,
würde alles anders werden: Ihre Partei vertritt ein originär
national-sozialistisches Programm, das Strafzölle auf Importe,
Kapitalverkehrskontrollen, die Teilverstaatlichung von Banken
und eine zentrale Industrieplanung vorsieht – radikaler
Protektionismus, um Sozialleistungen für Franzosen zu
finanzieren.
In der AfDgibt es durchaus Politiker, die den
französischen Front National als Vorbild sehen, vor allem in den
Gebieten der ehemaligen DDR. Den Wirtschaftsliberalen in der
Partei ist eine solche Politik freilich ein Gräuel. Sie streben
ein «Europa der Vaterländer» an, das die heutige EU in so etwas
wie den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zurückentwickeln
möchte. Dieses Europa wäre eher eine Freihandelszone souveräner
Nationalstaaten, zu der man natürlich auch die Briten wieder
einladen würde, als ein politisch integrierter Binnenmarkt mit
gemeinsamer Währung. So, wie man die streitsüchtige Partei
kennt, braucht dieses Wort aus dem geltenden Programm freilich
nicht das letzte zu sein.
Meldung in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 11.1.2016
Polen verbittet sich deutsche
Einmischung
WARSCHAU (dpa). Der
polnische Verteidigungsminister Antoni Macierewicz hat
Deutschland und anderen westlichen Staaten vorgeworfen, sich in
die Souveränität Polens einzumischen. „Wir werden unser Programm
umsetzen", sagte Macierewicz in der Sendung „Die Stimme Polens"
des rechtskatholischen Fernsehsenders „TV Trwam". Der Minister
reagierte auf Kritik an umstrittenen Gesetzen der neuen
nationalkonservativen Regierung. Polen werde sich nicht von
Deutschland „über Demokratie und Freiheit belehren" lassen,
sagte Macierewicz.
Leserbrief
in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom
2.1.2016
Flüchtlinge
Überheblich
und besserwisserisch
Im Kampf gegen den Terrorismus sind sowohl Russen
wie Amerikaner in Afghanistan kläglich gescheitert. Sie mussten
sich nach schweren Niederlagen militärisch zurückziehen und das
Land verlassen.
Ungeachtet dieser Tatsachen schickt unsere
Regierung Truppen nach Afghanistan getreu dem Motto „Wir
schaffen das". Bilanz bisher: 55 tote deutsche Soldaten.
Einsatzziel nicht erreicht. Daher Mandatsverlängerung.
Weltweit ist nahezu in allen Ländern die
Integration gescheitert. Selbst die Briten und Franzosen mit
ihrer kolonialen Erfahrung haben es nicht geschafft, eine
erfolgreiche Integration hinzukriegen. In Deutschland ist
Integration ebenfalls kein Erfolgsmodell.
Angesichts dieser Tatsachen und der in die
Millionen gehenden Migranten, die nach Deutschland kommen, ist
der Satz von Frau Merkel „Wir schaffen das" überheblich und
besserwisserisch. Warum müssen wir uns immer wieder so weit aus
dem Fenster lehnen?
Kurt Mainz,
Mönchengladbach
Zeitungsbericht
in der schweizerischen Wochenzeitung
„Tageswoche“ vom 4.1.2015
Polen
Was läuft da eigentlich in
Polen? Eine Analyse
Von Ulrich Krökel
Die Kaczynski-Partei PiS baut
den Staat mit ideologisch getriebener Wucht und allen zur
Verfügung stehenden Machtmitteln um. Kritiker sehen dabei
«faschistisches Gedankengut» als Grundlage.
Polens neue Rechtsregierung kennt
weder Zögern noch Zaudern und erst recht kein Zurück. Die
jüngste Kritik der EU-Kommission am umstrittenen, als
demokratisch fragwürdig eingestuften Kurs der nationalistischen
PiS-Partei war noch nicht verklungen, da legte
Ministerpräsidentin Beata Szydlo nach. Bis zum Sommer werde die
Regierung «die Sanierung des Staates und seiner Institutionen
abschliessen», berichtete die Zeitung «Rzeczpospolita».
Was Szydlo und andere
Führungsfiguren der PiS, die seit November in Warschau regiert,
mit «Sanierung» meinen und wie sie denken, daraus machen sie
keinen Hehl.
Polen sei ein «katholisches
Land der Patrioten», sagt der übermächtige PiS-Chef Jaroslaw
Kaczynski.
Liberale, Linke und Ausländer
haben in diesem Polen keinen Platz, wie PiS-Aussenminister
Witold Waszczykowski erläutert:
«Die Welt muss sich nicht in
eine Richtung bewegen, hin zu einem Mix von Kulturen und Rassen,
hin zu einer Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die nur noch
auf erneuerbare Energien setzen und gegen jede Form der Religion
kämpfen.»
Von den Nachbarn in Europa,
insbesondere von Deutschland, verlangt Waszczykoswki «mehr
Verständnis». Die PiS arbeite sich an den «marxistischen»
Fehlern der Vorgängerregierung ab. Kaczynski hat angekündigt:
«Wir werden den Staat von diesen alten Kräften säubern.» Die
Partei macht auch kein Geheimnis daraus, auf welcher Grundlage
dies geschehen soll. Die zentrale Leitlinie formulierte der
angesehene PiS-Abgeordnete Kornel Morawiecki. Vor dem Sejm
erklärte der 74-Jährige:
«Das Wohl und der Wille des
Volkes stehen über dem Recht.»
PiS-Kritiker wie der liberale
polnische EU-Abgeordnete Jozef Pinior sehen «in dieser
Interpretation des Rechts eine Nähe zu faschistischem
Gedankengut». Tatsächlich haben sich frühere faschistische
Regime, allen voran die deutschen Nationalsozialisten, immer
wieder auf einen behaupteten Volkswillen berufen. Im heutigen
Polen allerdings dürfte der Verweis auf den Volkswillen derzeit
eher machttaktischen Erwägungen folgen. Kaczynski hat nicht
zufällig erklärt: «Der Volkswille manifestiert sich im
Parlament.»
Im Sejm verfügt die PiS, die
in Andrzej Duda auch den Präsidenten stellt, seit den Wahlen des
Jahres 2015 über eine absolute Mehrheit. Auf diese freie
Entscheidung der Bürger kann sich die Partei berufen.
Doch die Behauptung, der
Volkswille stehe über dem Recht, verneint ein fundamentales
Prinzip jeder demokratischen Ordnung: die Teilung der
Staatsgewalt zwischen Parlament (Gesetzgeber), Regierung
(vollziehende Gewalt) und Rechtsprechung (Judikative). Als
vierte Säule jeder Demokratie gelten heute unabhängige Medien.
Die PiS hat die klassische
Gewaltenteilung in Polen bereits in den ersten zwei Monaten
ihrer Regierung ausgehebelt. Mit ihrer Macht in Parlament und
Regierung, den ersten beiden Gewalten, hat sie per
Eilgesetzgebung das Verfassungsgericht entmachtet und die
Voraussetzungen geschaffen, um die staatlichen Medien in
regierungstreue «nationale Kulturinstitute» zu verwandeln.
Das Verfassungsgericht muss
künftig unter Beteiligung von mindestens 13 der 15 Richter und
mit Zweidrittelmehrheit entscheiden. Dieses Quorum gilt unter
Insidern als nahezu unerreichbar. Auf ähnliche Weise legte die
PiS die Staatsmedien an die Kandare. Die Regierung benennt
künftig alle Direktoriums- und Kontrollratsmitglieder bei den
öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosendern sowie bei der
Nachrichtenagentur PAP.
Das weitere Sanierungsprogramm
Die weitere «Sanierungsagenda»
der PiS sieht eine Reform der allgemeinen Gerichtsbarkeit ebenso
vor wie eine Renationalisierung von Medien, die sich in der Hand
ausländischer Eigentümer befinden. Ins Visier genommen hat die
Regierung zudem internationale Handelsketten und Banken, die
deutlich höher besteuert werden sollen. Mit den Einnahmen will
die PiS ihre Wahlversprechen finanzieren: die Rücknahme der
Rente mit 67, preiswerte Wohnungen für polnische Familien, ein
höheres Kindergeld und kostenfreie Medikamente für alte
Menschen.
Das ebenso teure wie populäre
Sozialprogramm ist ein zentraler Teil des PiS-Plans, sich die
Gunst der Wähler und damit den «Volkswillen» auf Dauer zu
sichern. Zugleich will sich die Partei aber nicht auf die
Wirkung von Wohltaten verlassen. Als wichtigstes Projekt der
laufenden Legislaturperiode dürfte die Szydlo-Regierung eher
früher als später ein neues Wahlgesetz projektieren, das der
Kacznyski-Partei den «demokratischen» Machterhalt sichern soll.
Denkbar wären ein Neuzuschnitt der Wahlkreise und die Einführung
eines Mehrheitswahlrechts nach britischem Vorbild – ein
Wahlversprechen von Präsident Duda.
Eine zersplitterte Opposition,
wie es sie derzeit in Polen gibt, liesse sich auf diese Weise
leicht besiegen. Umso wichtiger ist die Frage, ob sich eine
machtvolle Bürgerbewegung gegen die PiS bilden kann. Im alten
Jahr hatten sich zunächst ehemalige Präsidenten des
Verfassungsgerichts wie Jerzy Stepien empört und die
«Sanierungsgesetze» der PiS als «versuchten Staatsstreich»
kritisiert. Mehrere Chefredakteure der betroffenen Staatsmedien
traten zum Zeichen des Protests zurück. Vor Weihnachten gingen
zudem landesweit Zehntausende auf die Strasse, um gegen die
Regierungspolitik zu demonstrieren.
Die PiS zeigt sich von all dem
unbeeindruckt. Kaczynski nennt seine Gegner «schlechte Polen».
Aussenminister Waszczykowski bezeichnet die EU-Kommissare als
«Beamte, die durch politische Beziehungen ins Amt gekommen
sind». Und was die Medien betrifft, so sagen PiS-Politiker
unverblümt: «Die Regierung braucht ein Sprachrohr, über das sie
das Volk direkt erreichen kann.»
Ein wichtiges Sprachrohr hat
die PiS seit Langem in dem fundamentalkatholi-schen Sender
«Radio Maryja» gefunden. Nach seinem Wahlsieg dankte
Kac-zynski den Programmmachern ausdrücklich für ihre
Unterstützung. Und so schliesst sich der Kreis
national-katholischer Ideologie und praktischer Macht-politik.
Die EU-Kommission wird sich vor diesem Hintergrund bei ihrer
Polen-Debatte in der kommenden Woche genau überlegen müssen, wie
sie mit dem neuen Problemstaat im Osten umgehen will.
Kommentar
von Uwe Lai am 17.9.2016 in der online
Zeitung „Pro
Theologie"
Merkels Politik als Wille zum Machterhalt
„Ich denke,
sie [Bundeskanzlerin Merkel] entscheidet aufgrund einer
rationalen Analyse der Situation und hat fast alle relevanten
geistigen und politischen Schichten Deutschlands auf ihrer Seite:
einen großen Teil der kulturellen Szene, die katholische und
evangelische Kirche, die Gewerkschaften, die Diakonie, die
Caritas und die meisten Nicht-Regierungsorganisationen." So tönt
der einstige CDU- Generalsekretär Geißler in der FAZ in dem
Artikel: „CSU entwickelt sich zum Totengräber der Union" über
die Politik der Kanzlerin am 15.9.2016.
Kardinal
Woelki war vorgeprescht mit seiner CSU-Schelte, schlimmer noch
als die AfD, und nun folgt ihm das politische Schwergewicht
Geißler. Sie sind Antipopularisten und setzen statt auf Volk
auf die kulturellen Eliten Deutschlands, auf Kirchen,
Gewerkschaften und den Nichtregierungsorganisationenn.
Auch aus dem
Munde eines ehemaligen Jesuiten muss dieser Ausspruch Geißlers
doch sehr befremdlich klingen: „Wenn ich sage, ich versuche,
Christ zu sein, meine ich das auch in erster Linie politisch.
Unabhängig davon, ob Gott existiert, ist die Botschaft des
Evangeliums so überragend, dass ich versucht habe,
mich in meinem politischen Leben daran zu orientieren.“ (zitiert
nach dem Artikel Heiner Geißler in Wikipedia). Von gleicher
Qualität sind eben auch die politischen Äußerungen dieses
Ex-Jesuiten!
Aufgrund einer
rationalen Analyse habe sich also die Bundeskanzlerin für ihre
Politik der offenen Grenzen entschieden.
Dafür spricht
einiges. Es sei an den klugen Ratschlag Bertold Brechts an die
damalige SED-Regierung nach dem Volksaufstand erinnert, dass,
wenn das Volk sich seiner Regierung als nicht würdig erweise,
sie sich dann ein anderes Volk erwählen könne.
Daran hält sich
unser DDR- erfahrene Kanzlerin: Wenn zusehends Deutsche sie
nicht mehr wählen wollen, dann integriere man so viele
Asylanten wie möglich in Deutschland, schenke ihnen das
Wahlrecht und schon sind Regierungsmehrheiten für die CDU
sicher! Warum Politik für das Deutsche
Volk machen, wenn man durch den Import vieler Nichtdeutscher
sich seine Herrschaft absichern kann! Das ist doch eine Politik
fundiert auf einer klaren Analyse: Wer wird mich wählen, wenn
ich die Grenzen aufmache?- nicht mehr die Einheimischen, aber
die Fremden um so mehr!
Hinweis in
der Wochenzeitung L´Osservatore Romano
vom 1. Mai 2015 auf Seite 12:
Päpstliche Bejahung
eines Einwanderungsausschlusses
In seiner
Weihnachtsansprache aus dem Jahr 1952 erklärt Papst Pius XII.,
dass das Recht auf Einwanderung zwar im Interesse des
Gemeinwohls begrenztwerden könne, dass sich aber die
Einwanderungspolitik der Länder oft nicht am wahren Gemeinwohl
orientiere und sich dieses Schlagworts nur als einer Ausrede
bediene, um der Einwanderung von Fremden vorzubeugen.
Meldung in
der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 13.11.2015
Katholiken auf Distanz
BERLIN
(AFP). Katholiken in CDU und CSU haben Kanzlerin Merkel unter
Hinweis auf die christlichen Werte der Partei zu einer
restriktiveren Flüchtlingspolitik aufgefordert. Eine
uneingeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen sei „nicht
christlich, weil sie unser gesamtes Allgemeinwesen überfordern
würde“, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen
Katholiken, Alois Glück (CSU). Der Bund der Deutschen
Katholischen Jugend kritisiert diese Äußerung.
Erklärung des
AfD-Bundesvorstandmitglieds Georg Pazderski
in dem Web-Magazin CHRISTLICHES FORUM
vom 30. Juni 2016
AfD beklagt antisemitisches, frauenfeindliches
und homophobes Weltbild im Islam
Der Präsident
des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, warnt vor einem neuen
Antisemitismus durch die Zuwanderung von Flüchtlingen. AfD-Bundesvorstandmitglied Georg Pazderski stimmt zu und
erklärt:
„Das
Gedankengut, was viele der muslimischen Immigranten mitbringen,
ist geprägt von Antisemitismus und der Ablehnung westlicher
Werte. Auch die Einstellung zu den Rechten von Frauen und
Homosexuellen ist bei vielen dieser Menschen völlig
inakzeptabel, denn sie halten an ihrem archaischen Weltbild
fest.
Mit der nach
wie vor unkontrollierten Masseneinwanderung aus dem muslimischen
Kulturraum wandern auch die Konflikte und Gefahren bei uns ein
– zudem eine steigende terroristische Bedrohung.
Auch bei den
vielen Muslimen, die schon länger in Deutschland leben, ist der
Antisemitismus weit verbreitet. Die vielen teils radikalen
Muslime, die jetzt nach Deutschland strömen, bringen Gedankengut
mit, das nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist.
Die deutsche
Gesellschaft ist nicht in der Lage, so viele Menschen mit einem
derartigen Weltbild zu integrieren. Wenn dieser Zustrom weiter
anhält, wird sie an dieser Aufgabe brutal scheitern.
Deutschland sollte es Österreich
gleichtun und wenigstens eine Obergrenze festlegen. Entscheidend
ist aber auch, dass abgelehnte Asylbewerber konsequent
abgeschoben werden.“
Erklärung des AfD-Bundesvorstandmitglieds Georg Pazderski
Erdogans Anhänger müssen sich
in Deutschland
zum Grundgesetz bekennen
Berlin, 1. August 2016. Zur
Erdogan-Demonstration in Köln erklärt AfD-Vorstandsmitglied
Georg Pazderski:
„Die
Pro-Erdogan-Demonstration vom 31. Juli 2016 in Köln war eine
Provokation für unsere Demokratie. Diese Veranstaltung und
die Parolen, die dort skandiert wurden, haben einmal mehr
bewiesen, wie sehr Erdogan der deutschen Politik auf der Nase
herumtanzt. Seine Anhänger durften ungestört
grundgesetzfeindliche Forderungen, wie den Ruf nach der
Todesstrafe, aufstellen und die diktatorischen
Säuberungsmaßnahmen von Erdogan gutheißen. Das alles unter
dem Mantel der Meinungsfreiheit, die Erdogan in seinem eigenen
Land besonders schätzt. Parallel dazu setzt er Frau Merkel mit
einem Ultimatum unter Druck und beschwert sich darüber, dass er
zu seiner Jubelveranstaltung in Köln nicht zugeschaltet werden
durfte.
Dass Erdogan nicht viel von
Demokratie, Recht und Gesetz hält, dürfte mittlerweile jedem
klargeworden sein. Dass er jedoch seine demokratiefeindliche
Propaganda nun in Deutschland verbreiten darf, ist unerträglich
und sollte verhindert werden. Es ist schlimm genug, was Erdogan
in seinem eigenen Land vorantreibt. Hierzulande gehört dem
Treiben ein Riegel vorgeschoben. Die Deutsch-Türken, die in
Kölnlauthals die Todesstrafe forderten, sollten sich
dringend überlegen, ob sie sich damit nicht für die deutsche
Staatsbürgerschaft disqualifiziert haben. Erdogan-Anhänger, die
sich nicht zum Grundgesetz bekennen, gehören nicht nach
Deutschland. Das gilt auch für türkische Vereine.
Die Türkei gehört nicht zu
Europa und die deutsche Politik sollte sich nicht weiter von ihr
erpressen lassen und das bestehende Abkommen kritisch prüfen.
Türkischen Regierungsmitgliedern sollte es nicht mehr möglich
sein, solche Veranstaltungen zu besuchen.“
Erklärung des
AfD-Bundesvorstandmitglieds
Alexander Gauland
Einwanderungsstopp für Muslime
nach Deutschland
Berlin, 27. Juli 2016. Zur
aktuellen Terrorkrise erklärt der stellvertretende Vorsitzende
der AfD, Alexander Gauland:
„Vor dem Hintergrund der
vielen schrecklichen Terroranschläge muss jetzt das Asylrecht
für Muslime umgehend ausgesetzt werden bis alle Asylbewerber,
die sich in Deutschland aufhalten registriert, kontrolliert und
deren Anträge bearbeitet sind.
Nicht alle Muslime sind
Terroristen, aber religiös motivierter Terror in Deutschland ist
bisher immer muslimisch gewesen. Wir können es uns aus
Sicherheitsgründen nicht mehr leisten, noch mehr Muslime
unkontrolliert nach Deutschland einwandern zu lassen. Unter den
illegal eingewanderten Muslimen sind Terroristen und deren Zahl
steigt ständig.
Frau Merkel ignoriert die
Terrorgefahr und isoliert sich damit immer weiter. Mittlerweile
hat sich eine Phalanx vieler europäischer Staaten und Politiker
gegen Deutschland gebildet. Deutschland ist durch die
fahrlässige Politik von Frau Merkel zum Sicherheitsrisiko für
ganz Europa geworden. Wenn Frau Merkel nicht endlich die Grenzen
schließt, dafür sorgt, dass alle muslimischen Einwanderer in
Deutschland registriert werden, und die Polizeipräsenz auf
unseren Straßen massiv erhöht, ist sie mitverantwortlich für die
zukünftigen Terroranschläge, die dann mit trauriger Gewissheit
folgen werden.“
Erklärung von André Poggenburg,
Chef der AfD-Fraktion im
Landtag Sachsen-Anhalt
Der Terror ist endgültig in
Deutschland angekommen
Mit großer Sorge und Entsetzen
hat die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt die Nachricht von
dem gestrigen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt
aufgenommen.
AfD-Fraktionschef André
Poggenburg sagte heute in Magdeburg dazu: „Wir trauern um die
vielen toten und verletzten Menschen in Berlin.
Dieser Anschlag zeigt eindeutig, dass der Terror in Deutschland
endgültig angekommen ist. Wir reden nicht mehr nur von einer
abstrakten Gefahr. Es handelt sich um einen Anschlag auf unsere
Menschen, unser Land und unsere Freiheit.
Er ist die direkte Folge einer Politik des Multikulti um jeden
Preis, und der Preis ist auch die Sicherheit unserer Bürger.
Nach jetzigem Stand kann man davon ausgehen, dass es sich um
einen gezielten Angriff auf unsere christlich-abendländische
Kultur und unsere Wertvorstellungen durch den Islamismus
handelt.
Jeder der weiterhin leugnet, dass der Islam in direkter
Verbindung mit dem islamistischen Terror steht, macht sich
mitschuldig an jedem weiteren Opfer.
Wir müssen nun zeigen, dass wir eine wehrhafte Nation sind, dass
wir niemals akzeptieren werden, wenn Terroristen unsere
Grundfesten bedrohen.“
Berlin, 8. Juli 2017. Zu den
Ausschreitungen Linksextremer in Hamburg äußert sich
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel:
„Das Schanzenviertel fiel
gestern Abend dem linksextremen Mob in die Hände. Der
Rechtsstaat hat in Teilen Hamburgs sein Gewaltmonopol
aufgegeben. Unbeteiligte Laden- und Autobesitzer sind zu großem
Schaden gekommen, mehr als 200 Polizisten wurden verletzt, zum
Teil schwer.
Bürgerkriegsähnliche Zustände
wie die in Hamburg sind vor allem deshalb möglich, weil sich die
Regierung sowie die Grünen und Linken dem Problem des
Linksextremismus nicht nur jahrelang verweigerten, sondern die
sich immer weiter radikalisierende linke Szene tolerierten und
indirekt förderten.Nicht auszumalen, wenn die aktuell
640 islamistischen Gefährder und deren Sympathisanten auf die
gleiche Idee kämen und dem deutschen Staat den Krieg erklärten.
Frau Merkel, die mit dem
G20-Gipfel schöne Wahlkampfbilder als „world leader“ produzieren
wollte, hat sich gründlich verkalkuliert und Deutschland vor der
Welt blamiert. Sie hat gezeigt, dass sie nicht einmal in der
Lage ist, Ordnung, Recht und Sicherheit im eigenen Lande zu
garantieren.
Sie steht als
Extremismuskanzlerin für offene Grenzen, Terrorgefahr, Duldung
des Linksextremismus und spätestens seit dem Hamburger
Wochenende auch für rechtsfreie Räume und brennende Straßen.
Die AfD ist die einzige
Partei, die uneingeschränkt bereit ist, Recht und Ordnung auch
rigoros durchzusetzen.“
Kommentar
von AfD-Vorstandsmitglied Alice Weideli
am 31.12.2016
in der online
Zeitung „Epoch
Times"
Mitmenschlichkeit hilft nicht gegen Terror
Die Neujahrsansprache von
Kanzlerin Angela Merkel drückt nach Ansicht der AfD
Hilflosigkeit aus. „Die Ansprache wirkte hilf- und
orientierungslos“, sagte AfD-Vorstandsmitglied Alice Weidel der
Deutschen Presse-Agentur. Terror könne man nicht durch
Mitmenschlichkeit besiegen, „sondern durch hartes Durchgreifen
und Grenzsicherung“. Diese Erkenntnis fehle Merkel.
Die Bundeskanzlerin hatte in ihrer Neujahrsansprache erklärt,
Demokratie, Rechtsstaat und gemeinsame Werte seien „der
Gegenentwurf zur hasserfüllten Welt des Terrorismus, und sie
werden stärker sein als der Terrorismus“.
Pressestimme der polnischen Zeitung
„Rzeczpospolita“ vom 20.12.2016:
„Der Anschlag in Berlin wird die Bundestagswahlen im September
2017 beeinflussen. Angela Merkel bemüht sich um ihre vierte
Wiederwahl. Ihre Flüchtlingspolitik wird von vielen Deutschen
nicht unterstützt. In vielen Kreisen gilt sie gar als größte und
sogar tödliche Sicherheitsbedrohung. Unter diesen Umständen
kann die fremdenfeindliche Alternative für Deutschland (AfD) an
Beliebtheit gewinnen. Chancen, die Wahlen zu gewinnen und eine
Regierung zu bilden, hat sie nicht. Aber Deutschland wird nach
Berlin nicht mehr dasselbe sein."
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom
7.1.20176
Silvester-Predigt des Bischofs von Münster
Nicht von seriöser Sachkritik ablenken
Zum Bericht „Kritik an der Silvesterpredigt" vom 5. Januar:
Die erwähnten Kommentare, die den Bischof wegen seiner
Silvesterpredigt „übel beleidigt und diffamiert" haben, sind
klar zu verurteilen, wobei es sich lediglich um pseudonyme
Leserbriefe auf einer anonymen Internetseite handelt. Derlei
Rand-phänomene sollten keineswegs von einer seriösen Sachkritik
an den Äußerungen des Bischofs ablenken.
Wenn ein hoher katholischer Würdenträger derart zeitgeistlich
predigt, müssen das seine „Schäflein" nicht allesamt großartig
finden. Bischof Genn erklärte, vor einer Islamisierung
Deutschlands brauche man sich nicht zu fürchten, und fügte
ironisch hinzu: „Manche sehen schon in der Stadt Münster eine
Zukunft, in der die Lamberti-kirche zur Moschee umgewandelt
wird." Mit solchen Sprüchen kann man ernsthafte Sorgen von
Bürgern, die durch die islamistischen Terroranschläge der
letzten Monate weiter angewachsen sind, keineswegs überkleistern
oder lächerlich machen.
Noch verwunderlicher finde ich die Äußerung des Bischofs, es
führte nicht weiter, wenn man sich gegenüber fremden Religionen
und Kulturen „abschotten" wolle, denn in einer „globalisierten
Welt" sei die „Vermischung von Kulturen und Religionen nicht
aufzuhalten".
Will der Bischof damit einem
Synkretismus das Wort reden? Sieht er keine
Gefahr in
einer Religionsvermischung? Ist ihm nicht klar, dass er
mit solchen Aussagen sogar noch über die ohnehin naive
Multikulti-Ideologie hinausgeht, die von einem friedlichen
Nebeneinander der Kulturen und Religionen ausgeht, nicht aber
von ihrer Vermischung"?
Felizitas Küble
Schlesienstraße 32
Münster
Webside der Tageszeitung „Frankfurter
Allgemeine" vom
24.7.2016
Terror-Gefahr
Trump will „extreme“ Kontrollen bei Einreise aus Deutschland
Wer aus Deutschland
oder Frankreich nach Amerika reist, soll in Zukunft deutlich
strenger kontrolliert werden, zumindest wenn es nach Donald
Trump geht. Der Grund: Die jüngsten Terrorangriffe.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat
Donald
Trump will im Falle eines Wahlsiegs Einreisende aus
Deutschland, Frankreich und anderen „vom Terrorismus betroffenen
Staaten“ strenger kontrollieren lassen. Dies sagte er am Sonntag
dem Fernsehsender NBC. Er werde in den kommenden Wochen eine
Liste mit Staaten vorlegen, aus denen die Menschen „extremen“
Einreisekontrollen unterworfen werden sollten.
„Wir haben Probleme in Deutschland, und wir
haben Probleme in Frankreich“, sagte Trump mit Blick auf
Anschläge in den beiden Ländern, die von der Terrormiliz
„Islamischer Staat“ reklamiert werden. Vor allem Frankreich sei
vom Terrorismus betroffen.
„Und wissen Sie was? Es ist ihr eigener
Fehler. Weil sie den Menschen erlaubt haben, in ihr Land zu
kommen.“
Trump hatte in den vergangenen Wochen unter
anderem gefordert, im Kampf gegen mögliche Terrorgefahren
Muslimen die Einreise nach Amerika zu verweigern. Seine neuen
Äußerungen bedeuteten nicht, dass er „zurückrudere“, sagte er
nun. „Ich gehe eher noch weiter. Ich schaue nun auf Länder.“
Webside der Tageszeitung „Handelsblatt" vom
26.7.2016
Wagenknecht im AfD-Modus
Berlin. In der
Linkspartei bahnt sich nach dem Terroranschlag in Ansbach
ein heftiger Streit über die Haltung der Partei zum Kurs der
Bundesregierung in der Flüchtlingsfrage an. Grund: Die
Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht,
hatte die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) in einen Zusammenhang mit der Tat gestellt und Merkel
indirekt eine Mitverantwortung für den Anschlag gegeben. In
ihrer eigenen Partei, aber auch bei CDU, SPD und Grünen löste
Wagenknecht damit Empörung aus. Die AfD reagierte mit einem
Angebot an sie.
Wagenknecht hatte am
Montag, den 25.7.2016 mit Blick auf den Anschlag in Ansbach
gesagt: „Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass die
Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und
Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger
ist, als Merkels leichtfertiges ‚Wir schaffen das‘ uns im
letzten Herbst einreden wollte.“
Der Staat müsse jetzt
alles dafür tun, dass sich die Menschen wieder sicher fühlen
könnten. Das setze voraus, dass man wisse, wer sich im Land
befinde und nach Möglichkeit auch, wo es Gefahrenpotenziale
gebe. „Ich denke“, so Wagenknecht, „Frau Merkel und die
Bundesregierung sind jetzt in besonderer Weise in der
Verantwortung, das Vertrauen der Menschen in die
Handlungsfähigkeit des Staates und seiner Sicherheitsbehörden zu
erhalten.“
Die Vize-Chefin der
Linkspartei, Janine Wissler, ging bei Twitter deutlich auf
Distanz zu Wagenknecht: „Ich teile diese Position nicht und
halte sie für grundfalsch." Scharfe Kritik äußerte auch
Katharina König, Linksfraktionsabgeordnete im Thüringer Landtag.
„Forde-rungen der Rechtspopulisten posaunen, ihnen damit den Weg
bereiten, das alles als links darstellen. Dinge, die Sarah
Wagenknecht kann“, schrieb König auf Twitter. Auch in
Mecklenburg-Vorpommern, wo Anfang September ein neuer Landtag
gewählt wird, reagiert die Linke verärgert. „Ich hoffe, niemand
aus meinem wahlkämpfenden Landesverband lädt diese Genossin zu
irgendwas ein“, schrieb der innenpolitische Sprecher der
Linksfraktion im Schweriner Landtag, Peter Ritter, auf Twitter.
Meldung in
der Tageszeitung „Die Welt" vom
6.2.2016
Kardinal Marx für Begrenzung der Flüchtlingszahlen
Deutschland könne nicht alle Notleidenden der Welt aufnehmen,
sagt Kardinal Marx, Oberhaupt der deutschen Katholiken. Vehement
wendet er sich aber gegen den Schusswaffengebrauch gegenüber
Flüchtlingen.
Johannes Topa
schreibt am 6. Februar 2016
auf der Webside der Zeitschrift
„Fokus" u.a. Folgendes:
Ihre Eminenz Kardinal Marx,
ich halte es jedenfalls nicht für christlich, (außer den
wirklichen, tatsächlichen Flüchtlingen, die ich willkommen
heiße) hunderttausende von Menschen m.E. als billige
Arbeitskräfte nach Deutschland zu locken, um ihnen dann zu
sagen,kehrt um!
Petr Bystron,
Vorsitzender des Vorstandes der AfD Bayern,
schreibt am 25. Mai 2016 in der Onlinezeitung "The Huffington
Post"
folgenden Kommentar:
Katholikentag: Gipfel der Scheinheiligkeit
Eine Lobby, die Milliarden am Flüchtlingselend verdient,
feiert sich selbst. Währenddessen laufen den Kirchen die
Mitglieder zu Hunderttausenden davon.
Ausgerechnet der 100. Katholikentag bietet keinen Grund zur
Freude für die Gläubigen. In Leipzig treffen sich Vertreter der
Amtskirchen mit Funktionären der Altparteien - oft sogar in
Personalunion - um sich gegenseitig zu beweihräuchern. Es gibt
kaum ein anschaulicheres Beispiel für die inzestöse Verflechtung
zwischen Amtskirchen und Politik.
Die Amtskirchen verdienen an der Flüchtlingskrise
mehrere Milliarden Euro pro Jahr.
Hier klatschen sich die Profiteure der Asylkrise gegenseitig auf
die Schultern und verkaufen es auch noch als einen Akt der
Nächstenliebe. Die Amtskirchen verdienen über ihre
Wohlfahrtsverbände alleine an der Flüchtlingskrise mehrere
Milliarden Euro pro Jahr. Die beiden Amtskirchen haben aus
kommerziellen Gründen ein massives Interesse an weiterer
Zuwanderung: Die vordergründig propagierte
Flüchtlingsfreundlichkeit finanziert nämlich eine gigantische
Wohlfahrtsindustrie unter dem organisatorischen Dach der
Kirchen. Branchenführer sind mit einer Million Angestellten die
katholische Caritas sowie das evangelische Diakonisches Werk.
Caritas ist dabei zum größte privaten Arbeitgeber in Deutschland
aufgestiegen.
Ginge es um Glauben und nicht ums Geschäft,
müssten die Kirchen den Zustrom der Muslime skeptisch sehen.
Ginge es um Glauben und nicht ums Geschäft, müssten die Kirchen
den Zustrom der Muslime nach Deutschland eher skeptisch sehen.
Denn die Religionsgemeinschaft als solche ist von der Masse an
Muslimen eher bedroht, da diese kaum bereit sind, ihren Glauben
zu wechseln.
Wie scheinheilig die Veranstaltung ist, zeigt auch die Auswahl
der Gäste. Beim Katholikentag dürfen Vertreter von allen
möglichen Parteien teilnehmen, einschließlich der
Alt-Kommunisten aus den Reihen der Linken. Nur christliche
Mitglieder der AfD sind explizit unerwünscht, wie Thomas
Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK),
in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt" offen zugibt.
Kein Wunder: Sternberg ist nämlich CDU-Landtagsabgeordneter in
Nordrhein-Westfalen. Als CDU-Mann kann er die AfD nicht
einladen, da würde die CDU ihren Alleinvertretungsanspruch der
Katholiken in der politischen Landschaft ja freiwillig aus der
Hand geben. Die kritische Stimme der AfD würde darüber hinaus
auch noch schmerzhaft aufzeigen, dass viele Mitglieder der
Kirche mit der Führung der Amtskirchen schon lange nicht mehr
einer Meinung sind.
Statt mit den Christen aus der AfD unbequeme Fragen zu
diskutieren, trifft man sich lieber mit den Vertretern der
Islam-Lobby (Zentralrat der Muslime). Die sind gerne gesehene
Gäste, ebenso wie der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff
(CDU), der sich wohl durch seinen Spruch „Islam gehört zu
Deutschland" als Festredner für den Katholikentag qualifizierte.
Den beiden großen Kirchen laufen jährlich zu
Hunderttausenden die Mitglieder davon.
Mit ihrer offen propagierten Islam fördernden Haltung entfernen
sich die Amtskirchen immer weiter von ihren Mitgliedern. Der
realitätsblinde Willkommens-Wahn gegenüber Migranten aus
islamisch geprägten Ländern gleicht dabei einem Selbstmord: Er
verschärft den rapiden Bedeutungsverlust der Kirchen und
verstärkt die Anzahl der Austritte.
Den beiden großen Kirchen laufen jährlich zu Hunderttausenden
die Mitglieder davon. Allein im Jahr 2014 traten 217.716
Katholiken aus ihrer Kirche aus, die Protestanten verloren im
gleichen Zeitraum sogar 410.000 Gläubige durch Austritt.
Hinzu kommt, dass kirchliche Organisationen zur
Gewinnmaximierung oft die Hilfsbereitschaft von unbezahlten
ehrenamtlichen Helfern über Monate hinweg ausnutzten.
Währenddessen stellen sie Kommunen, Ländern und Bund saftige
Rechnungen für den Aufbau und Betrieb von
Flüchtlingsunterkünften.
Die deutschen Bischöfe schämen sich nicht, ihre Schäfchen selbst
zur Finanzierung des Kirchentags mit einer „Sonderkollekte" zur
Kasse zu bitten, obwohl alleine die katholische Kirche letztes
Jahr 5,7 Milliarden Euro Kirchensteuer erhielt. Weiterer
Geldregen aus Steuermitteln ist dabei in greifbarer Nähe: Laut
Bundesfinanzministerium werden bis 2020 aus dem
Bundeshaushalt
93,6 Milliarden Euro zur Versorgung der Migranten zur Verfügung
stehen.
Pater Wolfgang Ockenfels OP
schreibt am 6. Juni 2016
im Online-Magazin
„kath.net" folgenden Gastkommentar:
Kirchliche
Dialogverweigerung,
Parteipolitische Kampfspiele gehören eigentlich nicht zum
geistlichen Auftrag von Bischöfen. Ein Gastkommentar von P.
Wolfgang Ockenfels über Kardinal Marx, Kardinal Woelki, ZDK und
die AFD
Bonn (kath.net)
Das „Hündlein Sinnlichkeit“ scheint - frei nach Friedrich
Nietzsche - gelegentlich auch den höheren Klerus anzufallen, vor
allem wenn ihm die Argumente ausgehen. Beim amtierenden Kölner
Kirchenfürsten ist es die Zunge, beim pensionierten Mainzer die
Nase. Beide Sinnesorgane werden jetzt im Kampf gegen die AfD
mobilisiert. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk
(15.5.2016) lehnte Kardinal Karl Lehmann einen Dialog mit der
AfD mit den Worten ab: „das nationalistische ‚Gerüchlein‘ ist
mir zu groß.“ Das „Gerüchlein“ verdichtet sich hier in
Verbindung mit Nationalismus zu einem Gerücht, das auf rationale
Nachweise verzichtet und gerade deshalb wirken soll.
Einer ähnlich unbedachten Nachrede, die wohl auf Sinnestäuschung
beruht, befleißigte sich auch Kardinal Rainer Maria Woelki, der
in seinem Statement im Domradio (24.4.2016) die AfD-Kritik an
der politischen Ideologie des Islams, die nicht mit dem
Grundgesetz vereinbar sei, mit den geschmäcklerischen Worten
kommentierte: „Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen
lassen.“ Aber nicht die Zunge, sondern das Hirn sollte das
bevorzugte Erkenntnisorgan eines Kardinals sein. Dann wäre ihm
auch nicht der Satz entfahren: „Wer Ja zu Kirchtürmen sagt, der
muß auch Ja sagen zum Minarett.“ Einspruch, Eure Eminenz! Die
Grenzen der Religionsfreiheit sind keine Geschmacksfrage,
sondern ein uraltes Rechtsproblem angesichts
religiös-politischer Perversionen.
Und einen weiteren Einspruch gestatten Eure
Eminenz. Er betrifft die Verwendung eines maltesischen
„Flüchtlingsbootes“ als Altar für die Fronleichnamsmesse am
Kölner Dom. Das Boot, ein kirchlich sinnliches Symbol,
zugegeben. Aber wozu dient diese politisierte Liturgie? Sitzt
hier Christus in einem Boot mit Schlepperbanditen,
Wirtschaftsflüchtlingen, supermännlichen Islamisten und
potentiellen Terroristen? Oder vielleicht doch mit verfolgten
Christen? Auch hier wäre eine rationale Differenzierung nötig
gewesen. Zumal geflüchtete Christen auch im deutschen Exil
weiter verfolgt werden.
Leider sind die kritisch-rationalen Stimmen selten geworden.
Sonst wäre auch das „Zentralkomitee der Deutschen Katholiken“
nicht auf die Schnapsidee gekommen, bei ihrem jüngsten
„Katholikentag“ AfD-Politiker auszusperren. Dieses Komitee führt
gewohnheitsmäßig „Dialoge“ mit politischen Parteien, die dem
jetzigen politischen Kulturkatholizismus nützlich erscheinen.
Auch mit der SPD, der FDP, den Grünen und den Linken. Sogar mit
Islamisten.
Wer seit fünfzig Jahren grundsatztreu der CDU angehört, die
damals ähnliche Wertpositionen vertrat wie heute die AfD, gerät
in den Verdacht, senil oder sentimental zu sein, wenn er nicht
langsam über einen Austritt nachdenkt. Die Unfähigkeit, Abschied
von der CDU zu nehmen, nährt sich immer noch von der Hoffnung,
diese Partei könnte sich womöglich doch noch auf ihr
konservativ-christliches Erbe besinnen und damit dem Schicksal
entgehen, das der italienischen Democrazia Cristiana (DC) schon
1993 blühte. Immerhin hatte Helmut Kohl noch ein wenig den
katholisch-sozialen „Stallgeruch“ behalten - und einen wachen
Sinn für medial-demoskopische Entwicklungen, die ihm seinen
Machterhalt garantierten.
Seiner ehrgeizigen Nachfolgerin scheinen diese Fähigkeiten zu
fehlen. Inzwischen paßt sie sich zwar de facto den
masseneinwanderungskritischen Tendenzen an, indem sie die
Zugänge zu Europa einzugrenzen versucht, aber das tut sie so
halbherzig und zweideutig, daß sie die Zustimmung ihrer Wähler
zunehmend einbüßt. Die nämlich wählen vielleicht lieber das
Original als die Kopie.
„Der Glaube kann Berge versetzen“ verkündete Angela Merkel in
einem Fernsehgespräch mit Anne Will, in der sie ihre
Flüchtlingspolitik verteidigte. Jedoch mir fehlt der Glaube, mit
dem ich die Botschaft des Evangeliums sonst gerne höre.
Sobald sie aber politische Machtansprüche betrifft, werde ich
mißtrauisch. Denn die Problemberge, die sich die Bundeskanzlerin
aufgehalst hat, lassen sich nimmermehr quasireligiös abtragen
beziehungsweise europäisch oder sonstwie „versetzen“.
Vielmehr
wirft ihre „christliche“ Politik, mit der sie ihre CDU und auch
andere politischen Kräfte behelligt, Fragen auf, die früher als Theodizee-Fragen diskutiert wurden:
Wie kann ein gnädiger und zugleich gerechter Gott es zulassen,
dass eine nahezu unbegrenzte Zuwanderungspolitik ganz gegen den
Willen der jeweiligen Ureinwohner stattfindet?
Den Geschichtswillen Gottes kennt natürlich keiner, außer Frau
Merkel und ihresgleichen. Auf die C-Parteipolitik übertragen,
läßt sich indes fragen: Wie verhält sich ihre
Flüchtlings-Gnadenpolitik zum Gerechtigkeitswillen eines Gottes,
dem schöpfungs- wie auch trinitätstheologisch die Ordnung näher
liegt als das Chaos?
Und wie läßt sich die gegenwärtig chaotische
Einwanderungspolitik irgendwie „christlich“ rechtfertigen? Und
was hat die CDU überhaupt noch mit dem Christentum zu tun, wenn
sie es nicht einmal mehr mit dem christlich tradierten, d.h.
vernunftbetonten Naturrecht der Gerechtigkeit zu tun haben will?
Gefühlte Barmherzigkeit ohne rationale Gerechtigkeit ist nicht
christlich legitimierbar, wußte schon Thomas von Aquin.
Nun gut, hier hilft nur noch beten. Aber Wunder in der Politik
sind äußerst selten. Die kirchliche Unfähigkeit zum sonst so
geforderten Dialog mit allen möglichen, noch so verrückten
Positionen, erweist sich in ihrem sinnlich-affektiven, aber
wenig sinnvollen und nicht rational nachvollziehbaren
Widerwillen, sich einmal seriös mit dem Programm der AfD
auseinanderzusetzen.
Parteipolitische Kampfspiele gehören eigentlich nicht zum
geistlichen Auftrag von Bischöfen. Wer gern mit
Islamfunktionären Dialoge führt, die er den AfD-Vertretern
verweigert, verliert seine Glaubwürdigkeit. Er verspielt auch
seine Amtsautorität. Denn schließlich braucht der mündige und
kundige Laie in der Kirche keine Bischöfe, die sich als
parteipolitische Gouvernanten aufspielen. Zeitgeistliches
Appeasement ist unerwünscht.
wedlerg
schreibt am 29. September 2016
auf der Webside kath.net Folgendes:
Wo er recht hat...
Es sind z. T. linke Kreise innerhalb der Funktionäre der Kirche,
die rote bzw. GRÜNE Parteipolitik machen und CSU bashing in die
Kirche tragen. Ich verweise gerne auf den Internetauftritt des
Domradio in Köln diesbezüglich. Es sind aber auch Hirten, die
sich anstecken lassen und offenbar nicht mehr Wirklichkeit von
Narrativ unterscheiden können. Das führt bei manchem dazu,
Gegner der Willkommenspolitik quasi-gesinnungsdiktatorisch
abzuqualifizieren. Dabei merken sie gar nicht mehr, wie sehr sie
im unrecht sind.
Es ist keine katholische Sternstunde für die Funktionäre der
dt. Kirche, in der wir uns befinden. Man hechelt dem Zeitgeist
hinterher und merkt nicht, dass die normalen Leute sich längst
nach Vernunft und gesundem Menschenverstand sehnen.
Indes herrschen in D immer mehr anomale Zustände, beispielsweise
am Frankfurter Hbf, der von marrokanischen Zuwanderern zum
Drogenumschlagplatz gemacht wurde (siehe FAZ heute).
Erklärung des
AfD-Bundesvorstandmitglieds
Alexander Gauland
Kritik an Frau Merkel muss
auch am Einheitstag erlaubt sein
Berlin, 4. Oktober 2016. Zu
den Demonstrationen am Tag der deutschen Einheit erklärt der
stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland:
„Kritik an der Kanzlerin muss
immer erlaubt sein, gerade auch am Einheitstag. Es kann nicht
sein, dass man an Nationalfeiertagen die Probleme unseres Landes
totschweigt, die Politik sich selbst feiert und die lautstarken
Kritiker als Hetzer oder Pack beschimpft werden. Friedlicher
Protest muss in einem freien Land wie Deutschland 365 Tage im
Jahr erlaubt sein. Gerade am Einheitstag macht es Sinn, auch die
negativen Entwicklungen zu kritisieren, die die Politik nimmt,
und nicht so zu tun, als sei alles eitel Sonnenschein.
Die Kanzlerin muss sich nicht
wundern, wenn sie mittlerweile zum Feindbild für viele in
Deutschland avanciert ist.
Denn mit ihrem Lavieren
zwischen ‚Wir schaffen das‘ und ‚Könnte ich die Zeit
zurückspulen‘ in der Asylpolitik, hat sie viele Menschen gegen
sich aufgebracht.
Zumal unter dem Strich die
Grenzen immer noch offenbleiben und immer noch nichts gegen die
unkontrollierte Massenzuwanderung getan wurde. Ihr betroffenes
Gesicht allein hat keines unserer Probleme gelöst. Dass da einem
einmal die Hutschnur platzen kann, ist nur menschlich.
Selbstverständlich darf dieser aufgestaute Ärger nicht in Gewalt
umschlagen. Er muss zu der Erkenntnis führen, dass mit dieser
Kanzlerin nichts mehr anzufangen ist und seinen Weg zur Wahlurne
und zur AfD finden. Denn wir sind die einzige Partei, die die
Merkelsche Politik entschieden ablehnt.“
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom
16.2.2016
Flüchtlinge
Konzeptionslos
Fakt
ist, dass jegliche Gewalt und Anschläge auf
Flüchtlingsunterkünfte nicht hingenommen werden können. Respekt
vor der breiten Hilfe der vielen ehrenamtlichen Helfer, die
effektiv zugepackt haben.
Fakt
ist auch, dass wir den Menschen, die wirklich in Not geraten
sind, helfen müssen. Aber wie hoch ist denn deren tatsächlicher
Anteil?
Sicherlich herrschen in vielen Teilen der Welt
unzumutbare Lebensumstände. Aber es ist weder unsere
alleinige Verantwortung noch sind wir in der Lage, riesige,
ungezügelte Flüchtlingsströme aus allen ärmeren Ländern mit der
Aussicht auf „ein besseres Leben" aufzunehmen.
Fakt
ist auch, dass Bundes- und Landespolitik bis heute völlig
konzeptionslos dramatisch versagt haben. ( ... ) Man kann es
nicht mehr hören, es ist unerträglich, diese sozialromantischen
Sonntagsreden aus Politik und von sog. Kulturschaffenden, sobald
eine Fernsehkamera oder andere Medienvertreter in der Nähe sind.
( ...)
Helmut Vortkamp,
Telgte
Nachricht
in der Internetzeitung „t-online.de"
vom 10. Februar 2016
„Herrschaft des Unrechts" SPD:
Seehofer hat jedes Maß verloren
Die SPD hat die jüngsten kritischen Aussagen von CSU-Chef Horst
Seehofer zur Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesregierung
verurteilt. „Horst Seehofer hat jedes Maß verloren. Seine
Äußerungen über eine ,Herrschaft des Unrechts' in Deutschland
sind wirr und in hohem Maße irritierend", sagte
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley.
Seehofer hatte in einem Interview die von Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) am 4. September vergangenen Jahres verkündete
Grenzöffnung für Flüchtlinge in die Nähe des Vorgehens von
Unrechtstaaten gerückt: „Wir haben im Moment keinen Zustand von
Recht und Ordnung", klagte Seehofer in der „Passauer
Neuen Presse". „Es
ist eine Herrschaft des Unrechts."
Vergleich mit DDR-Diktatur
Der bayerische Ministerpräsident hob darauf ab, dass Flüchtlinge
und Migranten ohne gültige Einreisepapiere ungehindert ins Land
kommen dürfen. Formulierungen wie „Herrschaft
des Unrechts" verwendete die CSU bislang für Diktaturen wie die
frühere DDR.
Nach Meinung der bayerischen Staatsregierung und des von ihr
beauftragten Verfassungsrechtlers Udo Di Fabio wäre die
Bundesregierung verpflichtet, die deutsche Grenze zu schützen.
Dass Flüchtlinge und Migranten ohne gültige Einreisepapiere
ungehindert ins Land einreisen dürfen, ist aus Sicht Di Fabios
und der CSU ein andauernder Rechtsverstoß.
Für die SPD ist Seehofers Vorgehen indiskutabel. „Entweder
zieht er damit historische Verbindungen, die unerhört sind. Oder
er hat schlicht „kein
Geschichtsbewusstsein", sagte Barley.
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom
9.1.2016
Flüchtlinge
Fehlinformationen
Ich kann es nicht mehr hören. Laufend versuchen uns die
Politiker (besonders Innenminister Jäger) vorzugaukeln, dass sich durch
den ungebremsten Zuzug von Flüchtlingen die Kriminalität nicht erhöht hat.
Was ist denn in Duisburg, Berlin, Hamburg und Köln passiert, wo
die Polizei keine besonderen Vorkommnisse meldete? Raub,
Vergewaltigungen und Belästigungen sind schwere Verbrechen. (
... )
Dass es in Deutschland Unterkunft, Verpflegung und Geld gibt,
wissen alle. Dass die Frauen die gleichen Rechte haben wie die
Männer, das wollen sie nicht wissen.
E. Franzkoch,
Leeden
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom 12.3.2016
Flüchtlinge
Geschacher
Da soll der sogenannte Normalbürger noch die
Wortklauberei der Politiker auf Bundes- und/oder Europaebene
verstehen. Man kungelt mit einem Staat, dessen
Demokratieverständnis dem der Feudalherrschaft ähnelt, lässt
sich auf basarähnliches Geschacher um die Zahl der Flüchtlinge
und deren Kopfprämie ein und will den Bürger glauben machen,
damit einen sogenannten Durchbruch erzielt zu haben.
Die Ursache für das Problem an der
mazedonischen Grenze zu Griechenland liegt leider bei den
Griechen, die sich einen Deut um ihre Verpflichtungen zur
Sicherung der Schengen-Außengrenze gekümmert haben - nach dem
Motto, dass die EU es schon richten wird. Was steht denn nun zur
Debatte? EU-Beitritt und Geld gegen Menschen?
H. P. Terbeck,
Mettingen
Kommentar
von
Uhr
in der Internetzeitung DIE FREIE WELT
Alle die, wie Herr Schulz,
über ein Auseinanderdriften Europas lamentieren, sollen sich bei
Frau Merkel bedanken. Sie hat Europa dahin geführt, wo es jetzt
ist. Ob das mit dem Euro war, oder jetzt mit dem
Flüchtlingschaos.
Wenn sie jetzt auch noch den
Pakt mit dem Teufel schließt, ist Europa ganz verloren. Ein Deal
mit Erdogan zu den bekannten Bedingungen würde Europa erst recht
auseinander reißen. Wenn wir Erdogan Flüchtlinge abnehmen
sollen, müsste er doch dafür bezahlen. Er würde doch dadurch
entlastet. Und dafür, dass wir ihm die Flüchtlinge abnehmen auch
noch Visafreiheit einfordern. Hat der sie noch alle?
Natürlich wäre es sinnvoll,
die Hilfsorganisationen auch in der Türkei zu unterstützen. Aber
kein Geld an Erdogan. Was der damit macht, kann man unschwer an
seinen größenwahnsinnigen Prachtbau ablesen. Also nur kein Deal
mit dem Türken-Pascha.
Leserbrief
in der Tageszeitung "Westfälische Nachrichten" vom 31.12.2014
So ein Unsinn
(...)
Die von einigen politischen Gruppen suggerierte Meinung, dass
Deutschland ein Einwanderungsland sei, ist auch nur bei diesen
und bisher nicht sachlich fundiert dargelegt.
Dass
Deutschland bei einer Einwohnerzahl von 231 Einwohnern pro
Quadratkilometer noch Zuwanderer aufnehmen kann, ist der Unsinn
von Unverantwortlichen. (...) Diese Roths, Özdemirs und Co
müssen erklären, warum die Zuwandererprobleme - die
Bundesregierung lässt zuwandern und übergibt diese den
überforderten Gemeinden - ein normaler Vorgang sind.
Ich habe noch
von keinem euphorischen Zuwanderer-Befürworter gehört, dass
dieser einen Zuwanderer (Flüchtling) in seinem Haus, geschweige
seiner Wohnung aufgenommen hat. Obwohl Wohnraumschaffung und
vorläufige Versorgung den Bundeshaushalt über Gebühr belasten,
wird aber kein Politiker von seinen Diäten etwas abtreten wollen
(...).
In der
Historie wurde in Europa mal kräftig zugewandert
(Völkerwanderungen); alle diese Völkerwanderungen gingen mit
physischen und psychischen Wunden einher; viele wurden Opfer;
von einem Gewinn im Chaos war nie die Rede.
Die
Widersprecher mögen dieses richtig stellen wollen, weiter den
Fakt, dass nicht alle Muslime Terroristen sind, aber viele
Terroristen vorgeben, den muslimischen Glauben zu vertreten.
Josef Segeler Emsdetten
Leserbrief
zum Abhängen der Kreuze in vielen Gerichtssälen, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 13. März 2010
Das Kruzifix ist das Symbol abendländischer Werte
Ich bin katholisch, konservativ, kulturell
interessiert, modern, christlich orientiert, trage kein Kreuz um
den Hals und bin keine Kirchgängerin. Trotzdem stört mich die
Tatsache, dass das Kreuz als Symbol christlicher und
abendländischer Werte auf dem „Altar multikultureller und
antireligiöser Befindlichkeiten" geopfert werden soll. Wir als
Europäer leben nun einmal im christlichen Abendland.
Mir widerstrebt das Bemühen in unserem Land, es
jedem recht machen zu wollen. Dieses Bestreben ist zum Scheitern
verurteilt. Die Entfernung des christlichen Symbols, das ja
weniger mit Religion als vielmehr mit der Philosophie
christlichen Handels zu tun hat, bedeutet für mich zwar nicht
den Untergang des Abendlandes. Aber vielleicht ist es der
Anfang einer Bewegung, an deren Ende möglicherweise ein Verlust
unserer nationalen Identität steht, weil wir uns nach jeder
Decke gestreckt haben.
Cornelia Wichert
Telgte
Marienzweig
schreibt am 21. Februar 2015 um 10:55 Uhr
auf der Webside Katholisches.info folgenden Kommentar:
Gott spielt in dieser Welt keine Rolle mehr!
Und das ist beabsichtigt!
Sind es
Verschwörungstheorien? Ich glaube nicht!
Im persönlichen
Bereich:
Wird fleißig propagiert, schon die Kleinsten in Kitas zu geben,
die Kinder bereits in der Grundschule sexuell „aufzuklären“
im Sinne allergrößten Freizügigkeit,
für junge Mädchen die Pille davor und danach,
das problemlose Abtreiben,
das Madigmachen der herkömmlichen Familie,
dagegen das Beweihräuchern „alternativer Lebensmodelle“. -
Auf diese Weise wird den Menschen bewusst und beabsichtigt
ihre
Identität genommen.
Im kirchlichen
Bereich:
die kirchliche Lehre in Frage stellen,
die wahrhaft Glaubenden als rückständig bezeichnen,
die Präsenz der Priester reduzieren und sie durch Laien
ersetzen,
nicht die Lehre Jesu Christi als verbindlich ansehen, sondern
die persönlichen Ansprüche der Kirchgänger befriedigen,
dadurch dem Zeitgeist verfallen –
alles, was
irgendwie nach Tradition riecht, fragwürdig erscheinen
lassen
und in die rechte Ecke schieben, selbst Lebensschützer,
„erbarmende“ Hilfe zum Suizid,
die Talente der Menschen, die in der Hartz IV-Falle leben,
verkümmern lassen, Zuwanderung durch Menschen, die mit unserer (manchmal auch
fragwürdigen) Kultur nichts anzufangen wissen. Es sind billige, erwünschte Arbeitskräfte. Die Bevölkerung einer Nation wird mit Menschen anderer Nationen
vermischt, so dass es auch keine nationale Identität mehr gibt.
Am Ende ist aus
den je individuellen Menschen nur noch ein Einheitsbrei geworden,
den man besser manipulieren und steuern kann.
Und damit die Leute dies nicht so genau merken, werden sie mit
TV-Ramsch, Dschungelshows und dem ständigen Wunsch nach dem
Erwerb des allerneuesten Handys ruhig und zufrieden gehalten.
Gott spielt in dieser Welt keine
Rolle mehr!
Und das ist beabsichtigt!
Nachricht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten"
vom 4. Juni 2015
Orban sorgt sich um die Ungarn
Die Ungarn
sind nach Meinung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor
Orban eine vom Aussterben bedrohte Art. Er sprach sich
gegen eine multikulturelle Gesellschaft durch Einwanderung
aus: „Wir werden alles tun, damit Ungarn sich davor rettet.“ Aus
nicht-christlichen Ländern seien Investoren, Künstler oder
Gelehrte willkommen.
Bericht in der Tageszeitung
„Westfälische Nachrichten" vom
8.3.2017
Ungarn kaserniert alle Flüchtlinge
Parlament will Asylsuchende
in Internierungslagern an der Grenze festsetzen
Soldaten patrouillieren in der
Transitzone an der ungarischen Grenze zu Serbien.
Ungarn will künftig Asylbewerber in
Internierungs
lagern festhalten.
Foto:
dpa
Von dpa-
Korrespondent
Gregor Mayer
BUDAPEST. Ungarns rechtskonservativer
Ministerpräsident Viktor Orban hat in der Flüchtlingsfrage schon
sehr früh auf strikte Abschottung gesetzt. Im Herbst 2015 ließ
er Stacheldrahtzäune an den Grenzen zu Serbien und Kroatien
errichten. Neuerdings werden sie zu komplexeren Sperranlagen
ausgebaut. Seit dem vergangenen Sommer werden Flüchtlinge, die
den Zaun überwinden, über die Grenze nach Serbien
zurückgeschoben, ohne dass sie einen Asylantrag stellen können.
Viele Betroffene beklagen Misshandlungen durch ungarische
Uniformierte: Schläge, Tritte, Pfefferspray, auf sie
losgelassene Hunde.
Am Dienstag beschloss das Budapester Parlament
ein neues Gesetz, mit dem die Orban-Regierung die Gangart gegen
Migranten weiter verschärft. Nur wenige Asylsuchende - zuletzt
durchschnittlich zehn am Tag - dürfen an zwei sogenannten
„Transitzonen" ins Land. Sie sollen künftig bis zum Ende ihres
Asylverfahrens ausnahmslos in diesen „Transitzonen" interniert
werden.
Sogar 14- bis 18-Jährige ohne erwachsene
Begleitung werden davon betroffen sein. Das
UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und Menschenrechtler sind
bestürzt. Die pauschale Internierung von Asylbewerbern verstößt
ihrer Ansicht nach klar gegen internationales und europäisches
Recht. Flüchtlinge können im Einzelfall in geschlossene Lager
eingewiesen werden, wenn sie eine Gefahr für die öffentliche
Sicherheit darstellen.
Die ungarische Regierung bestreitet allerdings,
dass es sich beim Zwangsaufenthalt in den „Transitzonen" - karge
Container-Burgen mit hohen Stacheldrahtzäunen - um eine
Internierung, um ein Einsperren der Betroffenen handeln würde.
Ihr Argument mutet zynisch an: die Asylbewerber können ihre
„Transitzone" jederzeit verlassen - aber nur in Richtung
Serbien.
Orban kann mit der internationalen Kritik leben.
Er verschärft nicht nur den Umgang mit Asylbewerbern, sondern
auch die Rhetorik. Der Parlaments-abstimmung am Dienstag blieb
er fern. Zum selben Zeitpunkt redete er lieber bei der
Vereidigung von frisch ausgebildeten „Grenzjägern". „Wir
befinden uns selbst in diesem Moment im Belagerungszustand",
schärfte er den Rekruten ein. Der Druck auf die Grenzen werde
nicht nachlassen, weil „immer noch Millionen darauf warten, um
sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben auf den Weg zu
machen".
Der ungarische Rechts-Konservative stellt indes
fest, dass nunmehr auch die Regierungen westeuropäischer Länder
ihre Asylpolitik verschärfen. Nicht selten gingen auch sie an
die Grenze dessen, was im Einklang mit den Menschen-rechten
steht.
Leserbrief
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom
26.1.2016
In Deutschland hängt der Haussegen schief
Integration lässt sich nicht anordnen
( ... ) Jedoch wer einen einseitigen Weg wie Frau
Merkel einschlägt, muss sich Kritik gefallen lassen. Sowohl die
Europäer, wie auch die Deutschen stimmen nun einmal ihrem Weg in
der Flüchtlingspolitik nicht mehrheitlich zu. Die Frage ist, wie
viel Zuwanderung verträgt Europa und Deutschland ohne seine
Identität zu verlieren? Da dies bisher nicht geklärt wurde, darf
es auch nicht den einseitigen deutschen Weg geben. Ansonsten
wird Merkel langfristig die Totengräberin der EU, mal von den
kulturellen und finanziellen Problemen ganz abgesehen.
Integration kann nicht von oben angeordnet werden, sondern muss
vom Großteil des Volkes gelebt und unterstützt werden. Aber auch
viele Flüchtlinge unterschätzen diesen Faktor. Vieles muss
deshalb schnell aufgearbeitet und aufgeklärt werden! Das ist
unabdingbar! Eine Kurskorrektur mit vertrauensbildenden
Maßnahmen in beide Richtungen ist jetzt wichtig!
Norbert Wensing,
per Facebook
Leserbrief
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom
30.1.2016
Lage im Land
Merkel ist eine Gefahr für das Land
Zur Seite „In
Deutschland hängt der Haussegen schief" vom 23. Januar:
Merkel verletzt die Pflicht, Schaden vom
deutschen Volk abzuwenden, so müssten täglich die Überschriften
lauten, denn das, was die Kanzlerin zu verantworten hat, ist
skandalös. Die Flüchtlingspolitik schreit zum Himmel. Sie
erfolgt ohne Rechtsgrundlage, ohne Beachtung geltenden Rechts
und ohne eine klare Position des deutschen Bundestages. ( ... )
Wir haben unsere Aufnahmeleistung längst
erbracht. Wer sagt der deutschen Bevölkerung, welche immensen
Folgekosten wir für diesen unkontrollierten Zuzug zu tragen
haben? Rentenkassen von morgen, Sozialleistungen in den Städten
und Gemeinden, Kindergeld, Zuzugdiskussionen für Millionen
„Verwandte", die auf gepackten Koffern sitzen. ( ... )
Wir schaffen das, ist die dumpfe und stereotype
Feststellung und der Hinweis auf europäische Regelungen. Alles,
was kritisch diese unerträgliche Politik hinterfragt, wird in
die braune Ecke gestellt, weil man der Problemdiskussion
ausweicht.
( ... ) Was macht unser Minister für
Entwicklungshilfe? Warum kürzt er nicht die Mittel für Algerien,
Marokko und co., die ihre eigenen Bürger nicht zurücknehmen
wollen?
( ... ) Warum kürzen wir nicht unsere EU
Beiträge, wenn die Mehrzahl der Staaten dieser angeblichen
Wertegemeinschaft das Geld zwar gerne annimmt, aber die
Pflichten, die mit der Europaidee verbunden sind, außer Kraft
setzten?
( ... ) Haben wir als Bürger der
Bundesrepublik Deutschland keinen Rechtsanspruch auf gesicherte
Zukunft? Haben wir keinen Anspruch auf nationale Identität? (
... )
Karl-Wilhelm Hild,
Warendorf
Leserbrief
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom
4.2.2016
Flüchtlinge
Fehlanzeige!
Wir haben die deutsche Teilung überwunden, uns
aber dafür die Teilung der Menschen in Gut und Böse (besorgt)
eingehandelt. Die Medien - TV und Print - zeigen uns täglich die
Spaltung, und das Unvermögen der Politik, Ordnung ins System zu
bringen. ( .... )
So lange ein Teil der Menschen in Deutschland
die Problematik der Asyl- und Flüchtlingsfrage nicht erkennt, ja
ignoriert, die Politik die Richtung nicht ändert, die Ja-Sager
der Nation ( … ) nicht in sich gehen, wird Deutschland
früher oder später im Chaos versinken.
Wo waren die „Gutmenschen“ vor dem großen
Flüchtlingsrun, wo die Mahner der beiden großen Konfessionen? Wo
die Hilfsbereiten, die den Minderbemittelten, Obdachlosen,
alleinerziehenden Frauen mit Kindern und anderen Bedürftigen
Hilfe hätten zukommen lassen? Fehlanzeige. Armes Deutschland,
gehst bald unter.
Hans-Dieter Knöchel,
Lüdinghausen
Berlin, 8. August
2015
Positionspapier des AfD-Bundesvorstandes
zur Asyl- und Flüchtlingsproblematik
Fast
täglich verkünden die Nachrichten, dass die Kommunen mit
neuen Höchstzahlen an Flüchtlingen und Asylbewerbern
organisatorisch und finanziell völlig überfordert sind.
Die
AfD drängt deshalb auf eine rasche und wirksame
Richtungsänderung in der deutschen Flüchtlings- und Asylpolitik.
Eine
Entschärfung der derzeit so brisanten Situation würde
zuallererst eine konsequente Anwendung der bestehenden
Asylgesetze bewirken. Die jetzt geplante Reform der Bleibe-
und Aufenthaltsregelung bedeutet das genaue Gegenteil. Sie höhlt
unsere Asylgesetze weiter aus und ist deshalb abzulehnen.
Um dem
Asylansturm in Deutschland und den europäischen Nachbarländern
auf Dauer Herr zu werden, muss man sich allerdings grundsätzlich
über die Ursachen der unterschiedlichen Migrationsbewegungen
klarwerden.
Das
Wichtigste zuerst: Mindestens 40 % der Asylbewerber, so der
Präsident des Bundesamtes für Migration, sind
Wirtschaftsflüchtlinge aus den Balkanländern Serbien,
Bosnien, Albanien, Mazedonien und dem Kosovo. Diese Länder
werden teilweise selbst von der Bundesregierung als sichere
Staaten anerkannt. Bedingt durch die europäische Reisefreiheit,
findet seit geraumer Zeit auch aus den EU-Staaten Rumänien
und Bulgarien eine völlig unkontrollierte Zuwanderung,
zumeist direkt in die deutschen Sozialsysteme, statt.
Auch
hier herrscht Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund
fordert die AfD eine sofortige Aussetzung des
Schengen-Abkommens für die Grenzen nach Polen, der Tschechischen
Republik und Österreich. Die kurzfristig eingeführten
Grenzkontrollen während des G7-Gipfels und die dadurch erfolgte
hohe Zahl an Zurückweisungen und Festnahmen, haben eindrucksvoll
die Wirksamkeit kontrollierter, nationaler Grenzen aufgezeigt.
Wenn
schon die Bundesregierung Länder wie Serbien,
Bosnien-Herzegowina und Mazedonien als sichere Staaten
anerkennt, darf für Zuziehende aus dieser Region generell die
Einwanderung über das Asylrecht nicht möglich sein. Allein eine
solche Maßnahme würde den derzeit ungeheuren Druck auf die
deutschen Kommunen drastisch reduzieren.
Schwieriger und komplexer ist die Lage in den afrikanischen
und arabischen Staaten zu bewerten. Hier sind die
Fluchtgründe, neben wirtschaftlichen Aspekten, vor allem
Instabilität, kriegerische Konflikte und mangelnde
Ernährungsmöglichkeiten. Eine Ursache dafür ist speziell in
Afrika die völlig verfehlte Entwicklungspolitik Deutschlands
und der westlichen Staaten. Wenn selbst afrikanische
Wirtschafts- und Entwicklungsexperten inzwischen einen Stopp
der Hilfszahlungen fordern, sollte uns dies zu denken geben.
Andererseits muss Afrika ein fairer Zugang zu den Weltmärkten
gewährt werden. Und es ist inakzeptabel, dass die EU-Staaten
hochsubventionierte Lebensmittel sowie zum Beispiel gebrauchte
Kleidung zu Dumpingpreisen auf die afrikanischen Märkte werfen
und diese damit zerstören. Die Frage ist auch, warum westliche
Fischereiflotten die Küstengewässer des Kontinents (Nigeria,
Somalia, etc.) leerfischen und sich deshalb zum Beispiel viele
somalische Fischer der Piraterie zuwenden. Die AfD fordert
deshalb ein völliges Umdenken der deutschen und europäischen
Afrikapolitik. Nicht umsonst hat Willy Brandt, damals als
Vorsitzender der Nord-Südkommission, schon vor Jahrzehnten vor
einer Entwicklung heutigen Ausmaßes gewarnt. Als Folge dieser
verfehlten Politik streben heute Hunderttausende an die Gestade
Europas. Die vornehmlich jungen Männer sind jedoch meist keine
Armutsflüchtlinge. Jeder von ihnen hat den kriminellen
Schleppern für die Überfahrt nach Europa zwischen 7.000 und
20.000 US-Dollar gezahlt. Die knappen Vermögen der afrikanischen
Länder fließen so in die Taschen der organisierten Kriminalität,
deren Wirken in Europa völlig unterschätzt wird. Die AfD fordert
deshalb zuallererst die Bekämpfung der Schlepperbanden,
um weitere Todesopfer auf hoher See auszuschließen.
Den menschenverachtenden Kriminellen muss an Land und zur See
das verbrecherische Handwerk gelegt werden.
Darüber hinaus muss Deutschland die Asylantragsverfahren in
die Heimatländer der Flüchtlinge oder sichere Nachbarländer
verlegen. Ein schriftlicher Erstantrag würde einen
Massenandrang vor deutschen Konsulaten verhindern. Ist dieser
positiv beschieden, kann in einem Einzelgespräch über die
Asylbedürftigkeit entschieden werden. Flüchtlinge, die in Europa
ohne einen solchen positiven Bescheid einreisen, werden an ihre
zuständigen Asylstellen in Afrika zurückverwiesen.
Darüber hinaus ist in den großen Flüchtlingslagern im
Libanon, Jordanien und der Türkei sofortige und umfangreiche
Hilfe zu leisten. Es macht keinen Sinn, wenn nicht einmal 4
% der ca. 4-5 Mio. Kriegsflüchtlinge aus dem arabischen Raum in
Deutschland zu immensen Kosten versorgt werden, ohne dass den
mehr als 96 % geholfen werden kann. Was könnte man, mit nur
einem Teil der deutschen Milliardenaufwendungen für Wenige, in
den mangelhaft versorgten, überbelegten Flüchtlingslagern des
Nahen Ostens bewirken! Darüber hinaus verbleiben die Menschen
in ihrem eigenen Kultur- und Glaubenskreis. Eine Tatsache,
die in Deutschland grundsätzlich unterschätzt oder überhaupt
nicht anerkannt wird. Völlig unverständlich ist, warum sich
die reichen Golfstaaten wie Saudi-Arabien, Kuwait, Katar
oder die Arabischen Emirate nicht an der Flüchtlingshilfe und
Unterbringung der Flüchtlinge beteiligen. Grundsätzlich fordert
die AfD deshalb in der Asyl- und Flüchtlingsfrage eine
sachbezogene und realitätsnahe Politik, die sich an den
Gegebenheiten und nicht an ideologischem Wunschdenken
orientiert. Wenn es um das Schicksal von Menschen geht, haben
Ideologien bisher immer nur Leid und Trauer hervorgerufen. Eine
ehrliche Politik dagegen hilft letztendlich jedem der
Beteiligten.
AfD-Chefin
fordert Waffengewalt bei Grenzsicherung
AfD-Chefin Frauke Petry
verlangt angesichts des Flüchtlingsandrangs umfassende
Kontrollen an den deutschen Grenzen. Die Polizei müsse „notfalls
auch von der Schusswaffe Gebrauch machen".
Die AfD-Vorsitzende Frauke
Petry verlangt angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms
eine deutlich strengere Überwachung der deutschen Grenzen. „Wir
brauchen umfassende Kontrollen, damit nicht weiter so viele
unregistrierte Flüchtlinge über Österreich einreisen können",
sagte Petry dem „Mannheimer Morgen". Notfalls müssten Polizisten
an der Grenze „auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So
steht es im Gesetz", sagte die Vorsitzende der
rechtspopulistischen Alternative für Deutschland.
Kein Polizist wolle auf einen
Flüchtling schießen. „Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima
Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt", meinte Petry.
Entscheidend sei, dass es nicht so weit komme und über Abkommen
mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen der
Flüchtlingsandrang gebremst werde.
Im November hatte bereits
Petrys Lebensgefährte, der AfD-Politiker Marcus Pretzell, mit
der Forderung für Empörung gesorgt, die deutsche Grenze sei „mit
Waffengewalt als Ultima Ratio" zu verteidigen. Die AfD findet
mit ihren radikalen Forderungen in der Flüchtlingsdebatte
wachsenden Zuspruch. In einer jüngsten Umfrage des Emnid-„Sonntagstrends"
stieg die AfD hinter Union und SPD zur drittstärksten Kraft im
Bund auf, vor der Linkspartei und den Grünen.
Deutschland hatte wegen der
Flüchtlingskrise am 13. September wieder Kontrollen an der
Grenze zu Österreich eingeführt. Seitdem hat Bundesinnenminister
Thomas de Maizière (CDU) die Kontrollen mehrfach verlängert -
letztmalig im November um nochmals drei Monate. Sie laufen nun
vorerst bis zum 13. Februar.
Leserbrief
zum Thema Flüchtlinge
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 19. September 2015
Ist das klug?
Zum Leserbrief „Stigmatisierung“ vom 9.
September:
Hier wird ausgesprochen, was viele Menschen
bewegt, diese aber aus Angst vor der Öffentlichkeit ( ... )
nicht offen zu sagen wagen. Euphorische Willkommensbekundungen,
verbunden mit der Behauptung, dass uns ein große Bereicherung
zuteil wird, und großzügige Sozialleistungen lassen die
Flüchtlingsströme nach Deutschland ins Unermessliche ansteigen.
Der Familiennachzug wird die Lage noch verschärfen. Die
schwerwiegenden kulturellen Umwälzungen und die finanziellen
Belastungen, das ganze Konfliktpotenzial bleiben unerwähnt und
unberücksichtigt. Die nachfolgenden Generationen müssen es
richten. Sind wir wirklich die Klugen, die es wieder einmal
besser wissen und humaner und sozialer sind als alle anderen?
Regina Niehues
Münster
Webside der Tageszeitung „Rheinische
Post " vom
4.3.2016
Papst verursacht Aufsehen
Franziskus spricht von "arabischer Invasion"
Vatikanstadt/Paris. Ein Ausspruch von Papst Franziskus zur
Flüchtlingskrise in Europa sorgt derzeit mit einer gewissen
Verzögerung für Schlagzeilen. "Wir können heute von einer
arabischen Invasion sprechen. Das ist eine soziale Tatsache",
wird der Papst zitiert. Er spricht aber auch von Chancen.
Kommentar von Elisabeth52
03.03.2016, 22:34 Uhr
48
Wäre es umgekehrt und Menschen müssten aus christlichen
Ländern flüchten - wie hoch wäre wohl die Bereitschaft
muslimischer Staaten Millionen von Christen ( oder Atheisten)
aufzunehmen?
Da mag jede/jeder eine eigene Meinung haben.
Und Papst Franziskus hat recht, wenn er von einer
"arabischen Invasion" spricht. Im Gegensatz zu ihm sehe ich
darin aber kaum Chancen für Europa.
Die Nichtintegration - meistens von Muslimen - der letzten
Jahrzehnte ( ob in Schweden, Frankreich, GB, Niederlande,
Deutschland, Spanien, Italien usw.) zeigt deutlich, dass die
Länder große Probleme haben. Warum sollte das jetzt anders
sein??
Freundlich, aber deutlich:
Papst Franziskus redet der polnischen Regierung ins Gewissen –
und feiert mit tausenden Gläubigen eine Messe in Tschenstochau.
Papst Franziskus hat Polen davor gewarnt, sich international
zu isolieren und Zwangsmaß-nahmen im Innern anzuwenden. Das Land
dürfe nicht „der Versuchung nachgeben, sich abzuschotten“, sagte
er bei einer Messe unter freiem Himmel am polnischen
Nationalheilig-tum in Tschenstochau. Vor zehntausenden Menschen
erinnerte er damit an die Weigerung der Regierung in Warschau,
mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Hintergrund sind auch Versuche der
Regierung, das Verfassungsgericht zu schwächen. Papst Franziskus
hält sich anlässlich des katholischen Weltjugendtags in Polen
auf.
Polen müsse das Unrecht und die Verwundungen der
Vergangenheit überwinden und Ge-meinschaft mit allen schaffen,
betonte der Papst bei der Messe zum 1050. Jahrestag der
sogenannten Taufe Polens am Nationalheiligtum. „Von der Macht,
der Größe und der Augenfälligkeit angezogen zu sein, ist in
tragischer Weise menschlich.“ Sich an andere zu verschenken,
Distanzen aufzuheben, im Kleinen zu wohnen und konkret im
Alltäglichen zu leben sei dagegen in vortrefflicher Weise
göttlich.
Polens Regierungschefin Beata Szydlo sieht die Aufforderung
des Papstes, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, kritisch. „Wir müssen
Hilfe leisten, aber gleichzeitig unsere Bürger schützen“,
erwiderte sie gegenüber Medien. „Es gibt nichts Wertvolleres als
Sicherheit und das ist ein Problem mit dem Europa gerade nicht
zurechtkommt“.
Das Anliegen des Papstes, Verfolgten zu helfen, sei sehr
wichtig, fügte die Regierungschefin hinzu. „Und das macht
Polen“, sagte Szydlo und verwies auf Polens humanitäre Hilfe im
Nahen Osten und die Aufnahme von Ukrainern in Polen. Polens
nationalkonservative Regierung ist gegen eine dauerhafte
Umverteilung von Flüchtlingen in Europa.
Marcello Pera, der Freund Benedikts XVI.,
über Papst Franziskus und die Migrationspolitik:
„Er haßt den Westen und will ihn zerstören“
(Rom) Der frühere
Präsident des Italienischen Senats,
Marcello Pera, wirft dem katholischen
Kirchenoberhaupt vor, „ein Papst zu sein,
der nur Politik macht“. Franziskus nahm am
vergangenen Samstag energisch gegen jede
Politik zur Kontrolle und Begrenzung der
Masseneinwanderung nach Europa Stellung. In
einem Interview mit der Tageszeitung Il
Mattino sagte der
Wissenschaftstheoretiker Pera, daß diese
Stellungnahmen von Papst Franziskus weder
durch die Vernunft noch das Evangelium
geleitet seien.
Damit reagierte der
bekannte Philosoph, hochrangige italienische
Politiker und persönliche Freund von
Benedikt XVI., auf das jüngste Interview von
Eugenio Scalfari mit Papst Franziskus zum
G20-Gipfel in Hamburg, das am vergangenen
Samstag in der Tageszeitung La
Repubblica erschienen ist. Franziskus
greife mit „starken und explosiven Thesen“
in die politische Debatte ein, die man vor
kurzem noch als „links“ bezeichnet hätte.
Das Pera-Interview wurde vom Mattino
in seiner Sonntagsausgabe veröffentlicht.
Hier ein Auszug aus dem Interview:
Il Mattino:
Präsident Pera, welches Urteil haben Sie
sich über die ständigen Willkommensappelle
dieses Papstes für die Einwanderer gebildet?
Eine unterschiedslose, bedingungslose,
totale Aufnahme?
Marcello Pera:
Ganz ehrlich, diesen Papst verstehe ich
nicht. Was er sagt, liegt außerhalb eines
rationalen Verständnisses. Es ist allen
offensichtlich, daß eine bedingungslose
Aufnahme nicht möglich ist. Es gibt einen
kritischen Punkt, der nicht überschritten
werden darf. Wenn der Papst diesen
kritischen Punkt nicht berücksichtigt, wenn
er auf eine massive und totale Aufnahme
beharrt, frage ich mich: Warum sagt er das?
Was ist der wirkliche Zweck seiner Worte?
Warum läßt er es selbst an einem Minimum an
Realismus fehlen, jenem Minimum, das von
jedem gefordert ist?
Ich kann mir darauf nur eine Antwort geben:
Der Papst tut es, weil er den Westen
verachtet, darauf abzielt ihn zu zerstören
und alles tut, um dieses Ziel zu erreichen.
Wenn man der kritischen Schwelle nicht
Rechnung trägt, jenseits der unsere
Gesellschaften nicht mehr jeden aufnehmen
können und ihnen nicht einmal mehr jene
Mindestwürde garantieren können, die man
jedem Menschen schuldet, werden wir bald
Zeugen einer regelrechten Invasion werden,
die uns überfluten und unsere Sitten, unsere
Freiheit, ja sogar das Christentum in eine
Krise stürzen wird. Es wird eine Reaktion
folgen und ein Krieg. Wie kann das der Papst
nicht verstehen? Und auf welcher Seite wird
er stehen, wenn dieser Bürgerkrieg erst
einmal ausgebrochen sein wird?
Il Mattino:
Sind Sie nicht der Meinung, daß das auch mit
dem Evangelium zu tun haben könnte, mit dem,
was Christus lehrte?
Marcello Pera:
Absolut nicht. Genausowenig, wie es mit
einer rationalen Motivation zu tun hat, gibt
es eine evangelische Begründung, die
erklären könnte, was der Papst sagt. Das ist
ein Papst, der seit dem Tag seiner
Amtseinführung nur Politik betreibt. Er
sucht den schnellen Applaus, indem er sich
einmal zum Generalsekretär der UNO macht,
ein andermal zum Staatsoberhaupt oder sogar
zum Gewerkschaftsführer. Seine Sichtweise
ist südamerikanisch, die des peronistischen
Justicialismo1),
der nichts mit der westlichen Tradition der
politischen Freiheiten und der christlichen
Matrix zu tun hat. Das Christentum des
Papstes ist von anderer Natur. Es ist ein
völlig politisches Christentum.
Il Mattino:
Das scheint in diesem Fall aber nicht den
Widerstand der Laizisten zu provozieren, der
während der vorherigen Pontifikate ständig
zur Stelle war?
Marcello Pera:
Das ist ein Papst, der einer bestimmten
öffentlichen Meinung gefällt. Er spiegelt
deren Stimmungslage wider, und sie ist dafür
bereit, ihm auch zu applaudieren, wenn er
Banalitäten von sich gibt.
Il Mattino:
Im Interview von Eugenio Scalfari befürchtet
Franziskus „sehr gefährliche Allianzen“
gegen die Migranten von „Mächten, die eine
verzerrte Sicht der Welt haben: ‚Amerika und
Rußland, China und Nordkorea‘“. Ist es nicht
mehr als bizarr, eine alte Demokratie wie
die USA zusammen mit stark autoritären oder
sogar totalitären Staaten zu nennen?
Marcello Pera:
Das ist es, wundert mich aber nicht
angesichts dessen, was ich zuvor gesagt
habe. Der Papst reflektiert alle Vorurteile
eines Südamerikaners gegen die USA, gegen
die Marktwirtschaft, die Freiheit, den
Kapitalismus. Das wäre auch so, wenn noch
Obama Präsident der USA wäre. Es ist aber
eine Tatsache, daß sich heute diese Ideen
des Papstes in Europa mit
Anti-Trump-Ressentiments zu einem
gefährlichen Mix vereinen.
Il Mattino:
Warum passiert das alles? Ist das nicht
zutiefst irrational?
Marcello Pera:
Nein, das ist es nicht. Ich würde vielmehr
sagen, das Zweite Vatikanische Konzil ist
endlich in seiner ganzen revolutionären und
umstürzlerischen Radikalität explodiert. Es
sind Ideen, die zum Selbstmord der
katholischen Kirche führen. Diese Ideen
wurden aber bereits damals vertreten. Man
vergißt, daß das Konzil zeitlich den
Studentenunruhen, der Sexuellen Revolution
und dem Umbruch der Lebensstile vorausging.
Es nahm sie auf gewisse Weise vorweg und
provozierte sie. Der Aggiornamento
des Christentums verweltlichte die Kirche
sehr stark. Er löste eine Veränderung aus,
die sehr tief war und ein Schisma zu
provozieren drohte, auch wenn er in den
folgenden Jahren gelenkt und kontrolliert
werden konnte. Paul VI. unterstützte ihn,
wurde am Ende aber sein Opfer. Die beiden
großen Päpste2) , die auf ihn
folgten, waren sich der ausgelösten
Konsequenzen genau bewußt und versuchten sie
deshalb irgendwie einzudämmen und zu lenken.
Sie gewannen eine tragische Sichtweise der
Wirklichkeit, hielten stand, versuchten das
Neue mit der Tradition zu verbinden. Sie
bemühten sich auf hervorragende Weise. Sie
machten einen Schritt zurück, doch nun haben
sich diese Bemühungen aufgelöst: die
Gesellschaft und nicht mehr das Heil, die
weltliche Stadt, wie sie Augustinus
schildert, und nicht mehr die göttliche
scheint der Horizont zu sein, auf den die
vorherrschende kirchliche Hierarchie
ausrichtet ist. Die Menschenrechte, alle,
ohne Ausnahme, sind zum idealen Bezugspunkt
und zum Kompaß für die Kirche geworden. Für
die Rechte Gottes und der Tradition gibt es
fast keinen Platz mehr. Zumindest dem
Anschein nach fühlt sich Bergoglio völlig
frei von ihnen, und lebt auch so.
Marcello Pera war von
2001-2006 Senatspräsident. Von 1996-2013 war
er Senator der Republik Italien. Der
Universitätsprofessor der
Wissenschaftstheorie veröffentlichte 2004
zusammen mit Joseph Kardinal Ratzinger einen
Gesprächsband, der 2005 unter dem Titel „Ohne
Wurzeln. Der Relativismus und die Krise der
europäischen Kultur“ auch in deutscher
Ausgabe erschien. Er ist Ausdruck einer
schon länger andauernden Annäherung des
ehemals sozialistischen und laizistischen
Philosophen, der sich früher selbst als
„nicht gläubig“ bezeichnet hatte, an das
Christentum und die katholische Kirche. 2008
folgte das Bekenntnisbuch „Warum wir uns
Christen nennen müssen. Plädoyer eines
Liberalen“ (deutsche Ausgabe 2009), zu dem
Papst Benedikt XVI. das Vorwort schrieb. Mit
Benedikt XVI. teilt Pera die Überzeugung,
daß der Relativismus die gefährlichste
Bedrohung für die heutige Gesellschaft und
die Identität Europas ist.
Referenzen
1. ↑ Auch als Peronismus
bekannter „Dritter Weg“ zwischen Kommunismus
und Kapitalismus. 2. ↑ Johannes Paul II.
1978-2005; Benedikt XVI. 2005-2013.
Thomas von Aquin (um 1225–1274):
„Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit ist Grausamkeit. Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit ist die
Auflösung aller Ordnung.“
wedlerg
schreibt am 14. Oktober 2015
auf der Webside kath.net folgenden Kommentar:
Die Väter des
GG haben nicht an Flüchtlinge gedacht, als man das Asylrecht ins
Leben gerufen hat.
Asyl gab und gibt es nur für politisch Verfolgte. Sprich 1946
für Unterdrückte des Kommunismus oder Nationalsozialismus. Aus
heutiger Sicht wären das nur Jesiden oder Christen, die Opfer
des IS wurden bzw. davon verfolgt wurden. Keineswegs dachte man
an desertierende Soldaten, Menschen, die vor möglichen Kriegen
oder Hungersnöten fliehen. Auch heute werden die meisten dieser
Flüchtlinge NICHT nach Art 16a GG anerkannt. Es ist lediglich
die Genfer Flüchtlingskonvention, die Schutzsuchenden Hilfe
bietet - solange der Konflikt vorherrscht. Und schon gar nicht
dachte das GG an eine Einbürgerung von Migranten.
Die Flüchtlinge des 2. Weltkriegs konnten im übrigen nur nach
Deutschland kommen, weil sie deutschstämmig waren. Sog.
Volksdeutsche waren auch die Russland-Deutschen, die in den
90ern hier ankamen. Sie waren alle deutsche Bürger und hatten
ein Recht in Deutschland zu bleiben qua Staatsangehörigkeit.
wedlerg
schreibt am 14. Oktober 2015
auf der Webside kath.net folgenden Kommentar:
Frau Käßmann lebt in einer surrealen Welt
Die Märchen von Integration, Inklusion, etc. haben empirisch
noch nie funktioniert - zumindest nicht mit arabischen und
afrikanischen Muslimen in westlichen Ländern. Sie haben aber
praktisch überall in Europa empirisch Probleme bereitet:
Schweden, Norwegen, Frankreich, UK: sie alle können ein Lied
davon singen.
Es
ist nicht christlich, ein verfehltes Konzept hundertmal zu
wiederholen, damit Flüchtlingen und Einheimischen massivste
Probleme zu bereiten und das ganze als biblisch zu verkaufen.
Biblisch ist es dem Nächsten zu helfen (persönlich und nicht
durch verfehlte Ideologien), nicht in eine Pseudowirklichkeit
abzutauschen, die in der Realität alle überfordert.
Gottvertrauen heißt v.a. auf Gott vertrauen, nicht auf Karl
Marx, das Hirn einschalten und kluge Lösungen zu entwickeln -
nicht mit Friede, Freude, Eierkuchen die Welt zu bespaßen und
dann zu weinen, wenn es wieder einmal nicht klappt.
Magdalena77
schreibt am 15. Oktober 2015
auf der Webside kath.net folgenden Kommentar:
Hilfe mit Herz UND Verstand!
Es
wäre schon sehr viel gewonnen, wenn einfach geltendes Recht
angewendet und nicht einfach niedergetrampelt würde, sobald es
nicht mehr in die Vorstellungen unserer Kanzlerin passt. Das
heißt, es muss Staatsgrenzen geben, die auch geschützt werden.
Es müssen alle registriert werden, die hereinwollen - und zwar
bevor sie anfangen, auszubüchsen und sich auf eigene Faust in
der BRD zu bewegen -, es müssen nicht Asylberechtigte zügig in
ihre Herkunftsländer zurückgebracht werden, Straftäter sollten
zumindest Gefahr laufen, dass ihr Asylverfahren eingestellt
wird. Die wenigsten Menschen in Deutschland haben etwas gegen
Hilfe für Bedürftige, aber das, was wir zur Zeit erleben,
widerspricht jeder Vernunft und echten Hilfeleistung, denn die
wirklich Bedürftigen kommen inmitten zahlreicher
Trittbrettfahrer kaum zum Zuge. Von den Christen, die selbst in
den Unterkünften in Deutschland noch von Muslimen verfolgt und
bedroht werden, ganz zu schweigen. Ganz zu schweigen auch von
den armen Frauen und Kindern dort...
Waldi
schreibt am 14. Oktober 2015
auf der Webside
kath.net folgenden Kommentar:
Die Kirchen haben heute mit sich selbst dermaßen
Probleme, dass sie sich nicht auch noch um ihre Schäfchen
kümmern können! Oder?
Deshalb sind heute sogar säkulare Medien mehr um die Christen
in den Flüchtlingsheimen (und in der Welt) besorgt, als die
Kirchen.
Die kath. Kirche auf ihrer gegenwärtigen Synode ist ja gerade
dabei die "härtesten Nüsse ihrer Laufbahn" zu knacken: Lesben,
Schwule, Transsexuelle, wiederverheiratete Geschiedene und
Zölibat. Da kann sie sich doch nicht auch noch für "solche
nichtigen Bagatellen wie Christenverfolgung" einsetzen!
Es
sieht so aus, als könne man die Kirchen, wie sich sich heute dem
Betrachter zeigen, nur noch mit triefender Ironie umschreiben!
Beiden Kirchen sind nicht nur laue, sondern auch tiefgläubige
Menschen in Massen davon gelaufen - und werden es weiter tun,
weil sie von Gott und von tröstenden Glaubenswahrheiten nichts
mehr vermittelt bekommen. Jeder Gläubige stelle sich die
ehrliche Frage: Wie viel Glaubenskraft hat er seinem
Diözesanbischof zu verdanken? Meine Antwort = 0!
Leserbrief
zum Thema Bürgerkrieg in Syrien
in der Zeitung „Impuls 1/2016“
der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) vom Februar 2016
Assad sogar als Schutzpatron
zum Vorwort im Impuls 6/2015
Die Impuls-Redaktion stößt mit ihrem Vorwort zur
Weihnachtsbotschaft ins gleiche Horn wie alle anderen
Meinungsmacher: Assad ist an allem Schuld.
Ja, Assad ist nicht viel besser als alle anderen
arabischen Despoten.
Aber während die einen von uns hofiert
werden, trotz Anwendung der Scharia, wird Assad als
blutrünstigster Herrscher hingestellt.
Ungewürdigt bleibt immer, dass Syrien unter
der Baath-Partei ein säkularer Staat war, in dem auch Christen
nicht verfolgt wurden. Assad wurde sogar als deren
„Schutzpatron" gehandelt. In Syrien hatten Frauen ihren Platz in
der Gesellschaft und brauchten sich nicht hinter Burkas oder
sonst verstecken. Und „Syrien war DAS Bildungsland der
arabischen Welt" titelt die Zeitschrift bildung & wissenschaft
der GEW, in dem die Analphabetenquote auf 17 Prozent gedrückt
wurde. Englisch und Französisch sind Pflichtfächer!
Diese Oppositionsgruppen waren und sind es,
denen das alles zuwider ist und die allesamt einen islamischen
Staat wollen - nicht nur der IS! Sie gingen bewaffnet gegen
ihren säkularen Staat vor, und dieser soll sich nicht wehren
dürfen?
Ohne den islamischen Terrorismus gäbe es keine
Fassbomben.
Unsere Glaubensbrüder und -schwestern
jedenfalls flüchten mehr vor dem Islamismus in Syrien als vor
Assad.
Was Syrien blüht, wenn Assad weg ist, wird nicht
viel anders sein, als der Irak nach Saddam Hussein oder Libyen
nach Gaddafi. Es kommt leider selten etwas Besseres nach!
Und würde Josef mit der Hl. Familie heute erneut
aus Bethlehem flüchten müssen, würde er vermutlich einem Assad
noch eher über den Weg trauen als den ägyptischen Muslimbrüdern
samt Sisi und Co.
Albrecht Künzle,
Herbolzheim
Bericht in
der Vatikanzeitung L´Osservatore Romano 6/2015 vom
6.2.2015
Disziplin, Zielstrebigkeit und Opferbereitschaft
Vatikanstadt. Der Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde,
Oberst Daniel Anrig, ist offiziell verabschiedet worden. Seine
Amtszeit endete am Samstag, 31. Januar, mit einer Messe und
einer kurzen Zeremonie. Bei einer militärischen Feierstunde im
Vatikan übergab der 42-Jährige das Kommando an seinen
Vize-Kommandanten Christoph Graf, der zunächst kommissarisch die
Leitung der Garde übernehmen soll.
Der 34.
Kommandant der traditionsreichen Schweizergarde dankte den
Päpsten Benedikt XVI. und Franziskus für ihr Vertrauen. Er zog
ein positives Fazit seiner Amtszeit und erklärte, er übergebe
die Garde seinem Nachfolger in einem tadellosen Zustand. Papst
Franziskus hatte sich bereits am Freitag, 30. Januar, im Rahmen
einer Privataudienz von Anrig verabschiedet.
In seiner
Rede während der Feierstunde hob Oberst Anrig hervor, dass
Verantwortung, Disziplin, Ehrlichkeit, Loyalität und Glaube
nicht nur Werte seien, welche für die Päpstliche Schweizergarde
gelten.
Er sagte:
»Die Generation der jungen Gardisten, welche ich in über sechs
Jahren führen durfte, ist die Tochter einer Zeit, welche vom
Individualismus und dem Hirngespinst des leichten und schnellen
Geldes dominiert ist, einer Gesellschaft, in welcher alles
instabil, zerbrechlich und von nur vorübergehenden Werten und
menschlichen Beziehungen geprägt ist.« [...] »Um Stabilität zu
finden, bedarf es bestimmter Anker und Fixpunkte. Es bedarf der
Tüchtigkeit, der Tugendhaftigkeit und der Willens- und
Entscheidungskraft, welche zuweilen gegen den Zeitgeist ist. Es
bedarf der Disziplin, der Zielstrebigkeit, der
Opferbereitschaft, des Gemein- und Kameradschaftssinns gegenüber
individualistischen und egoistischen Strömungen; man hat
Solidarität dem Individualismus, Mut der Feigheit vorzuziehen!«
Nachricht
vom 28.4.2015 bei YAHOO
Soziale Kluft in Deutschland laut Studie immer tiefer Paritätischer
sieht Defizite in der Sozialpolitik
Die soziale Spaltung in Deutschland nimmt einer
aktuellen Studie zufolge weiter zu. Am wachsenden Wohlstand
hätten „immer weniger Menschen teil", mahnte der Vorsitzende des
Paritätischen Gesamtverbandes, Rolf Rosenbrock, bei Vorstellung
der Untersuchung in Berlin. Laut dem Jahresgutachten des
Paritätischen zur sozialen Lage leben mittlerweile 15,5 Prozent
unter der Armutsgrenze. Der Bundesregierung bescheinigt die
Studie Defizite in der Sozialpolitik.
„Alle
volkswirtschaftlichen Erfolgsmeldungen können nicht über die
fortschreitende Spaltung der Gesellschaft hinwegtäuschen",
unterstrich der Verfasser des Gutachtens, Joachim Rock. Die
Armutsquote sei erneut gestiegen, die Langzeitarbeitslosigkeit
verfestige sich oberhalb der Millionengrenze, und die Kluft
zwischen Arm und Reich werde immer tiefer - „und das alles trotz
guter Konjunktur und wachsender Erwerbstätigkeit insgesamt".
Kern des Gutachtens ist dem Paritätischen zufolge eine
ausführliche Analyse und Bewertung der 2014 umgesetzten
sozialpolitischen Gesetzesvorhaben - von der Pflegereform über
das Rentenpaket bis hin zu Veränderungen im
Staatsangehörigkeitsrecht.
„Die Bundesregierung war sozialpolitisch
nicht faul, aber sie hat die falschen Prioritäten gesetzt",
kritisierte Rosenbrock. Zwar habe die große Koalition
beispielsweise mit der Einführung des Mindestlohns zum sozialen
Zusammenhalt beigetragen. Andere politische Entscheidungen wie
„das sehr kostenintensive Gesetzespaket zur Rentenreform" hätten
hingegen die soziale Spaltung sogar noch vertieft.
Zu den
„großen Verlierern dieser Politik" zählten insbesondere
Langzeitarbeitslose, Kinder in einkommensschwachen Familien und
arme ältere Menschen, betonte Rosenbrock. Besonders für diese
Gruppen seien mehr Unterstützung und durchgreifende Reformen
unabdingbar - unter anderem der Ausbau öffentlich geförderter
Beschäftigung, eine bedarfsgerechte Anhebung der
Hartz-IV-Regelsätze sowie eine durchgreifende Reform der
Altersgrundsiche-rung.
„Die Bundesregierung wird dabei nicht
umhin kommen, auch ihr Tabu der Steuererhöhungen zu überdenken",
erklärte Rosenbrock. „Der Verzicht auf eine angemessene
Besteuerung sehr hoher Einkommen, Vermögen und Erbschaften ist
und bleibt der Geburtsfehler dieser großen Koalition".
Leserbrief
in Impuls, der Vereinszeitung der Katholischen
Arbeitnehmerbewegung, Ausgabe 1/2015 vom 25.2.2015
FAMILIEN OHNE BEFRISTUNG
Dass sich
junge Menschen unter diesen Umständen dreimal überlegen, eine
Familie zu gründen, ist nur verständlich, da
befristete Arbeitsverträge, fehlende Sicherheiten im
Erwerbsleben, die prekären Arbeitssituationen Depressionen und
Burnout als Folge haben und den Verlust des Selbstvertrauens
etc.
All das
erlebe ich auch so und leider macht die Politik vor dieser
Situation, in der viele Menschen stecken, einfach die Augen zu
(schon über eine lange Zeit).
Ja daran zu
denken, eine Familie zu gründen, das ist nicht wirklich möglich.
Bei mir bisher auch nicht. Die soziale Situation der Menschen
verschlechtert sich eher ständig, das soziale System wird
einfach Schritt um Schritt aufgeweicht.
Ja, es wäre
wirklich dringend eine Umkehr im Denken nötig, wie Kardinal
Cardijn sagte: Nicht mehr nur Gewinnmaximierung und Shareholder
im Mittelpunkt, sondern für die Menschen, für die Gesellschaft
ein gesünderes Leben entwickeln, für eine Würde der Arbeiterin
und Arbeiter als Menschen. Leider läuft alles in die
entgegengesetzte Richtung. Daher find ich es gut, dass Sie als
CAJ sich dafür einsetzen und einen zukunftsorientierten Weg
ansprechen.
M. BERNHARD
PER E-MAIL
Leserbrief
zum Fiskalpakt, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 27. Juni 2012
Wer ist gemeint?
In einem
Kommentar Ihrer Zeitung wird die künftige Sparpolitik mit der
„Tatsache" begründet, dass „eben viel zu lange weit über die
Verhältnisse gelebt worden ist."
Ich frage
mich, wer denn hiermit gemeint ist. Die Arbeitnehmer, deren
Reallöhne seit Jahrzehnten nahezu stagnieren, die Rentner, deren
gesetzliche Renten durch diverse Rentenreformen (...) gesenkt
wurden?
Ist nicht
eher das Gegenteil richtig, dass Deutschland seit Jahren „unter
seinen Verhältnissen" gelebt hat, weil es durch Lohndumping und
Unternehmenssteuer-senkungen riesige Leistungsbilanzüberschüsse
erzielt hat, im Übrigen eine Ur-sache der EuroKrise.
Stark
gestiegen ist nur das Nettogeldvermögen. (...) Vor diesem
Hintergrund ist bei einer Diskussion über die künftige
Gestaltung der Haushalte ein Nachdenken nicht nur über
Kürzungen, sondern auch über die Wiedereinführung einer
Vermögenssteuer angebracht.
Albert Tiemann Warendorf
Bericht der
Zeitung Handelsblatt vom 5.6.2015
Grexit und Schuldenschnitt
Berlin In der Griechenland-Krise zieht
die zerstrittene Alternative für Deutschland (AfD) an einem
Strang. Sowohl Hans-Olaf Henkel, der dem wirtschaftsliberalen
Flügel angehört, alsauch Frauke Petry, die dem
nationalkonservativen Flügel zugerechnet wird, plädieren dafür,die Griechen geordnet aus der Euro-Zone ausscheiden zu lassen (Grexit)
und ihnen im Gegenzug einen kompletten Schuldenerlass zu
gewähren.
„Das wäre im Interesse beider Seiten“, sagte
die AfD-Co-Chefin Petry dem Handelsblatt. Henkel, der für die AfD im EU-Parlament sitzt, wandte sich direkt an die
Bundesregierung. „Wann, wenn nicht jetzt, übernimmt die
Bundesregierung den Vorschlag der AfD, Griechenland im Gegenzug
für einen Grexit die Schulden zu erlassen“, sagte Henkel dem
Handelsblatt.
Ein Spitzentreffen zur Lösung der
griechischen Schuldenkrise hatte in der Nacht zum Donnerstag
keinen Durchbruch gebracht. Die EU-Kommission sprach zwar von
Fortschritten in dem Bemühen, die gegenseitigen Positionen
besser zu verstehen. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem
kündigte jedoch für die kommenden Tage weitere Gespräche an.
Scharfe Kritik äußerte Henkel an der
bisherigen Griechenland-Politik von Kanzlerin Angela Merkel und
Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU). Indem Merkel
und Schäuble im Mai 2010 mit dem ersten Rettungspaket für
Griechenland die No-Bailout-Klausel (Nicht-Beistands-Klausel)
außer Kraft gesetzt hätten, hätten sie „die Brandmauer zwischen
deutschen Steuerzahlern und ausgabefreudigen Politikern im Süden
Europas“ zum Einsturz gebracht. „Seitdem sind sie Gefangene
ihrer eigenen Politik und gezwungen, sich von griechischen
Politikern an der Nase herumführen zu lassen“, sagte der frühere
Industrieverbands-Präsident.
Petry warnte, das Risiko eines Grexits zu
überschätzen und weitere Zugeständnisse an Griechenland zu
machen. „Die Bundesregierung und Brüssel sollten endlich damit
aufhören, sich von Griechenland an der Nase herum führen zu
lassen, nur weil sie es unter allen Bedingungen in der Euro-Zone
halten wollen“, sagte sie. Der aktuelle Zustand schade der
Glaubwürdigkeit der EU und vor allem der europäischen
Integration. Europa brauche langfristig stabile Verhältnisse in
Wirtschafts- und Währungsfragen.
Henkel warf Schäuble vor, noch jede rote
Linie, die er in der Euro-Krise in den Sand gezogen habe, sei
später von ihm selbst „leise überschritten“ worden. Ähnliches
wiederhole sich jetzt. „Wurde bisher die Beteiligung des IWF
(Internationalen Währungsfonds) an weiteren Rettungsaktionen als
unverzichtbar erklärt, übernimmt der deutsche Steuerzahler jetzt
auch noch einen Teil des bisher vom IWF geteilten Risikos.“
Mit scharfer Kritik reagierte Henkel zudem
auf den Vorschlag der FDP für einen „temporären Ausstieg“
Griechenlands aus dem Euro. Wieso behaupte FDP-Chef Christian
Lindner, „der AfD „keinen Zentimeter“ hinterhergelaufen zu sein,
wenn er Bernd Lucke so offensichtlich hinterherhechelt?“, sagte
der AfD-Politiker. „Glaubt er wirklich, dass nach einem
Grexit und erfolgreicher wirtschaftlicher Entwicklung ein
Grieche auf die Idee käme, wieder zurück in die Euro-Misere zu
wollen oder im umgekehrten Fall jemand auf die Idee käme, ein
noch maroderes Griechenland wieder aufzunehmen?“
Petry regte ein europäisches Hilfsprogramm
an, um die humanitäre Not in Griechenland zu lindern. „Die
Menschen in Griechenland sind ohne eigenes Verschulden durch die
verfehlte Euro-Rettungspolitik der EU in Not geraten“, sagte
sie. Brüssel müsse sich daher „bei ihnen für die desaströse Politik entschuldigen und hat die moralische
Pflicht, die notleidenden Menschen in ihrer verzweifelten Lage
zu unterstützen“.
Papst Franziskus ruft zum Gebet für
Griechenland auf. Der Papst wolle dem griechischen Volk
seine Nähe bekunden, heißt es in einer am Mittwoch
veröffentlichten Erklärung von Vatikansprecher Federico Lombardi.
Die Nachrichten über die wirtschaftliche und soziale Lage des
Landes seien besorgniserregend. Franziskus denke vor allem an
die vielen Familien, die von "einer sehr komplexen und
leidvollen menschlichen und sozialen Krise" schwer geprüft
seien, so der Sprecher. Zugleich ermahnte der Papst dazu,
dass die Menschenwürde in allenpolitischen und
technischen Debatten im Zentrum bleiben müsse. Das gelte
ebenso für die "Annahme verantwortlicher Entscheidungen".
Franziskus rufe alle Gläubigen auf, sich dem Gebet für das Wohl
des "geliebten Volkes" anzuschließen.
Gebet ist immer gut und richtig, auch in diesem Fall. Ich
hätte mir aber gewünscht, dass der Papst, wie frühere Päpste es
auch generell schon getan haben, auch auf das Thema
Gerechtigkeit in dem Zusammenhang hingewiesen hätte. Es
kann ja z.B. nicht sein, dass die Reichen (Reeder und andere)
kaum Steuern zahlen und die ärmeren Schichten Griechenlands
jetzt die Leidtragenden in vieler Hinsicht sind.
Vom deutschen Sozialbischof, der ja sonst zu
allem Möglichen Stellung nimmt, kommt bei dem Thema auch nichts.
Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion ist
längst kein Tabu mehr - die "Neue Zürcher Zeitung"
nennt diesen Schritt sogar eine "logische Konsequenz aus
dem Volksnein". Das Schreckgespenst eines Grexit wird
in dem Nicht-Euro-Land offenbar eher als Chance wahrgenommen.
"Die Syriza-Truppe soll ohne den 'reichen Onkel' aus
Brüssel ihre Wege suchen müssen, um Einnahmen und
Ausgaben in Einklang zu bringen." Damit das Land nicht im
Chaos versinke, seien regionalpolitische und humanitäre Hilfen
notwendig. "Aber Athen muss jetzt seinen eigenen,
schwierigen Weg gehen - je konsequenter, desto besser. Europa
wird das nicht schaden."
Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner
bezeichnete das Ergebnis des Referendums in Griechenland als
einen überwältigenden Sieg der Demokratie und der Würde des
griechischen Volkes. Kirchner sprach den "mutigen
Griechen" und ihrer Regierung auf Twitter die Solidarität
Argentiniens zu. Griechenland habe in der Volksabstimmung die
"unmöglichen und demütigenden Bedingungen" abgelehnt, die für
die Umstrukturierung der Auslandsschulden auferlegt werden
sollten.
Leserbrief
zum
angeblich in bauliche Völlerei verfallenen
Bischof von Limburg, veröffentlicht
in der Tageszeitung
„Westfälische
Nachrichten" vom 15. Oktober 2013
Bischofsresidenz in Limburg
Eher
bescheiden
Stuttgart 21
kostet zwei Milliarden Euro, der Flughafen Berlin-Brandenburg
(...) kostet zehn Milliarden Euro und der Ausbau von Limburg,
immerhin ein Bischofssitz, kostet 0,031 Milliarden Euro. Das
entspricht den Kosten, die der Berliner Flughafen momentan in
einem Monat an Unterhaltskosten verursacht. Das entspricht auch
ungefähr den Kosten, die das Rathaus Ibbenbüren für seine 600
Mitarbeiter an Lohnkosten pro Jahr aufwendet. Das
Bundeskanzleramt hat übrigens 0,7 Milliarden Euro gekostet. Wenn
man bedenkt, dass die Diözese Limburg für fast ein Prozent der
Bundesbürger zuständig ist, scheint mir das eher bescheiden zu
sein. Wir sollten unsere christlichen Wurzeln nicht leugnen.
Dr. Nikolaus Giers
Recke-Steinbeck
Meldung des
Nachrichtenportals „morgenweb“
vom 18.10.2013
Franz-Peter Tebartz-van Elst, Bischof von Limburg
(Hessen)
im Innenhof vor der Kapelle des Bischofshauses
Große Mehrheit sieht Ansehensverlust für katholische Kirche
Limburg. Eine große Mehrheit der Deutschen
(85 Prozent) sieht nach einer Umfrage das Ansehen der
katholischen Kirche durch den Limburger Bischofs-Skandal
erheblich beschädigt. Das ergab eine Umfrage für das ZDF-"Politbarometer". Elf Prozent waren der Meinung, dass die
Vorgänge um Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und die
Kostenexplosion beim Bau des Bischofssitzes den Ruf der Kirche
weniger stark oder gar nicht beeinträchtigen. Zugleich sind 29
Prozent der Meinung, dass die katholische Kirche ganz allgemein
mit den Geldern aus der Kirchensteuer verantwortungsvoll umgeht.
42 Prozent der Befragten fehlt dieses Vertrauen. 29 Prozent
haben demnach zum Umgang mit der Kirchensteuer keine Meinung. (lhe)
Meldung der
öffentlichrechtlichen Anstalt Norddeutscher Rundfunk, Abteilung
Tagesschau
vom 23.10.2013
Papst entschärft die Affäre um den Limburger Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst
Die Erklärung des Vatikan im Wortlaut
„Der Heilige
Vater ist über die Lage in der Diözese Limburg zu jedem
Zeitpunkt umfassend und objektiv informiert worden. In der
Diözese ist es zu einer Situation gekommen, in welcher der
Bischof, S.E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, seinen
bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben
kann. [Im September hat die Deutsche Bischofskonferenz] eine
Kommission eingesetzt, um eine eingehende Prüfung im Hinblick
auf den Bau des Bischofssitzes vorzunehmen. In Erwartung der
Ergebnisse [...] hält der Heilige Stuhl es für angeraten, S.E.
Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zeit außerhalb der
Diözese zu gewähren. [...] Der Hw. Herrn Generalvikar Rösch wird
die Diözese Limburg während der Abwesenheit des Diözesanbischofs
im Rahmen der mit diesem Amt verbundenen Befugnisse verwalten."
Quelle: dpa
Meldung der
öffentlichrechtlichen Anstalt Norddeutscher Rundfunk, Abteilung
Tagesschau vom
26.3.2014
Umstrittener Limburger Bischof
Tebartz-van Elst kommt nicht zurück
Der umstrittene Bischof Tebartz-van Elst kehrt nicht in sein Amt
in Limburg zurück. Papst Franziskus akzeptierte ein förmliches
Rücktrittsgesuch des Geistlichen: "Ein Bischof, der nicht der
Gemeinde dient, handelt nicht richtig", sagte er.
Von Tilmann Kleinjung, ARD-Hörfunkstudio Rom
In der Mitteilung, die der Vatikan veröffentlichte, ist keine
Rede von Prunk und Protz oder von teuren Neubauten und
Falschaussagen an Eides statt.
Als Begründung für den Amtsverzicht von Franz-Peter Tebartz van
Elst erklärt Vatikansprecher Federico Lombardi lediglich:
"Angesichts der Tatsache, dass es in der Diözese Limburg zu
einer Situation gekommen ist, die eine fruchtbare Ausübung des
bischöflichen Amtes durch Franz-Peter Tebartz-van Elst
verhindert, hat der Heilige Stuhl den mit Datum vom 20. Oktober
2013 durch den Bischof angebotenen Amtsverzicht angenommen."
Das ist kein Schuldspruch, keine Entlassung. Auch wenn man das,
was Papst Franziskus heute in der Generalaudienz sagte, auch als
Fingerzeig für Tebartz-van Elst verstehen kann: "Ein Bischof,
der nicht der Gemeinde dient, handelt nicht richtig. Ein
Priester, der nicht seiner Gemeinde dient, handelt nicht
richtig. Er irrt."
Explodierende Kosten für den Bischofssitz
Ob
der 57-jährige Ex-Bischof von Limburg irrte, als er die Kosten
für den Neubau des Diözesanzentrums nur mit zehn Millionen Euro
bezifferte, steht in dem Prüfbericht, den die Deutsche
Bischofskonferenz in Auftrag gegeben hatte. Zuletzt sprach das
Bistum von 31 Millionen Euro.
Die Kostensteigerung wird auch mit etlichen kostspieligen
Sonderwünschen des Bischofs begründet. Der Bericht, in dem all
das aufgelistet ist, wird am Nachmittag veröffentlicht, er liegt
der zuständigen Bischofskongregation in Rom vor. Am Samstag war
deren Präfekt, Kardinal Marc Ouellet, beim Papst.
Am Montag wurde Tebartz-van Elst einbestellt und dort wurde ihm
offenbar mitgeteilt, was heute per Mitteilung veröffentlicht
wurde: Tebartz-van Elst wird zu gegebener Zeit mit einer anderen
Aufgabe betraut werden. Formal musste er, um diese Versetzung
möglich zu machen, seinen Amtsverzicht anbieten. Dieser ist laut
Vatikan-Mitteilung bereits am 20. Oktober 2013 erfolgt.
"Es
kann keinen Anfang in Limburg geben"
Danach verordnete Franziskus dem Bischof eine Auszeit außerhalb
seines Bistums. Bischofskollegen wie Josef Bode, Bischof von
Osnabrück, bezweifelten schon damals, dass der 57-Jährige danach
nach Limburg zurückkehren kann. "Es kann keinen Anfang in
Limburg geben. Das Vertrauen ist zerbrochen. Ich weiß nicht, wie
er seinen Dienst vernünftig vollziehen kann. Was dann geschieht,
ist Sache anderer, das muss ich nicht entscheiden."
Im Vatikan heißt es: Diese Versetzung erleichtert es Tebartz
van-Elst, sein Gesicht zu wahren, er bleibt Bischof und darf auf
eine neue Aufgabe hoffen. Zuletzt mehrten sich die Stimmen im
Vatikan, die Tebartz-van Elst verteidigten. Prominentester
Fürsprecher war der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal
Gerhard Ludwig Müller. Er sagte im Gespräch mit dem ARD-Studio
Rom: "Wie menschenverachtend mit ihm umgegangen wird, das kann
man einfach nicht gutheißen. Man kann nicht groß von
Barmherzigkeit reden, aber dann selber einfach
menschenverachtend mit anderen umgehen. Das ist doch unmöglich,
dass jeder meint, sich an einer Menschenjagd beteiligen zu
können"
Die
Leitung des Bistums übernimmt zunächst ein Mann, der die
Verhältnisse in Limburg besonders gut kennt. Der Paderborner
Weihbischof Manfred Grothe wird Apostolischer Administrator.
Grothe leitete die Kommission, die die Vorgänge rund um den
Neubau des Diözesanzentrums prüfte
Tebartz-van Elst gesteht Fehler ein und bittet um Vergebung
Der Limburger Ex-Bischof Tebartz-van Elst sieht nach seinem
Amtsverzicht einen Neuanfang für das Bistum und für sich selbst.
Nach einem kurzen Treffen mit Papst Franziskus am Freitag übte
er in einer Erklärung Selbstkritik: "Mit dem Wissen von heute
erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe."
Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat
zwei Tage nach seinem vom Papst erzwungenen Rückzug Fehler
eingeräumt und um Vergebung gebeten. "Mit dem Wissen von heute
erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe. Auch wenn sie niemals
aus Absicht entstanden, haben sie Vertrauen zerstört", heißt es
in einer Erklärung vom Freitag. Er sehe die Chance für einen
Neuanfang, für das Bistum Limburg und auch für ihn selbst.
Der 54-Jährige hatte am Vormittag in Rom ein kurzes Treffen mit
dem Papst - zwei Tage, nachdem dieser Tebartz-van Elsts
Amtsverzicht akzeptiert hatte. Zu gegebener Zeit soll der
frühere Limburger Bischof mit einer neuen Aufgabe betraut
werden, hatte der Heilige Stuhl mitgeteilt. Dies habe Franziskus
ihm gegenüber auch bei der "herzlichen, brüderlichen Begegnung"
am Freitag betont, heißt es in der Erklärung.
Der Papst hatte höchstens eine Viertelstunde Zeit
Der Papst empfing den 54-Jährigen am Freitag um 9.45 Uhr zu
einer kurzen Audienz, wie eine Sprecherin des Vatikans der
Nachrichtenagentur dpa sagte. Sie dauerte damit höchstens eine
Viertelstunde, denn der Papst wartete bereits auf einen
prominenten Gast, den griechischen Präsidenten Karolos Papoulias.
Worüber Papst und Bischof bei dem privaten Treffen genau
gesprochen haben, wurde nicht mitgeteilt, wie Radio Vatikan
berichtete.
Tebartz-van Elst bat in der Erklärung zudem darum, seine
Äußerungen zum Prüfbericht über die Kostenexplosion am neuen
Limburger Bischofssitz nicht als Anfang einer neuen
Auseinandersetzung, sondern als Zäsur zu betrachten. Er hatte
erklärt, Teile des Berichts der Expertenkommission seien nicht
wahr. Zudem machte er seinen früheren Generalvikar Franz Kaspar
für einen wesentlichen Teil der Kostenexplosion verantwortlich.
Prüfbericht weist dem Bischof die Verantwortung zu
Tebartz-van Elst wurden Verschwendung und autoritäre Amtsführung
vorgeworfen. Er trägt nach dem Prüfbericht die Verantwortung für
die Kostenexplosion beim Um- und Neubau seines Amtssitzes auf
rund 31 Millionen Euro.
Für die Bezüge von Tebartz-van Elst ist derweil weiterhin das
Bistum Limburg zuständig. Der 54-Jährige habe nun den Status
eines emeritierten Bischofs, sagte ein Sprecher der Diözese. Das
Bistum sorge damit für dessen Versorgung - ähnlich wie bei
Pfarrern im Ruhestand. Für die Zukunft wolle man sich am Umgang
anderer Bistümer mit ihren Bischöfen im Ruhestand orientieren,
erklärte der Sprecher. Es soll ein "transparenter und
nachvollziehbarer Modus" gefunden werden. (dpa)
Tebartz-van Elst ist der katholischen Tradition immer treu
geblieben. Man kann sich einfach mal fragen,
ob die katholische Kirche so erfolgreich
wäre, oder überhaupt noch existieren würde,
wenn
sie nicht schon immer auf
große Symbole gesetzthätte. Beim Bau des Kölner Doms
oder des Petersdoms und bei vielen anderen Kirchen, Klostern und
anderen kirchlichen Gebäuden wurde nie auf das Geld geschaut.
Man hat Künstler beauftragt und pures Gold als Farbe verwendet.
Und jetzt auf einmal kommt so ein
neuer Papst, krempelt alles um,
erzählt was von armer Kircheund Herr Tebartz-van
Elst wird zum Sündenbock gemacht. Wenn wir alle vergangen sind,
wird der neue Bischofssitz immer noch ein wichtiges Symbol sein,
so wie alle anderen Symbole auch.
Mir tut der Mann sehr leid. Er hat
nichts falsch gemacht, sondern ist an einen "falschen" Papst
geraten.
Zeitungsbericht in der Tageszeitung
„Westfälische
Nachrichten" vom 12. April 2014
zur Entlassung einer
angeblich zu eigensinnigen Ordensschwester
Artikel über Ex-Ordensfrau aus Münster erregt Unmut
Der tiefe Fall der Missionarin
Ein Artikel der Wochenzeitung „Die Zeit“ über Paula Kösser,
die bis 2010 als Schwester Milgitha dem Orden der
Clemensschwestern in Münster angehörte, sorgte im Bistum
Münster für große Verärgerung. Die Bistumsleitung erwägt,
rechtliche Schritte einzuleiten.
Von Elmar Ries
Eher Mutter Teresa von Afrika oder mehr eine tief gefallene
Missionarin? In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die
Zeit“ findet sich eine Geschichte über die 1935 in Stadtlohn
geborene Paula Kösser, die bis 2010 als Schwester Milgitha dem
Orden der Clemensschwestern in Münster angehörte. Titel: „Die
verlorene Retterin.“ Der Artikel sorgte am Freitag in der
Bistumsleitung für Unruhe.
Schwester Milgitha leitete viele Jahre in Ruanda eine
Gesundheitsstation des Ordens. Während der Massaker im Jahr 1994
leistete sie fast Übermenschliches, indem sie mehr als 100
Waisen betreute und so vor dem Tod bewahrte.
Deren Geschichte ging gut aus, die der Nonne hingegen nicht.
Sie überwarf sich in der Folgezeit mit der Ordensleitung - und
wurde im September 2010 von Bischof Felix Genn aus der
Gemeinschaft entlassen.
All das findet sich ausführlich in dem Zeit-Artikel wieder.
Der aber ist aus Sicht des Bistums tendenziös. Hier die gute
Ordensfrau, dort die böse Kirchenleitung: Das geht den
Verantwortlichen in Münster entschieden zu weit. „Wir werden am
Montag weitere Schritte erwägen“, sagte Vize-Bistumssprecher
Martin Wißmann. Ob nur gegen den Zeit-Verlag oder gegen die
Autorin, steht noch nicht fest.
Unbestritten ist: Als Leiterin des Gesundheitszentrums Centré
de Santé in Kaduha hat Schwester Milgitha „große Verdienste
erworben“. So formuliert es Generaloberin Schwester Charlotte
Schulze Bertelsbeck, so liest es sich auch in der Zeit.
Was dort nicht steht, aber durchaus hätte stehen können: Das
Wirken der Missionsschwester war immer auch von Kritik
begleitet. Von einem als autoritär zu bezeichnenden Führungsstil
ist die Rede, vor allem aber davon, dass es der Ordensfrau
offenbar irgendwann nicht mehr möglich war, die Führung der
medizinischen Einrichtung abzugeben. Das verlangten ab 2009
nicht nur die Clemensschwestern, das wollte auch die Regierung
in Ruanda. Die Gesundheitsstation war nicht mehr auf der Höhe
der Zeit. Selbst afrikanischen Standards genügte sie nicht mehr.
Vor knapp vier Jahren eskalierte die Situation. Die auch
Mutter Teresa von Afrika genannte Paula Kösser verweigerte nicht
nur den Gehorsam gegenüber der Ordensleitung, sie lehnte auch
Kompromisse ab. Etwa den der Generaloberin, doch „eine kleinere
Einrichtung zu übernehmen“. Das traurige Ende deutete sich da
schon an.
Wenig später kam es schließlich zum Knall, dessen Echo am
Donnerstag medial widerhallte. Bischof Genn leitete damals ein
Säkularisierungsverfahren ein - aus Schwester Milgitha wurde
wieder Paula Kösser. Das Centré de Santé wird seitdem von
indischen Karmeliterinnen geleitet.
Paula Kösser lebt nach wie von in Ruanda. Zum Orden hat sie
keinen Kontakt mehr. Für all das gibt es nur ein Wort: tragisch.
Leserinnenkommentar
Gar nicht weise
Das Thema hat in
unserer Familie für Gesprächsstoff gesorgt. Wenn das Verhalten
einer alten Dame derart für Unruhe sorgen kann, dann
muss die Angst vor Kontrollverlust
aufseiten der Amtskirche tief sitzen. Das wiederum
sagt mehr über die Institution aus als über eine Missionarin,
die trotz allen miterlebten Leids in Kaduha das gefunden zu
haben scheint, was die Kirche predigt: „Liebe". Selbst wenn die
alte Frau den Gehorsam verweigerte, um für die letzten Jahre
ihres Lebens nicht den Ort verlassen zu müssen, der ihr Zuhause
geworden ist, hätten sich ihre Vorgesetzten weise und großzügig
verhalten können.
Birgitta Wilkes, Ostbevern
Leserbrief
zum Thema Kürzungsvorschläge, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 29. September 2012
Rotstift macht Münster ärmer
Münster ist die tollste Stadt, die ich kenne -
und ich kann mir beim besten Willen nichts vorstellen, was mich
ohne Not zu einem Wegzug aus meiner Heimatstadt bewegen könnte.
Damit stehe ich wohl nicht alleine, wie die zahlreichen
Auszeichnungen und Ergebnisse von Meinungsumfragen zeigen. Was
macht Münster so lebenswert und unterscheidet sie von anderen
Städten?
Für mich ist das in erster Linie das breit
aufgestellte bürgerschaftliche Engagement, das sich in einer
gesunden Natur und Umwelt, einer lebendigen Kulturszene und
einem vielfältigen sozialen Angebot niederschlägt. In vielen
Fällen verbirgt sich dahinter ungeheures ehrenamtliches
Engagement, das durch eine geringe Förderung wirksam koordiniert
wird.
Jeder Bewohner profitiert von dieser
einzigartigen Attraktivität. Und nun soll also der Rotstift
angesetzt werden: mit jedem Licht, das damit ausgeknipst wird,
wird unsere Stadt dunkler, kälter und ärmer werden - viel ärmer,
als das eingesparte Geld es je aufwiegen kann.
Warum soll also nicht jeder, der es sich leisten
kann, dazu beitragen, damit es nicht dazu kommt? Der Soli, den
ich von meinem Gehalt jährlich für einen „fernen Aufbau Ost“
opfern muss, würde hochgerechnet locker reichen, den jährlichen
Schuldenberg Münsters zu stemmen. Warum also nicht ein Soli für
Münster? Ich wäre persönlich gerne bereit, auch finanziell dazu
beizutragen,dass mein Münster auch weiterhin als Stern weit in
die Umgebung hinaus strahlt.
Dr. Thomas Hövelmann Münster
Bericht in
der Tageszeitung „Westfälische Nachrichten" vom 9.2.2013
Keine
Schulden - doch bitte nicht sparen
Münsteraner
wünschen sich ausgeglichenen Haushalt /
Kürzungen werden abgelehnt
Das möchten die Münsteraner nicht. Mehr als drei
Viertel der Befragten des Münster-Barometers möchten, dass der
städtische Haushalt ausgeglichen wird, auch wenn damit
schmerzhafte Sparmaßnahmen verbunden sein würden.
Dementsprechend befürwortet auch nur eine Minderheit von rund 20
Prozent der Bevölkerung, dass die Stadt weitere Schulden machen
soll, um die öffentlichen Leistungen aufrechtzuerhalten.
Andererseits finden Sparmaßnahmen in konkreten
kommunalen Aufgabenbereichen bei den Münsteranern wenig Beifall.
Da erinnert die allgemeine Einschätzung der Bevölkerung an die
realen Debatten, die in der Politik kürzlich vor der
Verabschiedung des städtischen Haushalts geführt wurden.
Ausgenommen ist die städtische Verwaltung. Hier meinen rund drei
Viertel der Befragten, dass Sparmaßnahmen mehr oder weniger
sinnvoll seien. Halbwegs tolerieren die Münsteraner auch
Sparmaßnahmen beim Straßenbau (43 Prozent) und bei der
Zusammenlegung von Schulen (51 Prozent).
Einsparungen bei sozialen Einrichtungen werden
am deutlichsten abgelehnt, nur rund 18 Prozent halten dies für
vertretbar. Auch bei Kultureinrichtungen soll die Stadt lieber
nicht sparen, 61 Prozent sind dagegen. Ebenfalls tabu sind
Naturschutzprojekte; 64 Prozent der Befragten lehnen hier
Einsparungen ab.
Bei der Frage, ob in der Stadt an den richtigen
Stelle gespart wird, sagt eine überwältigende Mehrheit (82
Prozent) wiederum ,,nein“. Frauen lehnen den Sparkurs übrigens
vehementer ab als Männer: 87 Prozent der weiblichen Befragten
meinten, die Stadt spare an den falschen Stellen, von den
Männern sagten dies 75 Prozent.
Leserbrief
zum Thema Armutsbericht, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 4. Dezember 2012
Wachsendes Manko
Die Modifikation des Sozialberichts spiegelt
einmal mehr das wachsende Manko von Ethik und Moral und den
sukzessiven Abbau der sozialen Komponente in unserem (einst)
demokratischen System wider.
Wenn ungeschminkter Klartext über die Armutsfalle
von Regierungsparteien einerseits als Umverteilungsfantasie
bezeichnet und andererseits Korruption und Klientelpolitik
ungeniert praktiziert werden, dann ist etwas „faul im Staate“
und die Hauptursache ist „nicht gelebte Demokratie". (...)
Heinz-Robert Matschke Bocholt
Leserbrief
zum Thema Katholikentag in Münster, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 4. Dezember 2014
Einfache Lösung
145 000 Katholiken wollen ihren Katholikentag vom
Steuerzahler finanziert bekommen; eine realistische Forderung,
so könnte man angesichts der 1,2 Millionen Euro meinen. Dabei
sollte es doch kein Geheimnis mehr sein, dass sich die ach so
arme katholische Kirche (...) immer dann mit ihren
Geldforderungen an den Staat wendet, wenn sie nach Abwägung
aller gesellschaftlichen Gesichtspunkte glaubt, ohne
Gesichtsverlust Aussicht auf Erfolg zu haben. Dabei wäre es so
einfach: Die (...) katholischen Münsteraner spenden für ihr
Vereinsfest pro Mitglied nur rund 8,28 Euro die
Jubelveranstaltung ist gesichert. (...)
H. Schemmer Borken
Kommentar
zum in der
Tagesschau vom 25.12.2012 gesendeten Thema Weihnachtspredigten
Was kümmert sie ihr Geschwätz von gestern...?
25. Dezember
2012 - 17:26 - Schmuddelkind
Zitat: "In
ihren Weihnachtspredigten haben beide große Kirchen soziale
Probleme
angesprochen und vor einer Spaltung der
Gesellschaft in Deutschland gewarnt."
Das ist nun
wirklich bemerkenswert, da in beiden Großkirchen hochrangige
Funktionsträger sich seinerzeit explizit für die Agendapolitik
von Rot-Grün und damit für die Einführung von Hartz IV sowie die
Deregulierung des Arbeitsmarkts mit Schaffung eines gigantischen
Niedriglohnsektors und ausufernder Leiharbeit ausgesprochen
haben.
Was haben die
Kirchen von dieser neoliberalen Politik erwartet?
Vielleicht,
dass die von dieser Politik und ihrer Verelendungsstrategie
betroffenen Menschen so verzweifelt sind, dass sie in Scharen in
die Kirchen gehen, um ihr Elend zu vergessen?
So wie Rot-Grün
nicht aus der Verantwortung für die Agendapolitik entlassen
werden kann, so wenig können die katholische und evangelische
Kirche jetzt glaubwürdig eine Sozialkritik den Menschen als
Weihnachtsgeschenk unterjubeln.
Leserbrief
zum Thema Spritpreise, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 5. Januar 20132
Groteske Aussage
Die Meldung,
dass 2012 das teuerste Tankjahr aller Zeiten sei, ist leider
eine Nullmeldung. Nicht allein die aktuellen Preise für
Treibstoff sind die höchsten im Nachkriegsdeutschland, sondern
das trifft (…) auf fast alle Warengruppen zu. Wäre es nicht so,
gäbe es keine Teuerung, und die Preise wären seit 1948
unverändert geblieben.
Geradezu grotesk ist die Aussage des ADAC, die
Spritpreise seien auch wegen des Gewinnstrebens der
Mineralölkonzerne gestiegen. Gewinne sind der Antriebsmotor der
gesamten Wirtschaft und Voraussetzung für Wohlstand,
Arbeitsplätze und Steuern. Auch Aktiengesellschaften müssen
Gewinne machen. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass man das
kritisiert. Einer der erfolgreichsten Gewinnmacher ist übrigens
der ADAC.
Hermann Froesch,
Münster
Artikel des
sh:z Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages
vom 3. Dezember 2012
Mehrheit im Bundesrat fraglich
Reform der Schifffahrtsbehörden droht das Aus
Von Henning Baethge
Die von Peter Ramsauer geplante Reform der
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung droht im Bundesrat zu
scheitern. Mehrere Ländervertreter sind zu skeptisch.
Kiel / Berlin. Wie nach Informationen
des sh:z bei einem Gespräch von Ländervertretern mit Ramsauers
Staatssekretär Michael Odenwald deutlich wurde, haben nicht nur
die rot und grün regierten Bundesländer erhebliche Vorbehalte
gegen Ramsauers Vorhaben, sondern auch einige große Koalitionen
und sogar schwarz-gelb regierte Länder wie Sachsen und Hessen.
Der Staatskanzleichef des schwarz-rot
regierten Sachsen-Anhalts, Rainer Robra, hat daher bei dem
Treffen laut Angaben von Teilnehmern darauf hingewiesen, dass
das eigentlich nicht zustimmungspflichtige Reform-Gesetz mit
einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundesrat dennoch zum Scheitern
gebracht werden könne.
"Reform kümmert sich zu sehr um die Häuptlinge"
Die Länder stören sich vor allem an der
geplanten Auflösung vieler Behörden. Die bishersieben
Regionaldirektionen verschwinden demnach und gehen in einer
neuenGeneraldirektion in Bonn auf. Sie soll die Mammutbehörde
mit ihren 13.500 Mitarbeitern künftig leiten. Außerdem will
Ramsauer 14 Schifffahrtsämter schließen und den Unterhalt der
Wasserstraßen einerseits und die Verkehrslenkung andererseits
von unterschiedlichen Ämtern wahrnehmen lassen. In
Schleswig-Holstein soll für den Unterhalt des Nord-Ostsee-Kanals
künftig das Amt in Kiel-Holtenau zuständig sein, für die
Schifffahrt aber das im niedersächsischen Cuxhaven. Das Amt in
Brunsbüttel wird ebenso wie die Behörden in Lübeck und Lauenburg
geschlossen.
"Die Reform kümmert sich zu sehr um die
Häuptlinge und zu wenig darum, ob vor Ort nochgenug
Personal
ist, um die Probleme zu lösen", kritisierte der
schleswig-holsteinische Verkehrsstaatsekretär Frank Nägele
(SPD) am Sonntag.
Standorte sollen erst im nächsten Jahr definiert werden
Zwar sagte Ramsauers Staatssekretär Odenwald
zu, die Pläne noch einmal unter die Lupe nehmen zu lassen. So
solle die neue Generaldirektion nächstes Jahr prüfen, welche
Ämterstruktur die beste für die Schifffahrtsverwaltung sei. Erst
danach würden "die Standorte neu definiert". Doch Nägele reicht
das nicht: "Das ist nur eine Beruhigungspille", schimpfte er.
Denn Odenwald habe gleichzeitig klar gemacht, dass sich an der
Zahl der Standorte nichts mehr ändern solle.
Zudem würden in manchen zu schließenden
Ämtern wie in Lauenburg bereits "vollendete Tatsachen
geschaffen, ohne dass das mit uns abgestimmt ist", kritisierte
Nägele. Ferner bemängelte er, dass der Bau der fünften Schleuse
in Brunsbüttel nicht vorangeht: "Im April hat Ramsauer den
ersten Spatenstich gesetzt - doch seither hat keiner auch nur
einen Schraubenzieher in die Hand genommen."
Anmerkung der Redaktion: Wir hatten
ursprünglich berichtet, dass Ramsauers Staatssekretär Enak
Ferlemann (CDU) das Gespräch mit den Ländervertretern geführt
hat. Ferlemann hatte zwar zu dem Treffen eingeladen, legt aber
Wert auf die Feststellung, dass er selbst an dem Gespräch nicht
teilnehmen konnte, weil er wegen einer namentlichen Abstimmung
im Bundestag kurzfristig verhindert war.
Motorschiff Granit vor der
Kanalschleuse in Duisburg
Meiderich (Quelle: dpa)
Der Schiffstau vor den
Schleusen im Ruhrgebiet wächst kurz vor dem
geplanten Streikende der Schleusenwärter
weiter an. Am Samstagmittag warteten bereits
160 Schiffe auf Weiterfahrt, wie ein
Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes
Duisburg-Meiderich auf Anfrage mitteilte.
Bis zum Sonntag dürfte die Schlange nach
seiner Einschätzung noch länger werden. Am
Montagmorgen um 6.00 Uhr sollen die seit
einer Woche geschlossenen Schleusen wieder
planmäßig geöffnet werden. Der Stau ist eine
Folge des Streiks der Belegschaft der
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Die Mitarbeiter
fürchten wegen einer geplanten
Umstrukturierungum ihre Jobs.
Auch in anderen Bundesländern werden
Schleusen bestreikt.
200 Teilnehmer bei ver.di-Aktionstag in Hann.
Münden
Geschrieben von Kai Budler,
StadtRadio Göttingen
Datum: Donnerstag, 25. Juli 2013
Im Streit um den
geplanten Umbau der Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung (WSV) haben sich
heute in Hann. Münden rund 200 Personen an
einem Aktionstag und Arbeitsniederlegungen
beteiligt. Sie folgten damit einem Aufruf
der Gewerkschaft ver.di. Sie fordert von der
Bundesregierung einen Tarifvertrag, der die
Beschäftigten der WSV vor Kündigungen und
Versetzungen schützen soll. Nach
ver.di-Angaben ist von bundesweit 12.000
Arbeitsplätzen etwa jeder vierte gefährdet.
Der
südniedersächsische SPD-Landtagsabgeordnete
Ronald Schminke warf heute im StadtRadio
Göttingen Minister Ramsauer Wortbruch vor.
Wenn er sage, es werde keine
betriebsbedingten Kündigungen und keine
Versetzungen geben, könne der Minister keine
3.000 Kräfte einsparen.
In Hann. Münden habe man schon viel
geblutet, die Geduld sei jetzt endgültig
vorbei, so Schminke.
Leserbrief
in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 27.9.2013
Ausgang
der Bundestagswahl
Minderheits-Option
Da steht sie nun, einsam und allein, die CDU.
Keiner will mit ihr koalieren. Die SPD aufgrund eigener
schlechter Erfahrung, denn von dem Schock von 2009 konnte
sie sich immer noch nicht erholen. Und die SPD ist keine Partei
von Masochisten, die sich leichtfertig erneut in die gleiche
Situation begibt.
(...) Es gibt ja eine Mehrheit jenseits der
Union. Diese Mehrheit kann aus der Opposition
Gesetzesvorlagen einbringen und verabschieden, ohne eine
Koalitionsregierung zu bilden - und mit einer Bundeskanzlerin
Merkel in einer CDU- Regierung.
So kann die Opposition, sofern sie sich einig
ist, die Rollen mit der Minderheitsregierung de facto tauschen,
auch das ist eine Option, über die man nachdenken sollte. (...)
Vielleicht gelingt es Merkel ja auch, sich wechselnde Mehrheiten
zu suchen, wie lange das allerdings gut geht, steht auf einem
anderen Blatt.
(...) Wir sollten auch eines nicht vergessen -
jede Regierung braucht auch eine starke Opposition, und
zumindest das wäre bei einer schwarz-roten Mehrheit nicht
mehr gewährleistet. Deshalb plädiere ich für eine
Minderheitsregierung, als Kanzlerin bleibt sie ja auch mit
weniger Stimmen geschäftsführend im Amt, sofern sich die
Oppositionsparteien nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten
einigen.
J.
Hemmling,
Ochtrup
Leserbrief
in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 29.11.2013
Koalition
Merkwürdiges Verständnis
Nun wird also das Zustandekommen der großen
Koalition von der Zustimmung der SPD-Mitglieder abhängen. Das
sagt vieles - wenn nicht gar alles - über das wahre
Demokratieverständnis dieser Partei aus. Danach gehört der Staat
offenbar den Parteien, nicht etwa den Bürgern, den Wählern.
Die SPD hat weniger als eine halbe Million
Mitglieder, aber mehr als elf Millionen Wähler haben der SPD
ihre Stimme gegeben. Der großen Mehrheit dieser Wähler war zum
Zeitpunkt der Stimmabgabe klar, dass realistischerweise alles
auf eine große Koalition hinauslief. Und nun sollen die ca.
470000 SPD-Mitglieder entscheiden, was die übrigen - mehr als
zehn Millionen - SPD-Wähler letztlich mit ihrer Stimme gewollt
haben? Ein merkwürdiges Demokratieverständnis ...
Werner
Rumphorst,
Münster
Papst Pius XII. über die soziale
Gerechtigkeit
Papst Pius XII. hat zur sozialen Gerechtigkeit
keine umfassende Stellung bezogen. Aber hier und da hat er sich
zu dieser Frage geäußert. In seinem Pontifikat gab er relativ
früh – anläßlich seines 25. Bischofsjubiläums 1943 – eine
Definition der von ihm vertretenen Auffassung von sozialer
Gerechtigkeit. Er warnte die versammelte Arbeiterschaft vor
einer sozialen Revolution, die Ungerechtigkeit und Auflehnung
gegen den Staat bedeutet. Darum ergriff er Partei für eine
„wahrhaft nationale Gemeinschaft“ und forderte, dass diese die
soziale Gerechtigkeit mit einschließt 1
. Die soziale Gerechtigkeit
selbst definierte er als eine „gerechte und billige Beteiligungaller an den Gütern des Landes“2 . Die Entwicklung der
Gemeinschaft kann sich nicht durch Umsturz, sondern nur in
Eintracht vollziehen. So wird Heil und Gerechtigkeit und damit
die Erfüllung von berechtigten Wünschen und Bedürfnissen
geschenkt 3 . Die Frage
der Güterverteilung wird von Pius XII. immer wieder
aufgegriffen. Aus vielfältigen Anlässen beschäftigt er sich
damit, die gerechte Güterverteilung als einen wichtigen Faktor
im sozialen und wirtschaftlichen Prozeß zu fordern und verweist
dabei auch auf die Enzyklika Quadragesimo anno, wo Pius XI.
ausgeführt hat, daß die Güter so reichlich bemessen sein
sollen, „daß sie nicht bloß zur lebensnotwendigen und sonstigen ehrbaren
Bedarfsbefriedigung ausreichen, sondern den Menschen die
Entfaltung eines veredelten Kulturlebens ermöglichen, das, in
rechtem Maß genossen, dem tugendlichen Leben nicht nur nicht
abträglich, sondern im Gegenteil förderlich ist“ 4 . Die Sozialgerechtigkeit
und damit insbesondere die gerechte Güterverteilung kann als ein
Zeichen dafür gelten, ob das wahre Ziel der Volkswirtschaft
„erreicht“ ist. 5 .
Keinesfalls darf man einen bestehenden Zustand schon von sich
aus als gerecht ansehen. Denn das Überlieferte ist etwas anderes
als das Gerechte 6 , und
die konkrete Sozialgerechtigkeit muß in Abhängigkeit von Zeit,
Ort und Kultur gesehen werden 7
. Pius XII. ist der Meinung, daß für die soziale Gerechtigkeit
und damit auch die weitere Vervollkommnung der sozialen
Strukturen das Christentum „der einzig wahre und sichere Hort“
ist 8 . Darum gilt für
den Christen, daß es „nirgends echte Gerechtigkeit“ gibt, „wo
nicht zuerst der Hauch der Liebe geweht und sie vorbereitet
hätte“. Insofern kommt zur Gerechtigkeit die Liebe hinzu bzw.
geht ihr voraus.
___________________
1Arthur Utz - J. F. Groner Soziale Summe Pius
XII. Freiburg, Schweiz Bd. 1-3 1954 ff.
(Abkürzung: Utz-Groner) n. 685
2Utz-Groner, n. 585
3Utz-Groner, n. 686
4Utz-Groner, n. 3390
5Utz-Groner, n. 3390
6Utz-Groner, n. 2456
7Utz-Groner, n. 2656
8Utz-Groner, n. 4466
Aus:
Soziale Gerechtigkeit: Inhalt und Grenzen
von Rolf Kramer
Sozialweisung
Papst Pius´ XII. in seiner Ansprache zur
50-Jahrfeier der Enzyklika „Rerum novarum“ vom 1.6.1941:
„Auch die nationale Wirtschaft als die Wirtschaft der in der staatlichen Gemeinschaft
verbundenen wirtschaftenden Menschen hat keinen anderen Zweck, als dauernd die
materielle Grundlage zu schaffen, auf der sich das volle persönliche Leben der
Staatsbürger verwirklichen kann. Wird dies erreicht und dauernd erreicht, dann
ist ein solches Volk in Wahrheit wirtschaftlich reich, eben weil die umfassende
Wohlfahrt aller und somit das persönliche Nutzungsrecht aller an den irdischen
Gütern nach dem vom Schöpfer gewollten Zweck verwirklicht ist.
Daraus, geliebte Söhne und Töchter, könnt ihr aber auch sehr deutlich sehen,
dass der wirtschaftliche Reichtum eines Volkes nicht eigentlich in der Fülle der
in ihrem Wert rein materiell zählbaren Güter an sich liegt, sondern darin, dass
diese Fülle wirklich und wirksam die hinreichende materielle Grundlage bildet
für eine berechtigte persönliche Entfaltung seiner Glieder. Wäre dies nicht oder
nur sehr unvollkommen der Fall, dann wäre der wahre Zweck der nationalen
Wirtschaft nicht erreicht. Trotz der etwa verfügbaren Güterfülle wäre ein
solches um seinen Anspruch betrogenes Volk keineswegs wirtschaftlich reich,
sondern arm. Wo aber die genannte gerechte Verteilung wirklich und dauernd
erreicht wird, kann ein Volk auch bei geringerer Menge verfügbarer Güter ein
wirtschaftlich gesundes Volk sein. (®
GÜTERVERTEILUNG)
Diese Grundgedanken über den Reichtum und die Armut der Völker eurer Beachtung
zu empfehlen, scheint Uns heute besonders am Platze zu sein, wo man allzu
geneigt ist, Armut und Reichtum der Völker ganz falsch zu messen, nämlich nach
rein quantitativen Maßen des verfügbaren Raumes und des Umfangs der Güter. Wo
man aber den Zweck der nationalen Wirtschaft richtig sieht, wird von ihm ein
Licht ausstrahlen, das den Ehrgeiz der Staatsmänner und Völker von selbst in
eine Bahn lenkt, die nicht dauernd Lasten an Gut und Blut fordert, sondern
Früchte des Friedens und allgemeinen Wohlstandes einbringt."
Leserbrief
in der Tageszeitung Westfälische Nachrichten vom 8.6.2013
De
Maizière
Uraltes Prinzip
Wer in einem Wirtschaftsunternehmen seinen Job nicht
ordentlich macht, wird gefeuert.
Dieses uralte Geschäftsprinzip sollte auch beim Umgang
mit führenden Abgeordneten Anwendung finden, um das Vermögen des
Volkes nachhaltig vor Verschwendung zu schützen und um zu
vermeiden, dass unsere Demokratie zu einem Selbstbedienungsladen
für eine selbst ernannte Elitegruppe verkümmert (Berlin,
Stuttgart & Co. lassen grüßen!).
Wie notwendig es ist, wirtschaftliches Denken, Handeln
und Controlling auch in politischen Bereichen konsequent
umzusetzen, wird speziell im „Fall” de Maizière mal wieder
deutlich, weil sich hier der Verdacht geradezu aufdrängt, dass
der amtierende Verteidigungsminister, wie auch seine Vorgänger,
offenbar weniger die Interessen ihres Volkes als die der
Waffenkonzerne vertreten haben.
Hinzu kommt, dass wir uns, als führende Wirtschaftsmacht
in Europa und bei unserer nationalsozialistischen Vergangenheit,
keinen Verteidigungsminister leisten können, der sich quasi als
Protegé der Waffenlobby entpuppt.
Heinz-Robert
Matschke,
Bocholt
Bericht
in der KAB-Mitgliederzeitschrift „KAB-Impuls“
vom 14. November 2013:
Nicht erst der
Wechsel in der Spitze des weltweit agierenden Siemens-Konzerns hat
zu Kritik an der Unternehmensleitung geführt. Ulrich Bensch, KAB-Präses in München, hat seit Jahren die Entwicklung des Konzerns
beobachtet.
„Der Aktionär ist das
größte Säugetier!“ Der Plakat-Künstler Klaus Staeck hat in den
90er-Jahren den Wandel vom Familien- zum Aktienunternehmen
satirisch beschrieben.
So wurde der Personalbestand am größten Standort
Siemens-Hofmannstraße seit 1960 von 40.000 auf 11.000 im Jahre
2002 reduziert. „Heute existiert der Standort so gut wie nicht
mehr. Schuld ist eine Verschiebung im Konzern: von einer
Unternehmenskultur der Siemens-Familie, der Freude an der
Technik, dem Dienst an der Gesellschaft, mit dem Menschen im
Mittelpunkt und langfristiger Planung hin zu einer rein
kapitalorientierten Sicht der Dinge“, erklärt KAB-Präses Bensch,
der sich vor seinem KAB-Amt im „Forum der Solidarität“ von
Kirchen und Gewerkschaften in München für den Erhalt von
Siemens-Arbeitsplätzen einsetzte. Als Zeitpunkt für die Wende im
Konzern weg vom Menschen, hin zum Kapital nennt Bensch den
Börsengang des Unternehmens Anfang der 1990er-Jahre. Viele
andere Unternehmen sind diesem Börsengang gefolgt.
„Sozialethisch wird es problematisch, wenn die menschliche
Arbeit dem Kapital untergeordnet wird. Dadurch wird der
arbeitende Mensch, der das Unternehmen jahrelang durch seine
Fähigkeiten, sein Engagement, seine Leistungen hochgebracht hat,
missachtet.“ Die hohe Identifikation der Arbeitnehmer mit
Siemens habe unter diesen neuen Vorgaben gelitten. Ständige
Umstrukturierungen, Ausgliederungen und Verkäufe von
Unternehmensteilen hätten die Arbeitnehmer stark verunsichert.
„Der einzelne Mensch zählt immer weniger“, beklagt Bensch, der
seit elf Jahren die Siemensianer begleitet.
ARBEITER BEI SIEMENS SIND VERUNSICHERT. DER EINZELNE MENSCH
ZÄHLT IMMER WENIGER.
„Heute sehe ich bei vielen Unsicherheit, Demotivierung, hohe
Arbeitsverdichtung und Burnout.“ Gleichzeitig werde der Abgang
des Siemens-Vorstandes Löscher mit einer Abfindung von 15
Millionen Euro vergütet. „Die Abfindungen und Vorstandsgehälter
müssen erst einmal durch die gemeinsame Arbeit aller erreicht
werden“, erklärte Präses Bensch gegenüber der Süddeutschen
Zeitung. „Wir haben als Kirche etwas zu sagen, wenn etwas den
Menschen in seiner Würde und in seinem Zusammenleben schadet. Es
gibt nichts Gutes, wenn es nicht aufs Gemeinwohl bezogen ist“,
beschreibt er die Position von KAB und Kirche, die sich auf die
katholische Soziallehre und auf die Aussage von Papst Johannes
Paul II. bezieht: „Die Wirtschaft muss den Menschen dienen.
Richtig kann eine Arbeitsordnung nur sein, wenn sie den
Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital überwindet.“
Der neue Siemens-Chef Joe Kaeser will nach Löschers Abgang
weiter am Kostensenkungs-programm festhalten, doch erklärte er
gleichzeitig, dass es auch künftig keine betriebsbedingten
Kündigungen bei Siemens Deutschland geben werde.
Münchens KAB-Präses Ulrich Bensch beklagt den
Wandel der Unternehmensphilosophie weg vom Menschen hin zum
Kapital.
Fotos:KAB
Leserbrief
zum unterschiedlichen Osterverständnis in der deutschen
Gesell-schaft, veröffentlicht in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 21. April 2011
Für viele ist es ein Frühlingsfest
Es spricht ja nichts dagegen, dass Christen zu
Ostern die Auferstehung Jesu feiern, an die sie glauben. Aber
für die meisten Menschen ist Ostern in erster Linie ein
Frühlingsfest, das vor allem von Ostereiersuche, Osterhasen,
Schulferien, Osterfeuer und Osterschmuck geprägt ist.
Selbst im
katholischen Münster dürften mehr Menschen Ostereier suchen als
Ostergottesdienste besuchen. Wenn Gläubige sich „verletzt
fühlen", weil andere Menschen die Geschichte von dem auf Erden
wandelnden Untoten nicht glauben und das österliche
Frühlingsfest lieber anders feiern wollen, dann zeugt das von
ziemlich ausgeprägter Intoleranz gegenüber Anders- und
Nichtgläubigen. Warum darf man Ostern nicht als Hasenfest
feiern?
Holger Voss Münster
Leserbrief
zur Struktur von katholischen Kirchengemeinden, veröffentlicht
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 21. Januar 2011
Kirche ist Heimat
Die Kirche
ist kein Heimatverein - diese Äußerung unseres verehrten
Bischofs hat in mir Widerspruch hervorgerufen. Genau das
Gegenteil von dem ist richtig: „Kirche ist auch ein
Heimatverein".
Heimat ist
der Ort, in dem man groß geworden ist. Die Menschen, mit denen
man aufgewachsen ist, haben einem Halt und Orientierung
verliehen. Das bedeutet aber nicht, dass man als Erwachsener
nicht eine zweite Heimat erringen kann. Es sei nur an die
Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg
erinnert. Sprache, Kultur und Geschichte waren Türöffner. Im
Endeffekt siegt der Wille, eine gemeinsame neue Heimat zu haben.
Diese Zielsetzung ist integraler Bestandteil vieler
Heimatvereine.
Die Kirche
hat m. E. auch den Anspruch, ihren Mitgliedern die Chance zu
bieten, in den Gemeinden heimisch zu werden.
Rüdiger Bausch Vorsitzender
des
Heimatvereins Senden
Bericht der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 5. Februar 2011
Priestermangel oder nicht?
Als „wenig
dramatisch" bezeichnet die Katholische Nachrichtenagentur das
derzeitige Zahlenverhältnis zwischen Priestern und Gläubigen in
Deutschland.
24,9
Millionen Katholiken
standen im Jahre 2009 exakt 15367 Welt- und Ordenspriester
gegenüber. Das macht im Schnitt eine Zahl von 1621 Katholiken
pro Priester. In Afrika und Asien sind Priester häufig für 4000
und mehr Laien zuständig.
Im Bistum
Münster mit 1,99 Millionen Katholiken gibt es rund 910
inkardinierte
Diözesan-Priester, 110 Priester aus anderen
Bistümern und etwa 120 Ordensgeistliche. Nimmt man nur die in
Pfarreien tätigen Priester und Hilfsgeistlichen (460) ist man
schon bei einer Katholikenzahl von über 4300 pro Priester.
Zusätzliches Problem: Die Mehrheit der Priester ist jenseits der
Lebensmitte oder sogar schon im Rentenalter. Im Priesterseminar
in Münster wurden 2010 nur vier Studienanfänger aus Münster,
Essen und Aachen gezählt. In den 50er Jahren waren noch
Jahrgänge von 30 bis 40 Priesteramtsanwärtern an der
Tagesordnung. Die Zahl der Pfarrgemeinden im Bistum Münster
wurde durch Fusionsprozesse seit den 90er Jahren von 689 auf nun
345 Gemeinden halbiert.
(loy)
Bericht der
Wochenzeitung „L´Osservatore Romano" vom 1. Mai 2015
Zahl der Priesteramtskandidaten weltweit rückläufig
Vatikanstadt.
Weltweit wollen immer weniger Männer katholische Priester
werden. Die Zahl der Priesteramtskandidaten ging nach jüngsten
vatikanischen Angaben von 2011 bis 2013 insgesamt um zwei
Prozent zurück. Dies bedeutet eine Trendwende gegenüber dem
Wachstum der Vorjahre. Besonders betroffen sind demnach vor
allem einige europäische und südamerikanische Länder. Die
Ausbildung zum Priester traten hier 2013 teils mehr als 10
Prozent weniger Kandidaten als zwei Jahre zuvor an. Eine Zunahme
(1,5 Prozent) verzeichnete nur Afrika.
In Europa ging die Zahl der
Priesteramtskandidaten von 2011 bis 2013 nach den statistischen
Angaben insgesamt um 3,6 Prozent zurück. Stark rückläufig ist
sie demnach vor allem in der Tschechischen Republik (13 Prozent)
sowie in Großbritannien (11,5 Prozent), Österreich (10,9
Prozent) und Polen (10 Prozent). In Deutschland sank die Zahl
der Priesteramtskandidaten in diesem Zeitraum um 7,7 Prozent.
Gestiegen ist das Interesse am Priesteramt nur in Italien (0,3
Prozent), der Ukraine (4,5 Prozent) und Belgien (7,5 Prozent).
In Südamerika
nahm das Interesse am Priesteramt vor allem in Kolumbien (10,5
Prozent), Chile (11,2 Prozent) und Peru (11,2 Prozent) ab.
Brasilien, das Land mit den weltweit meisten Katholiken,
verzeichnete einen Rückgang um 6,7 Prozent. Insgesamt ging die
Zahl der Priesteramtskandidaten in Südamerika zwischen 2011 und
2013 um sieben Prozent zurück.
Die Zahl der Priester hat von 2011 bis 2013
unterdessen geringfügig zugenommen. 2013 stieg ihre Zahl um 0,3
Prozent auf 415.348. Die Zahl der Katholiken weltweit blieb in
diesem Zeitraum nahezu konstant und lag 2013 bei 1,254
Milliarden.
Anlass der Veröffentlichung der Zahlen war der
»Welttag der geistlichen Berufe«, der am 26. April begangen
wurde.
Martin
(Mittwoch, 02. Februar 2011 22:47)
Die Fusionen sind ja nur eine Notreaktion wegen der schwindenden
Katholikenzahl (das ist nämlich m.E. ein weitaus größeres
Problem als der Priesternachwuchs). Das Bistum kann nicht anders,
als Lösungen zu schaffen, die noch in 10 Jahren Bestand haben -
dafür ist eine gewisse „Radikalität" unausweichlich.
Dass es dabei zu folgenschweren Kommunikationsdefiziten gekommen
ist (nicht nur bei Ihnen), ist wirklich tragisch.
Auf Anfrage der Tageszeitung „Westfälische Nachrichten“ sagte
Frau Dr. Claudia Korsmeier, Pfarrgemeinderatsvorsitzende in der
katholischen Kirchengemeinde St. Anna, Münster, zur nahenden
Fusion ihrer Kirchengemeinde mit anderen Kirchengemeinden
Folgendes:
„Als christliche Gemeinde muss uns das eigentlich egal sein, mit
welcher anderen Gemeinde wir fusionieren. Jede Gemeinde muss uns
gleich lieb sein. Wir leben zusammen mit dem Priester Kirche,
möchten sie am Leben halten und brauchen Ehrenamtliche vor Ort."
Sie freue sich auf die „Hochzeit“ von St. Anna mit St.
Stephanus, die dann zur Seelsorgeeinheit Roxel und Albachten
zählten. Es habe am Donnerstagabend ein konstruktives Gespräch
mit Vertretern der vier Gemeinden und dem Leiter der
Hauptabteilung im Generalvikariat, Hans-Bernd Köppen, gegeben.
Fundstelle: Tageszeitung „Westfälische Nachrichten“ vom
9.4.2011
Leserbrief
in der Tageszeitung „Westfälische
Nachrichten" vom 8.2.2012
zum von dieser Zeitung mit Bischof Genn am 19.1.2011 geführten
Interview
Prinzip „Aldi"
In dem
Interview sagt der Bischof: „Es gibt noch viele Gläubige, die
durch Priester versorgt sein wollen. Ich will aber die Leute
nicht einfach versorgen, sondern ihnen viel geben, damit sie
auch für sich selber sorgen können."
Endlich ist
es raus! Katholische Kirche wird (...) zur religiösen
Selbstversorgung z. B. im Sinne des Prinzips „Aldi". Priester
können dann nur noch Manager sein, die die Gemeinden mit zum
Teil 25 000 Mitgliedern und mehr organisieren und abwickeln,
ohne die eigentliche Aufgabe der Seelsorge zu erfüllen. (...)
Religiöses Leben ist nur noch Sache eines jeden Einzelnen. Die
Hauptsache ist, dass jeder die Kirchensteuer pünktlich zahlt.
Ist das die Verkündigung der Frohen Botschaft für das 21.
Jahrhundert?
Anneliese und Theo Mooren,
Kathy Batzke, Walburga und
Georg Rölver
Münster
Leserbrief
in der Tageszeitung
„Westfälische
Nachrichten" vom 26.6.2012
zum
Thema „Profanierung von Kirchen“
Schmerzhaft
Geniales
Timing des Oberhirten von Münster, am 24. Juni 2012, am Tag des
„Rufers in der Wüste" - Johannes d. Täufer - die Johanneskirche
in Telgte zu profanieren. Wie können, wie sollen Menschen diesen
bischöflich verordneten Untergang ihrer Filialkirche (getragen
vom Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat der Hauptgemeinde St.
Marien in Telgte) begehen bzw. verkraften? Es verwundert, dass
sogar ein Pfarrgemeinderat, der für die seelsorgliche Arbeit in
der Gemeinde zuständig ist (...), der Schließung einer Kirche
zustimmt. (...)
Etwas zu verlieren, bewusst durch Menschenhand
herbeigeführt, ist besonders schmerzhaft für die Seele, weil der
Verlust vermeidbar ist. (..)
Wie will Münster dieser Verzweiflung der
Gläubigen begegnen?
Johannes v. d. Boom
Münster
Bericht der Tageszeitung
„Westfälische
Nachrichten" vom 30.6.2012
zum Thema
„Mitglieder der
katholischen Kirche in Deutschland"
Zahl der Katholiken sinkt weiter
-loy-
MÜNSTER/BONN. Exakt 24472817 Bundesbürger gehörten nach der
statistischen Erhebung 2011 der Katholischen Kirche an. Das sind
29,9 % der Gesamtbevölkerung, wie die Deutsche Bischofskonferenz
gestern mitteilte. Gegenüber 2010 ging die Zahl um 178184
Mitglieder zurück. Vor allem wegen der weiterhin hohen
Austrittszahlen (126488), die aber gegenüber dem
Missbrauchsskandal-Jahr 2010 um 30 % sanken, und wegen des
demografischen Wandels. Die Zahl der Beerdigungen (247762)
übertraf die Zahl der Taufen (169599) bei Weitem.
Das Bistum
Münster zählt jetzt 1,964 Millionen Katholiken und rangiert nach
den Erzbistümern Köln und Freiburg weiter auf Rang drei. Die
Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher liegt hier bei rund
218000 oder 11,1 %.
Jahresrückblickartikel
in der Tageszeitung „Westfälische Nachrichten" vom 31. Dezember
2012
„St. Mauritz“ entsteht neu
Eine Pfarrgemeinde wie diese hat sich bislang kein münsterischer
Katholik vorstellen können:
Sie reicht vom Hafen bis zur Schleuse, vom Bahnhof bis zur Werse,
und sie soll 20 000 Gläubigen eine geistige Heimat bieten. Die
bisherigen Pfarrgemeinden Herz Jesu und Elisabeth, St. Mauritz,
St. Benedikt und Hl. Edith Stein setzen einen bislang
einzigartigen Fusionsprozess in Gang, um die Pfarrgemeinde ,,Neu
St. Mauritz” auf den Weg zu bringen. Dabei hagelt es Proteste,
weil die Pius- und die Margaretenkirche auf dem Spiel stehen,
weil die Besetzung der Pfarrstellen umstritten ist, weil das
dynamische ,,Pastoralkonzept" viele Christen verunsichert. Im
Oktober wird bekannt, dass Herz-Jesu-Pfarrer Martin Sinnhuber
der neue leitende Pfarrer werden soll. Die Fusion soll am
Fronleichnamstag 2013 abgeschlossen sein.
-spe-
Stefan
Troendle, ARD-Hörfunkstudio Rom, am 15.2.2012:
Aufregung über VatiLeaks Im Vatikan ist der Teufel los
Der Vatikan hat ein Problem mit Namen VatiLeaks. In den
vergangenen Tagen gelangten viele vertrauliche Dokumente, teils
mit brisantem Inhalt, nach außen. Vom Mordkomplott gegen den
Papst ist die Rede. Vor allem aber wird kräftig gemobbt. Doch
wer schießt hier eigentlich gegen wen und warum?
„Heute müssen
wir gute Nerven haben, denn es gibt nichts, über das man sich
nicht wundern könnte. Die amerikanischen Behörden hatten WikiLeaks, und der Vatikan hat VatiLeaks - Dokumente, die
durchsickern, die Durcheinander und Befremden verursachen. Zudem
sorgen sie dafür, dass der Vatikan, die Führung der Kirche, und
die Kirche selbst in schlechtem Licht dastehen."
Das ist eine
hübsche und für Papstsprecher Federico Lombardi selten deutliche
Zusammenfassung dessen, was im Vatikan in den vergangenen Wochen
passiert ist. Noch erstaunlicher ist allerdings, dass diese
Äußerung aus einem Kommentar im Papstsender Radio
Vatikan stammt, in dem Selbstkritik in der Regel eher seltener
zu hören ist.
Dass sich
Lombardi zu diesem Schritt gezwungen sah, macht eines deutlich:
Im Vatikan ist momentan der Teufel los. Im Januar kam heraus,
dass ein Erzbischof als Nuntius nach Washington versetzt wurde,
nachdem er Misswirtschaft und Korruption in der vatikanischen
Verwaltung angeprangert hatte.
Anschließend
gelangte ein internes Schreiben über die Vatikanbank an die
Öffentlichkeit, in dem unter anderem von mangelhafter
Transparenz die Rede war.
Mordkomplott gegen den Papst?
Das bisherige
„Highlight" veröffentlichte Ende vergangener Woche die Zeitung
„Il Fatto Quottidiano": Die titelte nämlich, es gebe eine
Verschwörung gegen den Papst. Dieser werde innerhalb von zwölf
Monaten sterben. Der Erzbischof von Palermo, so hieß es da, habe
bei einer Chinareise über ein mögliches Attentat gegen Benedikt
XVI. gesprochen.
Ein anderer
Kardinal hatte davon erfahren und dies dem Papst in einem
internen Memorandum gesteckt. „Il-Fatto"-Autor Marco Lillo:
„In
dem Dokument spricht man von Mordkomplott. Das ist natürlich
eine logische Schlussfolgerung von denjenigen, die in China mit
dem Erzbischof von Palermo Kardinal Paolo Romeo gesprochen
haben."
Romeo,
immerhin vorher Nuntius in Italien, hat derartige Äußerungen
übrigens bestritten. Der Kommentar von Papstsprecher Lombardi
dazu hat für vatikanische Verhältnisse echten Seltenheitswert:
"Notizen über ein Mordkomplott gegen den Papst, das sind
Wahnvorstellungen, die niemand ernst nehmen kann, der einen Kopf
auf dem Hals hat."
Wer gegen wen und warum?
Natürlich
darf man den Inhalt dieses Schreibens nicht ernst nehmen.
Interessanter ist jedoch zu sehen, wer im Vatikan gerade gegen
wen schießt und warum.
An den Papst
geschickt wurde das Memorandum nämlich von Kardinal Castrillon
Hoyos, dem ehemaligen Hauptverhandlungspartner des Vatikans mit
der umstrittenen Piusbruderschaft. Nach dem Skandal um den
Holocaustleugner Bischof Richard Williamson, war Hoyos' Behörde
vom Papst der Glaubenskongregation unterstellt worden und
versank damit de facto in der Bedeutungslosigkeit.
Und so kann
man über die Motive spekulieren, die den Kardinal zu diesem
Schritt veranlassten, das Schreiben
weiterzuleiten. Selbst geschrieben hat es Castrillon wohl nicht,
der Originaltext war nämlich deutsch.
Franca Giansoldati,
Vatikanberichterstatterin der Zeitung "Il Messaggero" weist aber
noch auf etwas anderes hin: "Es ist nicht zu übersehen, dass es
in der Kurie keine feste Hand gibt, die das Steuerrad hält."
Schuld ist der zweite Mann
Da ganz klar
ist, dass es recht schnell heißen kann, Benedikt XVI. habe
seinen Laden nicht im Griff, wird so das eigentliche Ziel der
zahlreichen Indiskretionen deutlich: die Nummer zwei nach dem
Papst, Kardinalstaatssekretär Bertone. Dass dessen Kompetenz
angezweifelt wird, ist allerdings nicht neu.
Schon der
ehemalige Deutschlandchef von Radio Vatikan, Pater Eberhard von
Gemmingen, sprach vor zweieinhalb Jahren Klartext: "Das liegt
auch daran, dass der Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone
eigentlich für dieses Amt des zweiten Manns im Vatikan nicht
besonders geeignet ist. Er ist vielleicht ein ganz guter
Seelsorger, aber als Verwalter ist er nicht das Richtige."
Ansehen der Kirche nimmt Schaden
Auf
hochdeutsch: absolut unfähig. Selbst Kardinal Walter Kaspar
sagte in einem Zeitungsinterview, möglicherweise sollten die
Indiskretionen Bertone schaden, auf jeden Fall beschädigten
diese das Ansehen der Kirche.
Das sieht
auch Vatikanspezialistin Franca Giansoldati so: "Es ist doch
eindeutig, dass das Ansehen der Kirche absolut leidet. Da
entsteht der Eindruck, es gehe zu wie am Hof der Borgias, dass
da korruptes Gesindel am Werk ist, eine Gangsterbande, auch wenn
das natürlich überhaupt nicht stimmt."
Immerhin hat
ihr zufolge jetzt die vatikanische Gendarmerie eine Untersuchung
eingeleitet. Sie will herausfinden, wer die vertraulichen
Dokumente nach außen gegeben hat. Mal sehen, ob das irgendwann
herauskommt.